Low-Carbon-Floatglas von AGC
Im Rahmen ihrer "Road to Carbon Neutrality" kündigte AGC Glass Europe an, bereits Ende 2022 ein Floatglas mit deutlich reduziertem CO2-Footprint von weniger als 7 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter bei 4 mm Glasdicke anzubieten.
AGC ist einer der weltweit größten Flachglashersteller. Für eine nachhaltige Zukunft versucht die Gruppe stetig die Umweltauswirkungen seiner Produktionsprozesse zu optimieren. Um bis zum Jahr 2050 eine CO2-neutrale Glasproduktion zu erreichen, sollen alle Teile der Wertschöpfungskette berücksichtigt werden: Die Dekarbonisierung der Produktionsprozesse, die Vermeidung der CO2-Emissionen aus vorgelagerten Lieferkette und weitere indirekte Emissionen. Im Rahmen der Fachmesse glasstec kündigte das Unternehmen nun die ersten Schritte auf dem Weg zur Kohlenstoffneutralität an: Bereits bis Ende 2022 soll ein neues Floatglas-Sortiment mit reduziertem CO2-Footprint eingeführt werden.
Der dabei verfolgte ganzheitliche Ansatz umfasst laut AGC die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen, den Einsatz hocheffizienter Schmelzöfen, den verstärkten Einsatz von Scherben (Recyclingglas), den Einsatz regenerativer Energiequellen, die Optimierung der Transporte in der Veredelungskette sowie die Optimierung der Transporte der Endprodukte.
Bis Ende des Jahres wird die AGC-Gruppe eine neue Produktreihe auf den Markt bringen, deren CO2-Fußabdruck um mehr als 40 Prozent gesenkt wird (im Vergleich zur AGC Glass Europe-Basislinie: EPD für „Planibel“ in der INIES-Datenbank). Dabei entstehen weniger als sieben Kilogramm CO2 pro Quadratmeter Glas mit vier Millimeter Dicke. Dieses kohlenstoffarme Floatglas wird zu den wichtigsten Funktionsverglasungsprodukten von AGC verarbeitet: den Sicherheitsgläsern „Stratobel“ und „Stratophone“, dem Wärmedämmglas „iplus“ und den Sonnenschutzgläsern „Stopray“, „ipasol“ und „Energy“.
„Die neuen kohlenstoffarmen Glasprodukte sollen die gleiche Ästhetik, Qualität und technische Leistung bieten wie die herkömmlichen AGC-Floatglasprodukte“, betont Davide Cappellino, Präsident der Architectural Glass Europe & Americas Company.
Die Erkenntnisse aus Moustier sollen genutzt werden, um die Nachhaltigkeitsstrategie von AGC schrittweise auf andere Standorte zu übertragen, beginnend mit dem Werk in Seingbouse in Frankreich Anfang 2023.
(bt)