Neue Effizienz an der Wurzel
Fronius erweitert seine MIG/MAG-Schweißgeräteplattform TPS/i um vier neue Lichtbogenvarianten.


Der oberösterreichische Schweißtechnikspezialist reizt die technischen Möglichkeiten seiner TPS/i-Schweißgeräte immer weiter aus: Die Charakteristiken LSC Root und LSC Universal bauen auf einen neuen Algorithmus auf und zeichnen sich durch eine erhöhte Lichtbogenstabilität und einen reduzierten Spritzerauswurf aus. Neue Schweißparameter bilden die Basis für erstmals verfügbare Funktionen wie den Einbrandstabilisator. Auch die bewährten Funktionen Lichtbogenlängenkorrektur und Dynamikkorrektur hat Fronius weiter verbessert. Die Advanced-Versionen von LSC Root und LSC Universal erlauben – unterstützt durch spezielle Hardware – den Einsatz längerer Schlauchpakete bei gleichbleibend hoher Schweißqualität.
Die Neuerungen sollen laut Fronius die Handhabung der Schweißstromquelle merklich vereinfachen und selbst bei weniger geübten Schweißern optimale Ergebnisse beim Schweißen und Löten bringen.
Neuer Algorithmus
Für LSC (Low Spatter Control) hat Fronius einen vollständig neuen Algorithmus entwickelt, der hohe Rechenleistung, Speicherkapazität, schnellen Systembus und hochdynamischen Drahtvorschub der jüngsten MIG/MAG-Schweißgeräteplattform effizient nutzt, um für einen stabilen und spritzerarmen Lichtbogen zu sorgen.
Besonders deutlich werden die erreichten Fortschritte beim Wurzelschweißen, für das LSC Root entwickelt wurde. Laut Hersteller garantiere LSC Root eine ausgezeichnete Wurzelerfassung und hohe Abschmelzleistung bei reduzierter Streckenenergie. Damit sei es erstmals möglich, auch in fallender Position zu schweißen, ohne Bindefehler in Kauf nehmen zu müssen. Dies vereinfache das Wurzelschweißen für den Anwender deutlich. Darüber hinaus konnte der Schutzgasverlust durch eine neue Brennergeneration um bis zu drei Prozent gesenkt werden.
Konstanter Einbrand
Die Anwender der LSC-Lichtbögen profitieren vom neuen Einbrandstabilisator. Dieser hält bei Stick-out-Schwankungen den Einbrand mit Hilfe der neuen Drahtvorschubgeschwindigkeitsregelung konstant. Der positive Effekt tritt besonders bei Kehlnähten zu Tage, die in steigender Position mit einer Pendelbewegung geschweißt werden sollen. Hier stellt der Stabilisator auch bei äußeren Störeinflüssen einen gleichbleibenden und tiefen Einbrand sicher. Dabei können selbst mit kostengünstigeren Massivdrähten sehr gute Ergebnisse erzielt werden.
Druck und Dynamik
Zudem hat Fronius die schon von den Vorgängergeräten unterstützten und bei Schweißern geschätzten Funktionen Lichtbogenlängenkorrektur und Dynamikkorrektur weiterentwickelt. So kann z.B. über die Dynamikkorrektur bei LSC Root jetzt auch der Lichtbogendruck eingestellt werden. Erweiterte Funktionen, die eine hohe Nahtqualität auch am Schweißstart und Schweißende gewährleisten, runden das LSC-Paket ab.
Längerer Schlauch
Damit auch längere Schlauchpakete, wie sie z.B. im Rohrleitungs- und Behälterbau sowie beim robotergestützten Schweißen üblich sind, ohne Qualitätseinbußen verwendet werden können, hat Fronius eine Zusatzhardware entwickelt, die den negativen Einfluss einer erhöhten Induktivität im Schweißstromkreis reduziert. Für die damit ausgestattete Stromquelle stehen die Advanced-Versionen der Lichtbogencharakteristiken LSC Root und LSC Universal zur Verfügung. [red]