Rundum grüner Supermarkt
Der neue Billa-Markt in Wien-Donaustadt trägt mit seinem mehrfach ausgezeichneten Nachhaltigkeitskonzept aktiv zum Klimaschutz bei. Für einen niedrigen ökologischen Fußabdruck sorgt unter anderem eine auf Low-Carbon-Rohstoffen basierte Glasfassade.

“Der neue Billa-Markt sollte ein echter Leuchtturm werden”, erklärt Projektleiterin Veronika Reiter die Entscheidung der Billa AG, das alte Bestandsgebäude in Wien-Donaustadt nach 31 Jahren durch einen Neubau zu ersetzen. So konnte die Verkaufsfläche vergrößert und das Bauprojekt im Sinne des Nachhaltigkeitsbekenntnisses des Unternehmens umgesetzt werden. “Besonders wichtig waren uns Energieeffizienz, Hitzeschutz und Biodiversität. Wir haben hier sehr viel ausprobiert und Maßstäbe für zukünftige Billa-Märkte gesetzt”, fasst die Projektleiterin zusammen.
Engagiertes Nachhaltigkeitskonzept
Der eingeschossige Neubau verfügt über einen Verkaufsraum von 990 Quadratmetern sowie eine zweigeschossige Lagerfläche mit Keller von ca. 150 Quadratmetern. Die Konstruktion erfolgte in Holz-Hybrid-Bauweise. Der Verkaufsraum wurde als Holzrahmenbau mit Fichtenholz aus nachweislich nachhaltiger Holzwirtschaft ausgeführt, das Lager aus Gründen des Brandschutzes und aufgrund der hohen mechanischen Beanspruchung in CO2-reduziertem Ortbeton. Ein breiter Dachüberstand bietet Schutz vor Regen und Sonne. Die Attika und die Fassade sind mit vorvergrauten Fichtenleisten verkleidet.

Enorme CO2-Einsparung bei der Glasfassade
Das hohe Engagement der Bauherrschaft übertrug sich positiv auf die am Bau beteiligten Unternehmen und Partner. Von der Bauherrenseite gab es bereits die Forderung nach CO2-reduzierten Systemen. Hier stand der Kreislaufgedanke im Vordergrund. Der Anstoß für eine recyclingbasierte Ausführung der Glasfassade jedoch kam durch den langjährigen Partner Riegler Metallbau. Durch dieses Konzept konnte die Glasfassade komplett mit Sekundärrohstoffen ausgeführt werden – was letztendlich eine Ersparnis von insgesamt 12.67 Tonnen CO2 bedeutete.

Eine weitere CO2-Ersparnis gelang durch die Verwendung von “Oraé”. Das CO2-reduzierte Basisglas von Saint-Gobain Glass bietet durch die Kombination eines hohen Anteils an recyceltem Glas mit circa 64 Prozent Scherben und der Verwendung erneuerbarer Energien für die Herstellung einen besonders niedrigen CO2-Fußabdruck von nur 6,64 kg CO2-Äquivalent pro Quadratmeter auf. Der Lebensmittelmarkt in der Pilotengasse ist damit das erste Projekt in Österreich, das mit dem neuen Basisglas “Oraé” ausgestattet wurde. Durch seinen Einsatz konnte der CO2-Fußabdruck um weitere 3,2 Tonnen reduziert werden.
(bt)
