Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit prägen die Robotik-Branche
Der weltweite Marktwert installierter Industrieroboter erreicht mit 16,5 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekord. Die Nachfrage wird durch technologische Innovationen und neue Geschäftsfelder getrieben.
Laut der International Federation of Robotics (IFR) zeichnen sich fünf zentrale Trends ab, die die Robotik und Automation im Jahr 2025 bestimmen werden.
1. Künstliche Intelligenz revolutioniert die Robotik
Die Integration künstlicher Intelligenz (KI) in Robotersysteme verändert die Branche grundlegend. Analytische KI analysiert Sensordaten, um Arbeitsprozesse zu optimieren und auf unvorhersehbare Bedingungen zu reagieren. Physische KI ermöglicht Robotern durch Simulationstechnologie selbstständiges Lernen in virtuellen Umgebungen, was traditionelle Programmierung ersetzt. Generative KI-Projekte zielen darauf ab, Roboteranwendungen so zu transformieren wie einst generative Sprachmodelle.
2. Humanoide Roboter: Medialer Hype, industrielle Realität
Humanoide Roboter bleiben ein spannendes Thema, besonders im industriellen Kontext. Während Robotik-Start-ups Allzweck-Humanoide entwickeln, fokussieren große Hersteller auf spezialisierte Anwendungen, vor allem in der Automobilindustrie. Hier übernehmen Humanoide zunehmend einzelne Aufgaben, etwa in der Logistik.
3. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Roboter tragen dazu bei, die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu erfüllen, indem sie Materialverschwendung reduzieren und Prozesse effizienter gestalten. Insbesondere bei der Produktion von Batterien, Solarzellen oder Recyclingtechnologien sind sie unverzichtbar. Fortschritte in der Greifer-Technologie und energieeffiziente Komponenten senken zusätzlich den Energieverbrauch.
4. Neue Geschäftsfelder und Kundenbranchen
Die Robotik erschließt zunehmend kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch Low-Cost-Lösungen und Robot-as-a-Service-Modelle. Branchen wie Bauwirtschaft, Laborautomation und Lagerhaltung gelten als vielversprechende neue Märkte. Automatisierung erleichtert zudem die Rückverlagerung von Produktionskapazitäten in strategisch wichtige Regionen.
5. Arbeitskräftemangel treibt Automatisierung voran
Der demografische Wandel und Arbeitskräftemangel belasten die Produktionsindustrien weltweit. Roboter übernehmen monotone, gefährliche oder gesundheitsschädliche Tätigkeiten, sodass menschliche Arbeitskräfte für anspruchsvollere Aufgaben frei werden. Kollaborative und mobile Roboter bieten hier flexible Lösungen.