Vertikale Klimafitness
Fassadenbegrünungen sind ein wichtiger Beitrag zur Reduktion der städtischen Überhitzung. Der Effekt kann aber noch unterstützt und verstärkt werden.
Gerade im Sommer war wieder einmal mehr spürbar, wie sehr sich an langen Sonnentagen die Mauern und Asphaltflächen in der Stadt aufheizen. Mehr als 40 Hitzetage vermeldet Geosphere Austria in Österreich, Tendenz steigend. Damit einher geht die Wahrscheinlichkeit der Bildung von UHIs, sogenannten Urban Heat Islands, die nicht nur Gesundheit und Wohlbefinden stark beeinträchtigen, sondern auch ein Phänomen darstellen, das immer mehr an Fahrt aufnimmt. Gegensteuern wird daher umso wichtiger. Eine gute Möglichkeit, das Mikroklima in der Stadt zu verbessern, sind von jeher begrünte Fassaden, mit denen ein signifikanter Kühleffekt erzielt werden kann. Schon ein oder zwei Grad sind deutlich spürbar und werden positiv wahrgenommen. Wird die Fassadenbegrünung mit einer entsprechenden Fassadendämmung kombiniert, so kann man den Beitrag zu mehr Klimafitness noch steigern, denn man senkt zum einen den Energieverbrauch und erzeugt gleichzeitig eine natürliche Klimaanlage.
Unbeschwertes Naturerlebnis
Der österreichische Dämmspezialist Baumit hat mit der Baumit-open-air-Klimaschutzfassade eine Lösung erarbeitet, die komplett auf Klimaanlagen verzichten lässt und den idealen Untergrund für eine Fassadenbegrünung bietet. Denn dieser ist unverzichtbar. Das Produkt kann nicht nur bei Neubauten eingesetzt werden, sondern auch bei Gebäuden, die älter als 20 Jahre sind und thermisch saniert werden sollen mit anschließender zusätzlicher Fassadenbegrünung. Georg Bursik, Geschäftsführer der Baumit GmbH, weiß um die Vorteile der vertikalen Bepflanzung: „Eine durchdachte Fassadenbegrünung kann laut wissenschaftlichen Berechnungen die Temperatur der Fassadenoberfläche um 8 bis 19 Grad Celsius senken. Vergleicht man begrünte Straßenzüge mit nicht begrünten, reduziert sich der Hitzeinseleffekt bei Begrünung um bis zu fünf Grad Celsius Lufttemperatur.“ Hinzu kommen auch weitere positive Effekte wie die Aufnahme von Regenwasser, das über kühlende Verdunstung wieder an ihre Umgebung abgegeben wird.