Regierungsverhandlungen

SHK Lobbyorganisationen machen Druck auf FPÖ und ÖVP

Im Zuge der aktuellen Regierungsverhandlungen in Österreich intensivieren verschiedene Interessensvertretungen der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche (SHK) ihre Bemühungen, um ihre Anliegen in die politische Diskussion einzubringen.

Dabei stehen insbesondere Förderungen für erneuerbare Energien und die Sicherstellung von Investitionsanreizen im Fokus.

VÖK fordert Fortsetzung der Förderanreize

Die Vereinigung Österreichischer Heizungs- und Kesselindustrie (VÖK) betont die Notwendigkeit, Förderprogramme für die Heizungsmodernisierung fortzuführen. Laut VÖK-Präsident Helmut Weinwurm sind Planbarkeit und Kontinuität bei energetischen Sanierungen essenziell. Er verweist darauf, dass die Fördermittel ursprünglich bis 2027 vorgesehen waren, jedoch durch einen unerwarteten Ansturm kurz vor Weihnachten erschöpft wurden. Weinwurm appelliert an die politischen Verantwortlichen, die Weiterführung der Förderung von Biomassekesseln und Wärmepumpen sicherzustellen, um sowohl die Bevölkerung finanziell zu entlasten, als auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Zudem hebt er die wirtschaftliche Bedeutung hervor, da beim Einbau solcher Systeme zahlreiche Arbeitsplätze in der Installationsbranche gesichert werden können.

EEÖ warnt vor Kürzungen bei Energiewende-Förderungen

Martina Prechtl-Grundnig GF EEÖ(c) Paul Stender
Martina Prechtl-Grundnig GF EEÖ (c) Paul Stender

Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) äußert Besorgnis über die im Zuge der Regierungsverhandlungen diskutierten Sparmaßnahmen, die insbesondere Förderprogramme für kleine Photovoltaikanlagen, den Heizungstausch auf erneuerbare Energien und die Elektromobilität betreffen könnten. Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ, warnt vor den langfristigen negativen Auswirkungen solcher Kürzungen auf die Energieunabhängigkeit Österreichs und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts. Sie betont die Bedeutung von Investitionsanreizen im Bereich erneuerbarer Energien und verweist auf die Empfehlung des Fiskalrats, trotz Budgetkonsolidierung Spielräume für Zukunftsinvestitionen zu schaffen.

Photovoltaic Austria kritisiert geplante Steueränderungen

Herbert Paierl
Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von Photovoltaic Austria © Thomas Unterberger

In einem offenen Brief an die Regierungsverhandler von FPÖ und ÖVP kritisiert der Bundesverband Photovoltaic Austria die geplante Wiedereinführung der Mehrwertsteuer für kleine Photovoltaikanlagen. Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Verbands, bezeichnet diese Maßnahme als Vertrauensbruch gegenüber privaten Haushalten und heimischen Betrieben. Er warnt vor negativen Auswirkungen auf Investitionen und die Planungssicherheit der Unternehmen. Die steuerliche Neubelastung könnte dazu führen, dass wichtige Investitionen verschoben oder abgesagt werden, was insbesondere für das Handwerk und die mittelständische Wirtschaft problematisch wäre.

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