Kreislaufwirtschaft

Voller Einsatz für Glasrecycling

26.03.2025

Glasrecycling ist ein zentraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft in der Flachglasproduktion. Der deutsche Isolierglasproduzent Amberger Glas trägt dazu bei, indem er anfallende Glasscherben konsequent trennt, sammelt und sie wieder in die Flachglasproduktion einfließen lässt.

Das Unternehmen Amberger Glas aus dem ostbayerischen Amberg (D) besteht seit 1970. Der Familienbetrieb ist spezialisiert auf die Herstellung von Isolierverglasungen und engagiert sich seit Jahren für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. In seinen Produktionsstätten setzt das Unternehmen auf einen klimagerechten Energieeinsatz – unter anderem durch LED-Beleuchtung, regenerative Stromerzeugung mit Photovoltaik und die Beheizung durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft der eigenen Kompressoren in der Produktion.

Glas-Recycling seit zehn Jahren

Schon seit mehr als zehn Jahren werden außerdem Verschnitt, Restglas und beschädigtes Basisglas in Containern gesammelt und wöchentlich von dem Recycling-Partnerunternehmen Schirmbeck in Schierling (D) abgeholt. Sie wurden bisher zu Textilfasern, Behälterglas oder anderen Produkten weiterverarbeitet, deren Materialqualität geringer ist – ein Prozess, der als Downcycling bezeichnet wird. Die seit zwei Jahren bestehende Partnerschaft mit Saint-Gobain Glass Recycling garantiert nun für die entsorgten und aufbereiteten Glasscherben eine gleichwertige Wiederverwendung in gleicher Qualität: Aus recyceltem Flachglas entsteht erneut hochwertiges Flachglas.
2024 konnten so allein durch den sorgfältigen Umgang der Mitarbeiter*innen von Amberger Glas mit den Restglas-Scherben aus der Isolierglasproduktion 225,53 Tonnen direkte CO2-Emissionen und 902,11 Tonnen Primärrohstoffe für die Floatglasproduktion eingespart werden.

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Aus Floatglas wird Floatglas

2024 wurden von Amberger Glas 382,95 Tonnen Floatglas-Scherben und 773,60 Tonnen VSG-Scherben eingesammelt und dem Recyclingprozess zugeführt. Aus diesem Material konnten 751,76 Tonnen aufbereitete Scherben in der Floatglas-Produktion von Saint-Gobain Glass Recycling wiederverwendet werden – eine sehr gute Quote von 65 Prozent, die dem ClimaplusSecurit Partner mit einem Recyclingnachweis bescheinigt wurde.
Bei Saint-Gobain Glass wird aus dem Scherbenmaterial das Glassubstrat für das CO2-reduzierte Basisglas “Oraé” gewonnen. Dabei wird bei der Produktion ein hoher Scherbenanteil von 64 Prozent und die Nutzung von erneuerbarem Strom kombiniert. Das Basisglas “Oraé” hat einen niedrigen Fußabdruck von nur 6,64 kg CO2-eq/m² bei einem 4 mm dicken Glassubstrat und liegt damit um ca. 40 Prozent unter dem europäischen Standardprodukt von Saint-Gobain Glass.
Um eine zuverlässige Produktion und die Verfügbarkeit des neuen Cradle-to-Cradle-Glases “Oraé” zu gewährleisten, ist der gesicherte Rücklauf von Flachglas-Scherben an den Floatglas-Hersteller notwendig. Dies wird durch Kooperationen von Saint-Gobain Glass Recycling und die Rückführungen von Flachglas-Scherben in ganz Europa sichergestellt. Mit der Sammlung und Aufbereitung von Floatglas- und VSG-Scherben leistet das Unternehmen Amberger Glas hier einen aktiven Beitrag für eine kreislaufgerechte Glasproduktion.
(bt)