Treppenbau

Dauerhaft fest verankert

22.02.2022

Eine sichere und fachgerechte Montage garantiert die langfristige Funktionstüchtigkeit von Tischlerprodukten. Die Wahl der passenden Befestigungstechnik spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Was lange und fest hält, trägt zu einer ebenso langen Funktionalität und Sicherheit bei und garantiert damit die Zufriedenheit der Kunden. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Bereich die Thematik Befestigungstechnik. Der nachfolgende Überblick mit besonderem Fokus auf dem Treppen- bzw. Stiegenbau beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten und Herausforderungen.

Eine Frage der Substanz

Die Grundlage jeder Befestigung ist der Baustoff, mit bzw. an dem die Produkte verankert werden sollen. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig, und vor der Montage gilt es, eine Vielzahl von Grundsatzfragen zu klären: Handelt es sich um einen Neu- oder Altbau? Kann dessen Substanz bzw. der Zustand in Augenschein genommen werden? Oder sind die Wände mit Putz, Spachtel, Fliesen, Gipsplatten, Holz oder Ähnlichem verkleidet? Wie groß ist der Abstand zwischen der Verkleidung und dem Baustoff? Hier gilt es zu beachten, dass diese Materialien nicht bei der Verankerungstiefe berücksichtigt werden dürfen. Ebenso wichtig: Ist das Gebäude aus Holz, Beton, Mauerwerk oder wurden andere Materialien verarbeitet? Um welche Art Mauerwerk handelt es sich? Sind eventuell Kammern, Poren, Hohlräume im Mauerwerk bzw. dem Wandaufbau vorhanden, die die Belastbarkeit der Befestigung beeinträchtigen könnten?

Platzierung und Einsatzort

Wird der Abstand zwischen Bohrungen richtig gewählt, kann ein Versagen des Baustoffes ausgeschlossen werden. © Stefan Boening
Wird der Abstand zwischen Bohrungen richtig gewählt, kann ein Versagen des Baustoffes ausgeschlossen werden. © Stefan Boening

Grundsätzlich muss beim Befestigen auf einige Abstände geachtet werden. Der Abstand von Befestigungspunkt zu Befestigungspunkt spielt eine wichtige Rolle. Hier wird oft vom Mindestachsabstand gesprochen. Dieser sollte dem Dreifachen der effektiven Verankerungstiefe entsprechen, um ein Versagen des Baustoffes zwischen zwei Befestigungspunkten zu verhindern.

Ausbrüche sind die Folge von einem zu niedrig gewählten Randabstand. Hier versagt der Baustoff aufgrund der Randnähe. Geschieht dies in einem bewohnten Bereich, sind Nacharbeiten erforderlich. © Stefan Boening
Ausbrüche sind die Folge von einem zu niedrig gewählten Randabstand. Hier versagt der Baustoff aufgrund der Randnähe. Geschieht dies in einem bewohnten Bereich, sind Nacharbeiten erforderlich. © Stefan Boening

Auch der Randabstand spielt eine wichtige Rolle: Wird die Befestigung im Randbereich eines Baustoffes vorgenommen, kann dies ebenfalls zu Ausbrüchen und somit zu Baustoffversagen führen. Befindet sich ein Gebäude kurz vor seiner Fertigstellung, kann solch ein Ausbruch teure Nacharbeiten anderer Gewerke nach sich ziehen.

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