„Wir investieren antizyklisch“
energy4rent rüstet kräftig auf: Im Hinblick auf die Infrastruktur, die Produktrange und auch personell. Seit einigen Monaten steht Josef Spath an der Spitze des Vertriebsteams. Er teilt sich mit Georg Patay die Geschäftsführung des Unternehmens.
Im Exklusivinterview erklärt das Führungsduo die Hintergründe dieser strategischen Entscheidung.
Gebäude Installation: In vielen Unternehmen regiert momentan der Sparstift, energy4rent investiert kräftig. Zwei Geschäftsführer an der Spitze – was verspricht sich Ihr Unternehmen davon?
Georg Patay: Die Bauwirtschaft steckt in einer Krise, es herrscht Verunsicherung und Kaufzurückhaltung. Das Neubauvolumen hat sich halbiert. Der größte und einzige Markt ist die Sanierung. Die Rahmenbedingungen sind sportlich und werden es auch weiter bleiben. Für uns ist das die klare Aufforderung: wir müssen unsere Märkte selbst machen! In der Hängematte zu liegen und darüber zu lamentieren, wie schlecht die Welt sei, das ist nichts für uns. Wir investieren antizyklisch und wollen im Vertrieb weiterkommen.
Josef Spath: Der Markt ist da, ich sehe gute Chancen. Wir sind ja nicht nur in der Sanierung aktiv, mobile Energie benötigt man zum Beispiel auch bei Events wie dem Erzbergrodeo, Marathonläufen, auf Baustellen oder nach Umweltkatastrophen, wie jüngst in Niederösterreich. Der Mix, den wir bieten können ist das secret of success. Wir können mit unserem Portfolio an mobiler Wärme, Kälte, Dampf und Strom die verschiedensten Anwendungsfälle abdecken, mit der klassischen Haustechnik hat das nichts zu tun. Das macht meinen neuen Job so spannend.
Wie sind die Verantwortungsbereiche im Unternehmen aufgeteilt?
Georg Patay: Ich bin sehr dankbar, dass Josef zu uns gekommen ist. Der Tag hat nur 24 Stunden und ich war gefühlt so gut wie alle diese 24 Stunden im Einsatz. Josef ist von seiner Genetik her ein Vollblut-Vertriebsmann. Wir verdoppeln unsere Schlagkraft, das ist ein klares Zeichen für den Markt. Ich bin gerade dabei das Vertriebliche langsam und strukturiert an Josef zu übergeben. In meinem Verantwortungsbereich verbleiben Technik/Service, Personal, Finanzen, IT und das Marketing.
Josef Spath: Es gibt klar definierte Schnittlinien. Zu meinen Aufgaben zählt die Verantwortung des gesamten Vertriebs und kundenbezogene Events. Ich bewege mich seit 1991 am Markt und habe dementsprechend viele Kontakte. Jetzt sind wir gerade dabei die unzähligen Kunden, die Georg aufgebaut hat, Zug um Zug an mich zu übergeben. Wir arbeiten sehr eng zusammen, wichtige Entscheidungen treffen wir natürlich gemeinsam.
Wie viele Mitarbeitende beschäftigen Sie aktuell in Ihrer Mannschaft?
Georg Patay: Wir haben insgesamt 15 Mitarbeiter, unseren Vertrieb vor kurzem verstärkt und wollen in den nächsten Jahren auch noch weiterwachsen. In diesem Zusammenhang ist es mir wichtig zu betonen, dass wir seit 2022 Lehrlinge in der Installationstechnik und zum Bürokaufmann/zur Bürokauffrau selbst ausbilden. Das ist unsere Antwort auf den Fachkräftemangel. Es ist einfach Mitarbeiter abzuwerben, als Marktführer sehen wir uns aber in der Verantwortung die Initiative zu setzen und eine klare Botschaft zusenden.
Josef Spath: Unser Ziel ist es nach einer Anfrage noch am selben Tag ein Angebot zu legen und spätestens zwei Tage später die Anlage auszuliefern. Dazu muss man auch kreativ sein. Wir sind gut aufgestellt. Bei Naturkatastrophen, wie dem Hochwasser in Niederösterreich, ist Geschwindigkeit das Kriterium! Wir hatten bis zu vier Einsätze am Tag. Wir haben einen großen Fuhrpark und können bis zu sechs Anlagen pro Tag liefern, vom kleinen Gerät bis hin zu Anlagen im Megawattbereich, wie zum Beispiel in Dürnrohr, wo wir im Herbst 500 Haushalte mit Wärme versorgt haben.
Georg Patay: Unsere Stärke ist unsere Team-Kompetenz in allen mobilen Energie- und Anwendungsbereichen. Wir nehmen die Herausforderungen, die ganz ohne Zweifel sportlich sind, an. Wir sind jetzt besser denn je dafür aufgestellt, es ist nicht Unseres laut darüber zu reden, wir machen einfach und sehen die Chancen für uns und unsere Marktpartner.