Teppichfliese im Trend

Belegte Bödchen

Bodenbeläge
27.03.2024

Da bahnt sich was an. Stück für Stück ergeben sie das großer Ganze: Teppichfliesen sind wieder groß im Kommen - mit frischen Designs, außergewöhnlichen Formaten und nachhaltigen Konzepten.
Modell Sofia von Object Carpet
Der Welltex-Rücken aus recyceltem PET-Material, frei von Bitumen, Latex, PVC und konsequent ohne bedenkliche chemische Zusätze, macht das Fliesenteppichmodell „Sofia“ von Object Carpet gleich in doppelter Weise attraktiv.

Zugegeben: Eine neue Erfindung sind Teppichfliesen nicht. Und sie waren eine Zeitlang sogar ziemlich unbeliebt. Bis zu dem Zeitpunkt, als der renommierte Hamburger Architekt Hadi Teherani die kleinste Form des Teppichs für sich entdeckte und sie in ein spielerisches Tool für Raumgestalter verwandelte. Mit einem Schlag war das Baukastensystem für Bodenbeläge wieder interessant - voller Farben, mit unterschiedlichen Bausteinen und einer nie dagewesenen Gestaltungsfreiheit, die das Kind von einst wieder weckte.

Teppichfliese Sebastian von Fletco
Die Teppichfliesenkollektion Sebastian Wrong by Fletco besteht aus neun verschiedenen, geometrischen Modulen, die in 18 modernen Farben verfügbar sind.

Spielerische Intelligenz

Heute freilich entwirft man Boden-Layouts mit Konfiguratoren, die von fast allen Teppichherstellern angeboten werden. Denn der Boden selbst ist zu einem wichtigen Teil des Interieurs geworden, vor allem auch deshalb, weil über ihn als erstes Raumelement entschieden wird. Und das ist immer eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen. Kleidet man den Boden eines Raumes mit Bahnenware aus, so bekommt dieser schon bald seine ersten Charakterzüge und eine tendenzielle Richtung, getragen von Farbe, Material und Eigenschaften. Besonders gefragt bleibt weiterhin der dichte, flachgewebte und extrem strapazierfähige Teppichboden, der eine Brücke zum so genannten Hartboden schlägt, mit dem dieser stark in Konkurrenz, vor allem in der gewerblichen Nutzung, steht. Auch, wenn der direkte Verglich hinken mag: Der Teppich, allen voran der modulare Fliesenteppich, räumt große Designfreiheit ein und auch jene, starke Akzente und Statements zu setzen. Aus der Reihe zu tanzen ist hier eine klare Ansage.

Modell Highline von Ege Carpets
Mit den „Highline“ Teppichfliesenund Dielendesigns von Ege Carpets, erhältlich in drei verschiedenen Größen, lassen sich Flexibilität und Ästhetik ideal kombinieren.

Mit der Zukunft verknüpft

Wie bei allen Baukastensystemen, ergeben sich große Vorteile und Chancen im Sinne der Nachhaltigkeit. Einzelne schadhafte Elemente können bei Bedarf wieder entnommen und neu eingesetzt werden, ohne das ganze System tauschen zu müssen. Aber auch der Verzicht in Sachen VOC, also flüchtige organische Verbindungen, die aus Fußböden, Farben, Klebstoffen, Lacken und anderen Materialien entweichen können, ist viel Bewegung gekommen. Abgesehen davon, dass sich sämtliche Hersteller intensiv um möglichst vollständige Schadstofffreiheit im Sinne eines gesunden Raumklimas bemühen, ist es auch eine weitere Herausforderung, für ein Erfolg versprechendes Recycling der Bestandteile mit Blick auf den Wertstoffkreislauf für eine minimale Verbindung zu sorgen. Nicht alle Teppiche müssen zwingend mit dem Untergrund verklebt werden. Diesen Vorteil können besonders Teppichfliesen ausschöpfen, die auf Flexibilität ausgerichtet sind. Meist ist die Rückenbeschichtung und ihr hohes Eigengewicht ausreichend, um die Position zu behalten. Ein weiterer Vorteil unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist natürlich auch, dass man einen temporären Teppich auf einen anderen Boden, beispielsweise Parkett, Linoleum oder keramische Fliesen, verlegen und später wieder rückstandsfrei entfernen kann.

Studio Tiles von Bolon
„Bolon Studio“ von Bolon Flooring ist eine Kollektion mit sechs verschiedenen Formen und kann auf einer Fläche bis zu 100 Quadratmetern verlegt werden.