Bauwirtschaft

Dämmstoffmarkt sinkt weiter

Der Dämmstoffmarkt verlor innerhalb der letzten drei Jahre knapp 30 Prozent seines Volumens. Das neue Regierungsprogramm stimmt vorsichtig optimistisch, die GDI 2050 sieht jedoch weiterhin großen Handlungsbedarf.

Die Gebäudehülle und Dämmstoff Industrie (GDI) 2050 vertritt die Interessen der Dämmstoff- und Fensterindustrie sowie weiterer Hersteller aus dem Bereich der Gebäudehülle. Ihr Ziel: Die Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebereich. Trotz neuem Regierungsprogramms sieht Roland Hebbel, Vorstand der GDI 2050, dringenden Entwicklungsbedarf in der Branche.

Vorstand Roland Hebbel © Florian Mitterer

„Allein in den letzten drei Jahren hat die Branche in
Österreich durch das geringere Bauvolumen rund 1,9 Millionen Kubikmeter weniger an Dämmstoffen
verkauft und verbaut. Ein Anspringen der Bauwirtschaft wird immer dringlicher“, betont Hebbel.

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Negativentwicklung

Nach einem Absatzhoch im Jahr 2021 ging es in den darauffolgenden Jahren für die Dämmstoffbranche stetig bergab. Im vergangenen Jahr wäre laut GDI 2050 sogar ein Minus von 14,5 Prozent verzeichnet worden. 2024 brachte mit insgesamt nur noch 4,4 Millionen Kubikmeter einen neuen Negativ-Rekord beim Dämmstoffabsatz. Den stärksten Rückgang mit 20,8 Prozent mussten alternative Dämmstoffe (Zellulose, Schafwolle, Hanf) einbüßen. Darauf würden Schaumstoffe (17,1 Prozent) und Mineralwolle (10,2 Prozent) folgen.

Leichter Optimismus

Die aktuelle Situation der Dämmstoffbranche sei laut Hebbel angespannt, so habe sich der Markt in den letzten drei Jahren um fast 30 Prozent reduziert. Im Regierungsprogramm befänden sich jedoch einige Passagen die Hebbel vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken lassen: Lockerungen der Kreditvergaberichtlinien sowie der Sanierungsbonus und Förderungen für gemeinnützigen Wohnbau sollen die Bauwirtschaft -und infolge den Dämmstoffmarkt- ankurbeln.

Redaktion Handwerk + Bau

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