Umfrage: Wie geht es der Dachbranche in der Corona-Krise?
(Update 22.04.2020) Wie handhaben Dachdecker- und Spenglerbetriebe die Umsetzung der Regierungsmaßnahmen? Gibt es Aufträge? Was wird derzeit am häufigsten gemacht? Mussten Mitarbeiter entlassen werden? Wir haben Unternehmen befragt und bringen hier ein laufend aktualisiertes Stimmungsbild der österreichischen Dachbranche.
Gottfried Gautsch, Dachdeckerei/Spenglerei Dachservice Gautsch GmbH, Kraig/Kärnten, 42 Mitarbeiter:
„Wir hatten immer rund zwei Drittel der Belegschaft unter den vorgegebenen Maßnahmen und Hygienevorgaben im Einsatz. Seit Ostern arbeitet die gesamte Belegschaft mit den gesetzten, verschärften Maßnahmen auf den Baustellen. Ziel aller Maßnahmen ist es, den herkömmlichen Betriebsablauf aufrecht zu erhalten. Daher sollten die gesetzten Maßnahmen passend vorgenommen werden, d. h. so viel wie notwendig, ohne, dass Ressourcen unnötig verschwendet werden. Durch die zur Vermessung eingesetzte Drohne haben wir eine Reduzierung von Kontakten. Inwiefern die Schutzmaßnahmen aufrechterhalten oder angepasst werden, hängt von der Vernunft und Einsicht der gesamten Bevölkerung ab.“ (22.04.2020)
Wolfgang Ebner, Dachdeckerei/Spenglerei Wolfgang Ebner GmbH, Hof/Salzburg, 13 Mitarbeiter:
„Die Corona-Krise hat unsere Geschäftstätigkeit in vielen Dingen verändert. Die zusätzlichen Auflagen in Bezug auf Personenschutz haben die Selbstkosten in die Höhe getrieben. Teilweise ist es schwierig, das den Auftraggeber sinnvoll zu erklären. Die Minutenkalkulationen für Arbeiten stimmen nicht mehr, da hier ca. 15 Prozent für den Eigenschutz der Arbeiter verwendet werden müssen. Die Arbeitsweise muss auf die jeweilige Baustelle angepasst werden und liegt teilweise nicht mehr in unserem Handlungsbereich. Bei Kleinbaustellen ist das Problem eher gering, jedoch auf größeren Baustellen wo mehrere Firmen tätig sind, kommt es immer wieder zu Situationen, die laut Gesetz nicht mehr erlaubt wären. Bei den Tätigkeiten hat sich nicht viel verändert, da ja die Auftragsbücher vor Corona voll waren und jetzt abgearbeitet werden müssen.
Die Situation mit den Mitarbeitern wurde in Einzelgesprächen besprochen, sodass hier jeder Einzelne weiß, dass er eine große Verantwortung hat. Die Mittel (Masken, Desinfektionsmittel) werden zur Verfügung gestellt. Es wurde auch jedem Mitarbeiter freigestellt, mit wem er arbeiten will (Vertrauensfrage). Abschließend wurde den Mitarbeitern mitgeteilt, dass mit den momentanen Vorsichtsmaßnahmen nach menschlichem Ermessen eine Ansteckung zu verhindern ist, jedoch in der Freizeit jeder für sich selbst und seinen Arbeitskollegen verantwortlich ist. Es hat inzwischen ein paar Abmahnungen gegeben (Maske im Firmenauto), jedoch jetzt haben alle verstanden, dass es hier um sehr viel geht – Arbeitsplatz, Gesundheit von anderen, und vor allem um den Arbeitsplatz für die Zukunft.“ (21.04.2020)
Werner Linhart, Dachdeckerei/Spenglerei Werner Linhart GmbH, Gänserndorf/NÖ, 30 Mitarbeiter:
„Die Pandemie wird Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur, Tourismus etc. haben, die wir noch nicht einmal erahnen können. Was all dies für die Baubranche und unser Gewerbe bedeutet, kann ebenso noch niemand abzuschätzen. Ich glaube nicht, dass nach Überwindung der Pandemie alles – und da schließe ich dezidiert den Bau und unsere Branche mit ein – wieder so sein wird, wie früher. Natürlich werden wir lernen (oder lernen müssen), dass man nicht nur Unterricht oder Vorlesungen, sondern auch Baubesprechungen, Normensitzungen oder Gerichtsverhandlungen per Videokonferenz abhalten kann – und es funktioniert gar nicht so schlecht. Die Digitalisierung wird durch die Krise in allen Bereichen einen massiven Schub bekommen – so war es auch in unserem Betrieb plötzlich ohne große Diskussionen möglich, die Arbeitsberichte digital ins Büro zu übermitteln und dort entsprechend zu verarbeiten. Es wird auch wichtiger denn je werden, wieder Hausverstand und Vernunft anstelle Panik und Angstmache regieren zu lassen.
Wir konnten nach zwei Wochen kompletter Sperre inzwischen wieder fast Vollbetrieb – unter entsprechenden Maßnahmen – aufnehmen, und wir planen auch, uns bald aus dem Lohnverrechnungs-Chaos rund um die Kurzarbeit auszuklinken. Es muss uns aber bewusst sein, dass wir möglicherweise die wirklich schwierige Phase erst vor uns haben, dann wenn sich die Auswirkungen von Wirtschaftskrise und Sparpaketen auf die Bauwirtschaft durchschlagen. Wenn die Krise etwas für die Wirtschaft bewirken sollte, dann wünsche ich mir die Entrümpelung der Lohnverrechnungsbestimmungen.“ (20.04.2020)
Alexander Eppler, Spenglerei/Dachdeckerei Johann Eppler KG, Wien, 9 Mitarbeiter:
Update 20.04.2020: „Wir haben mit 06.04.2020 wieder in verminderten Umfang mit einigen Arbeiten begonnen. Alle Mitarbeiter sind mit MNS, Einweghandschuhen, Desinfektionsmitteln etc. ausgerüstet, und in den Autos haben wir Wasserkanister, Flüssigseife und Küchenrollen (als Einweghandtuch). Wir führen dringende Reparaturarbeiten durch sowie Arbeiten, bei denen es zu keinem Kundenkontakt kommt. Wie üblich ist auch der Administrationsaufwand größer geworden (jeder Mitarbeiter braucht das Formular „Schlüsselarbeitskraft“ etc.). Wie es mit der Abrechnung und dem AMS bzgl. Kurzarbeit funktioniert, bleibt abzuwarten, derzeit arbeiten sie daran. Es zeigt einmal mehr, dass die Lohnverrechnung, auch abseits von Corona, einer grundlegenden Reform bedarf.
Ich habe ein tolles Team und wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang (und in dieselbe Richtung) – daher gilt mein Dank auch meiner Mitarbeiterin und meinen Mitarbeitern!
Ganz allgemein wäre es sehr schön, wenn das anfängliche „Miteinander“ in Österreich anhaltend wäre. Aus meiner Sicht fängt es nämlich bereits zu kippen an in ein „Jeder gegen Jeden“, das dann in Aktionen wie „Die Wiener sollen nicht in ,unsere’ Naherholungsgebiete kommen!“ mündet. Dann könnte man ja auch fordern, dass die Menschen, die nach Wien pendeln, und die Firmen, die nach Wien reinarbeiten, auch bleiben sollen wo sie sind. Das ist doch Kindergartenniveau! Bitte, es geht doch nur gemeinsam!“ (20.04.2020)
„Wir haben mit 16. März die Arbeiten eingestellt und machen nur mehr die notwendigen Reparaturarbeiten. Mit 23. März haben wir mit allen Mitarbeitern Kurzarbeit vereinbart, haben aber bis heute, 26.03.2020, keine Bestätigung vom AMS erhalten. Generell ist zu sagen, dass es nur ein tagesaktuelles Stimmungsbild ist, das sich jederzeit ändern kann. Warten wir ab, was es für neue Ankündigungen der Regierung gibt.“ (26.03.2020)
Peter Koch, Spenglerei Peter Koch GmbH, Wien, 25 Mitarbeiter:
Update 18.04.2020: „Die Prognose von März hat, Gott sei dank, gehalten. Wir konnten mit 14.04.2020 unter den nun geklärten Arbeitsbedingungen mit unserer Stammbelegschaft unsere Arbeit fortsetzten. Nachdem noch immer große Unsicherheit in Bezug auf die Kurzarbeit herrscht, haben wir uns intern mit Urlaub, Urlaubsvorgriffen und Zeitausgleich beholfen und werden nach heutigem Stand keine Kurzarbeit benötigen. Die Auftragslage ist unverändert wie im März, da sich fast alle unsere Auftraggeber in der Corona-Starre befinden. Ich hoffe und wünsche mir, dass dieser Zustand mit nächster Woche endet und alle wieder ihren Job machen und sich nicht zu Tode fürchten. Denn dann sind wir auch gestorben! Aus heutiger Sicht wünsche ich mir von der Bundesregierung nicht nur Angst und Bedenken zu verbreiten, sondern auch allen wieder mitzuteilen, dass wir wieder arbeiten müssen. Wenn das passiert, haben wir vielleicht Glück und kommen mit einem Blechschaden an Stelle eines Totalschadens durch die Krise.“ (18.4.2020)
„Die Anfragen gehen derzeit auf Null. Wir haben seit einer Woche kurzfristig im Büro auf Homeoffice umgestellt. Gott sei dank beschäftigen wir uns seit mittlerweile über zwei Jahren mit papierlosem Büro. Somit waren viele Vorleistungen bereits vorhanden und die Umstellung ging relativ schnell. Wir haben versucht weiter zu arbeiten. Aufgrund der massiven Verschärfungen und einer gesetzlichen Aufarbeitung der Gesetze durch die Bauinnung habe ich für uns beschlossen ab 23.03.2020 den Betrieb bis auf weiteres einzustellen. Im Grund kann keiner garantieren, dass die Hygiene und die Abstandsregelung auf den Baustellen durchgehend und nachweisbar eingehalten werden können. Es bleibt also nur der Noteinsatz und den halten wir nach wie vor aufrecht.
Die häufigsten Tätigkeiten sind derzeit Notmaßnahmen und bis Mitte nächster Woche noch Fertigstellungsarbeiten für offene Dächer als Absicherung auf Dauer. Aufgrund der Unsicherheit von möglichen Verschärfungen ist das neu Beginnen einer Baustelle sehr risikoreich. Was ist, wenn nach einer Woche die Ausgangsperre verhängt wird und das Dach offen bleiben muss? Wer übernimmt die Verantwortung? Ich denke, nach Ostern wird sich herauskristallisieren, wie die Situation gehandhabt wird und wir können in eingeschränkter Form mit Zusatzmaßnahmen weiterarbeiten.
Bezüglich Mitarbeiter: Wir hatten Gott sei dank einen guten Winter und noch einiges an Urlaub und Gutstunden offen. Diese werden wir aufbrauchen und dann gesamt in Kurzarbeit gehen. Wie gesagt hoffe ich nur bis nach Ostern. Eingereicht haben wir bis Ende Mai. Ich hoffe, diese Maßnahme nicht ausnützen zu müssen. Ein großer Dank gilt meinem Team. Wir haben umgehende eine WhatsApp-Gruppe geründet und sind alle gut vernetzt. Ich versuche alle immer am neuesten Stand zu halten, und das Team ist froh, dass wir niemanden kündigen müssen.“ (26.03.2020)
Wilhelm Strasser, Dachdeckerei/Spenglerei/Zimmerei Strasser Dach GmbH, Eberstalzell/OÖ, 38 Mitarbeiter:
Update 17.04.2020: „Wir arbeiten wieder mit voller Mannschaft auf unseren Baustellen, natürlich unter Einhaltung aller Vorschriften. Kurzarbeit ist derzeit kein Thema für uns. Allerdings mache ich mir große Sorgen, dass seit mittlerweile vier Wochen keine Bauverhandlungen stattfinden und auch noch keine Termine für zukünftige Bauverhandlungen gegeben werden. Durch den Stillstand der Behörden droht uns eine Verknappung der Aufträge ab dem Sommer. Ich habe über die Bauinnung bereits auf das Problem hingewiesen. Es ist für mich unverständlich, dass man bereits wieder Golf spielen darf, aber keine Bauverhandlungen abhalten kann. Österreich stellt sich selber das ,Haxl’.“ (17.04.2020)
„Die Corona-Krise hat uns voll getroffen. Der vorangegangene milde Winter erlaubte uns zwar einige Arbeiten, jedoch ist der Winter nie die Zeit, um Geld zu verdienen. Wir haben aktuell eine gute Auftragslage und immer noch einige Angebote zu schreiben, leider haben wir aufgrund der Krise bereits einige Stornierungen. Wir haben viel Material auf Lager bzw. auf Zwischenlagern, da der Baufortschritt hinter dem Zeitplan ist.
Unsere Mitarbeiter bauen bis Ende März die Urlaube und Zeitguthaben ab und gehen dann mit April in die Kurzarbeit. Wir werden nur das Büropersonal und einen kleinen, zwei Mann starken Notdienst permanent beschäftigen. Wir hoffen, dass die derzeitige Situation nicht länger anhält, denn jeder Tag kostet Geld.
Ein Appell an alle Branchen-Kollegen: Haltet euch bitte an die Beschränkungen, denn eine zeitlich begrenzte Betriebsunterbrechung ist wesentlich besser als eine anhaltende schleppende Einschränkung. Ein alter Spruch: Eine Zeit lang kein Geschäft zu haben kann man überleben, aber längere Zeit Geschäfte zu machen, die kein Geschäft sind, hält keiner aus!“ (26.03.2020)
Helmut Schabauer, Spenglerei/Dachdeckerei Schabauer GmbH, Graz/Stmk., 8 Mitarbeiter:
„Ich habe, nachdem es in Italien losging, meine acht Mitarbeiter am Montag den 16.03.2020 sofort abgemeldet, einvernehmlich und mit Wiedereinstellungszusage, was bis dato in der Branche im Winter auch üblich war. Es galt, meine Mitarbeiter und letztendlich auch andere am Bau und uns zu schützen! Das Kurzarbeitsmodell war zu diesem Zeitpunkt noch nicht soweit und ist ja täglich angepasst worden, außerdem passt es auch nicht für jeden Betrieb. Wir werden jeden gesunden Mitarbeiter und noch mehr nach der Krise benötigen!
Ich habe bei uns in der Steiermark durch unzählige Telefonate festgestellt, dass die meisten Betriebe auch geschlossen haben, aber natürlich gibt es einige Betriebe, die sich das gar nicht leisten können, z. B. wegen Liquiditätsproblemen oder Miet-/Pachtzahlungen etc.
Nun ist seit heute das Ergebnis der Verhandlungen der Bau-Sozialpartner da. Wir dürfen und sollen weiterarbeiten am Bau, damit nicht alles zusammenbricht – allerdings unter den vorgegbenen Maßnahmen wie z. B. 1 Meter Abstand auf Baustellen im Freien, Hygienevorgaben etc. Ich gehe aber davon aus, dass Großbaustellen bis auf weiteres still gelegt sind bzw. werden. Im Endeffekt wurde der Ball wieder uns Unernehmern zugespielt, ob wir weiterarbeiten. Ich bin gespannt, ob das Arbeitsinspektorat Baustellenkontrollen vornimmt und womöglich auch Strafen verhängt, wenn z. B. Mindestabstände nicht eingehalten oder Hygienevorschriften verletzt werden.“ (27.03.2020)
Thomas Senn, Spenglerei Senn & Moll GmbH, Innsbruck/Tirol, 7 Mitarbeiter:
„Die Veränderungen für die Geschäftstätigkeit können wir noch nicht wirklich einordnen. Wir werden unsere Mitarbeiter aber für Kurzarbeit anmelden.“ (26.03.2020)
Ernst Zimmermann, Holzbau/Dachdeckerei/Spenglerei Zimmermann GmbH, Mattersburg/Bgld., ca. 120 Mitarbeiter:
„Wir sind jetzt in der zweiten Krisenwoche und wir Unternehmer sind immens gefordert. Aus eigener Erfahrung: Wir sind ein Betrieb mit rund 120 Monteuren, die auf Baustellen tätig sind. Dienstag vergangener Woche haben wir uns entschlossen, nachdem immer mehr Schließungen von Baustellen (im Objektbereich) bekannt wurden, die Arbeiten einzustellen. Nachdem aber in dieser Woche immer mehr Bauherren/Bauträger nervös werden und auf Arbeiten drängen, nahmen wir mit 25.3. den Betrieb wieder auf. Aber sehr stark reduziert. Rund zwei Drittel der Mitarbeiter weigern sich aus gesundheitlicher Vorsorge die Arbeit wieder aufzunehmen. Persönlich verstehe ich das voll, die Sorge um die Familie steht vor der Arbeit. Diese Mitarbeiter sind jetzt in Kurzarbeit. Wobei auch anzumerken ist, dass die Mitarbeiter auf Baustellen von der Bevölkerung angepöbelt werden, und sogar mit Anzeigen gedroht wird.
Als Interessenvertreter muss ich nochmals darauf aufmerksam machen, dass die jetzige Regelung von einer praxisgerechten Lösung weit weg ist. Wenn jetzt aber schon angedacht ist, die Arbeiten ab Dienstag nach Ostern wieder voll aufzunehmen, ist sehr viel Aufklärungsarbeit, sowohl bei den Mitarbeitern, aber auch bei der Bevölkerung, notwendig, um die Angst zu nehmen, dass das Arbeiten mit Bedacht auf die Sicherheitsvorschriften bzw. Sicherheitsabstände wirtschaftlich notwendig ist.“ (26.03.2020)
Dachdeckerei/Spenglerei/Zimmerei, Niederösterreich, 25 Mitarbeiter:
„Mit dieser Situation hat niemand rechnen können. Somit gilt es, das Beste daraus zu machen. Zurzeit werden keine Besichtigungstermine bei Kunden abgehalten. Die haben wir abgesagt und bis auf weiteres verschoben. Die wirtschaftliche Lage für den Betrieb gilt es zu bewältigen und die Kostenübersicht gut im Auge zu bewahren. Derzeit haben wir nur Notbetrieb und es werden lediglich notwendige Ausbesserungen gemacht. Die Mitarbeiter sind im Moment in Zeitausgleich und bauen Urlaube ab.“ (26.03.2020)
Dachdeckerei/Spenglerei, Niederösterreich, 8 Mitarbeiter:
„Wir haben die Geschäftstätigkeit fast auf Null runtergefahren. Gearbeitet wird nur im Notfall, sprich, wenn es einen Wassereintritt in ein Wohngebäude gibt. Bis auf zwei Mitarbeiter (ein Facharbeiter in Kurzarbeit, ein Lehrling ist in der Berufsschule bzw. im Homeoffice) haben sich die anderen beim AMS angemeldet.“ (26.03.2020)
Roman Moosbrugger, Dachdeckerei, Bezau/Vlbg., 6 Mitarbeiter:
„Nachdem wir als Arbeitgeber laut Baukoordinationsgesetz für die Sicherheit gegenüber den Arbeitnehmern verantwortlich sind, hatten wir letzte Woche unseren Betrieb bei voller Bezahlung unserer Arbeitnehmer geschlossen. Auch wollten wir uns solidarisch mit dem Tourismus und dem Handel zeigen. Nach Einzelgesprächen mit allen Mitarbeitern haben wir diesen Dienstag nach Möglichkeit der Einhaltung der Schutzmaßnahmen mit dem Baustellenbetrieb begonnen. Wir führen alle Tätigkeiten aus: Flachdach, Steildach usw. Wir organisieren, dass wir um unseren Arbeitsbereich die einzigen Personen sind, sonst sind unsere Mitarbeiten angehalten, die Baustelle zu verlassen. Das Wichtigste ist die Einhaltung der Schutzmaßnahmen, wobei wir das Hauptaugenmerk auf den Ablauf der Arbeiten – sprich wir sind alleine um unseren Bereich – gelegt haben.
Nachdem derzeit niemand sagen kann, wie lange uns die aktuelle Situation beschäftigt, werden wir soweit als möglich unsere Baustellen abarbeiten. Die Mitarbeiter wollen mithelfen und deshalb machen wir weiter. Kurzarbeit ist derzeit für unsere Mitarbeiter kein Thema.“ (25.03.2020)
Wie geht es Ihrem Unternehmen in Corona-Zeiten? Ihre Meinung zählt!
Schreiben auch Sie uns, wie Sie und Ihr Unternehmen diese herausfordernde Zeit meistern. Senden Sie dazu bitte ein kurzes Statement mit der Beantwortung folgender Fragen an b.tegtbauer@wirtschaftsverlag.at:
- Was ändert die Corona-Krise an Ihrer Geschäftstätigkeit?
- Was sind aktuell die häufigsten Tätigkeiten?
- Wie haben Sie die Situation für Ihre Mitarbeiter geregelt?
Bitte auch um Info, wo Ihr Unternehmen ansässig ist und wie viele Mitarbeiter Sie beschäftigen.
Wenn gewünscht, veröffentlichen wir Ihr Statement anonym, nur mit Bundeslandangabe und Unternehmensgröße.
Danke für Ihren Beitrag – er hilft, ein Stimmungsbild der Branche wiederzugeben und ist interessant und vielleicht sogar hilfreich für Ihre Kollegen!