Bauflotte

Die Weiterentwicklung der Baumaschinen

18.06.2024

Es tut sich etwas auf den Baustellen: Neben High-Tech, Nachhaltigkeit und Effizienz spielen Themen wie Gamification und Flottenmanagement bei Fahrzeugen auf der Baustelle zunehmend eine Rolle. Ein Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen.

1954 produzierte Caterpillar mit dem Kettendozer Cat D9 den größten Bulldozer der Welt © Zeppelin/Caterpillar
1954 produzierte Caterpillar mit dem Kettendozer Cat D9 den größten Bulldozer der Welt © Zeppelin/Caterpillar

Die Baubranche befindet sich im Wandel. Einerseits setzen sinkende Budgets die Projektbetreiber zunehmend unter Druck, andererseits wird der Fokus zunehmender auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Die jüngsten technologischen Entwicklungen helfen allerdings dabei, die Einsatzmöglichkeiten von Baumaschinen zu erweitern. Dadurch ergeben sich zwar neue Herausforderungen, aber gleichzeitig auch spannende Möglichkeiten, um Bauprojekte nachhaltiger und kosteneffizienter zu gestalten.

In den letzten Jahren hat die Baumaschinenindustrie erhebliche Fortschritte gemacht. Hersteller investieren intensiv in Forschung und Entwicklung, um Maschinen leistungsfähiger, sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten. Ein wichtiges Ziel im Rahmen dessen sind autonome Baumaschinen und Baufahrzeuge, die, ausgestattet mit modernster Sensorik und künstlicher Intelligenz, Baustellen regelrecht revolutionieren sollen. Die Maschinen übernehmen Aufgaben wie Aushubarbeiten, Erdbewegung oder Materialtransport und führen diese autonom aus. Dadurch wird die Effizienz auf der Baustelle gesteigert und gleichzeitig das Risiko von Arbeitsunfällen reduziert.

Zeppelin und Caterpillar arbeiten beispielsweise mit Hochdruck an der „Baustelle der Zukunft“, die deutlich digitaler, vernetzter und innovativer werden soll. Schon jetzt führen Baumaschinen ihre Arbeitsschritte (teil-)automatisiert aus, sind miteinander vernetzt und können untereinander kommunizieren, um Prozesse auf Baustellen so einfach und effektiv wie möglich zu gestalten. Auch nachhaltige Antriebe und der Einsatz Künstlicher Intelligenz werden eine immer größere Rolle spielen. „Der digitale Wandel ist in unserem Geschäft allgegenwärtig. Unsere Kunden erwarten unabhängige, ganzheitliche und langfristige Lösungen und erhalten dabei auch eine entsprechend hohe Unterstützung und Qualität, sobald sie Caterpillar und Zeppelin als Partner auswählen“, erklärt Peter Gerstmann, seines Zeichens Vorsitzender der Geschäftsführung von Zeppelin.

Vernetzung und Echtzeitdaten

Nutzlastdaten und Produktionsraten in Echtzeit, von allen Maschinen der jeweiligen Flotte – die Zukunft der Baufahrzeuge liegt unter anderem in smartem Flottenmanagement. © Komatsu/Kuhn Baumaschinen
Nutzlastdaten und Produktionsraten in Echtzeit, von allen Maschinen der jeweiligen Flotte – die Zukunft der Baufahrzeuge liegt unter anderem in smartem Flottenmanagement. © Komatsu/Kuhn Baumaschinen

Ein wichtiger Faktor, damit autonome Baufahrzeuge tatsächlich zum Einsatz kommen können, ist die Vernetzung durch Telematik-Systeme. Denn mittels vernetzter Telematik lässt sich eine präzise Überwachung und Steuerung von Maschinenflotten ermöglichen. Echtzeitdaten über Einsatzzeiten, den Maschinenzustand und die jeweilige Position des Baufahrzeugs helfen, Wartungsintervalle zu optimieren und Ausfallzeiten zu minimieren.

Komatsu Europe/Kuhn Baumaschinen arbeitet beispielsweise an der Flottenmanagement-Gesamtlösung „Smart Quarry Site“, welche sich auf die Schlüsselbereiche Baustellenmanagement, CO2-Emissionen, Kraftstoffverbrauch, Produktion, Sicherheit, Wartung und Zustand der Maschinen für den Bergbau und große Tiefbauprojekte konzentrieren soll.

Das System liefert dafür unter anderem Nutzlastdaten und Produktionsraten in Echtzeit von allen Maschinen der jeweiligen Flotte. Das System zeigt Verbesserungspotentiale und Engpässe auf, sodass Sicherheit und Produktion gesteigert und die Betriebskosten gesenkt werden können, wie Daniel Heussen, General Manager Business Transformation bei Komatsu Europe erklärt. „Smart Quarry Site bietet unseren Kunden in Steinbrüchen und Großbaustellen jederzeit einen Echtzeit-Überblick über die Bewegungen und den Zustand aller Maschinen und ermöglicht es, Chancen zu erkennen und Ziele zu erreichen. Wichtige KPIs – also Einsatzparameter – für die gesamte Flotte, wie Nutzlast, Kraftstoffverbrauch und Maschinen­arbeitszeit, werden gemeldet, damit Bauleiter fundierte Entscheidungen treffen können, ohne stundenlang Rohdaten analysieren zu müssen.“

Fahrer*innen können sich mit einer eigenen ID in das System einloggen und haben dadurch Zugriff auf die gewünschten Informationen. Der Bildschirm in der Kabine gibt dabei in Echtzeit Auskunft über die aktuelle Nutzlast, die Materialart und den Zielort. Zudem können Daten den Maschinen über ein Netzwerk von Gerät zu Gerät ausgetauscht werden. Wenn eine Maschine keine Netzwerkverbindung hat, werden die über das Netzwerk ausgetauschten Daten automatisch übermittelt, sobald eine der verbundenen Maschinen wieder in Reichweite ist. Benutzerfreundliche Dashboards und die Echtzeit-Ansicht sollen überdies auch den Mitarbeiter*innen im Büro den schnellen Zugriff auf Flotten- und Produktionsinformationen erlauben.

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