Expertentipp
Mit 5 Tipps zum bezahlbaren Bauen
Die Baubranche leidet weiterhin an Personalmangel, was zu Lieferengpässen und Produktionseinschränkungen führt, während die Nachfrage von Baustoffen stetig wächst. Das hat auch einen spürbaren Anstieg der Preise zur Folge. Es gibt jedoch Maßnahmen, mit denen sich die Baukosten minimieren lassen.
"Die Preise für Baustoffe steigen bereits seit Anfang vergangenen Jahres. Auch dieses Jahr setzt sich diese Entwicklung fort, weshalb Bauherren reagieren und diesem Trend mithilfe gezielter Maßnahmen entgegenwirken sollten", erklärt Benjamin Dau. Der Immobilienexperte stellt in diesem Gastbeitrag fünf wirkungsvolle Tipps vor, mit denen die Baukosten minimiert werden können.
Tipp 1: Die richtige Finanzierung wählen
Bauherren vergessen häufig, dass die Gesamtkosten ihres Bauvorhabens stark von der Art ihrer Finanzierung abhängen. Demnach machen sich auch kleine Zins-Unterschiede bemerkbar – insbesondere bei hohen Summen kann dies in Bezug auf die Gesamtlaufzeit starke Auswirkungen haben. Daher sollten sich die Bauherren nicht nur auf die Angebote ihrer Hausbank beschränken, sondern auch die Kooperation mit anderen Darlehensgebern in Betracht ziehen.
Tipp 2: Nicht zu viel Grundstücksfläche
Das Eigenheim um einen Garten zu ergänzen, ist der Traum vieler Menschen. Allerdings bringt eine solche Grünfläche neben dem Preis für die zusätzliche Grundstücksfläche sowohl zeitlichen als auch kostentechnischen Aufwand mit sich. Aus diesem Grund sollten Bauherren in Betracht ziehen, die Gesamtkosten durch den Verzicht auf einen Garten zu reduzieren.
Tipp 3: Schlichte Bauweise nutzen
Um zusätzliches Geld zu sparen, bietet es sich neben dem Verzicht auf einen Garten an, auch die Wohnfläche möglichst gering zu halten. Bauherren sollten daher präzise beurteilen, welche Räumlichkeiten und Anbauten zwingend notwendig sind. Zudem gilt es, für das Haus eine simple Form und schlichte Architektur zu wählen.
Tipp 4: Verzicht auf Kellerbau
Während ein Keller standardmäßig bei den meisten Bauvorhaben eingeplant wird, nutzt man ihn meist lediglich als Lager- oder Stauraum. Aus diesem Grund wird er häufig zu ungenutzter – und teurer – Wohnfläche. Um die Gesamtkosten zu reduzieren, bietet es sich daher an, auf einen zusätzlichen Keller zu verzichten und ihn bei Bedarf durch eine günstigere Alternative wie eine erweiterte Garage zu ersetzen.
Tipp 5: Eigenleistung nur in Maßen einbringen
Übernimmt der Bauherr einige Arbeiten selbst, lassen sich die Baukosten reduzieren. Allerdings sind derartige Eigenleistungen nicht in jedem Bereich empfehlenswert – einige Maßnahmen sollten zwingend von Profis ausgeführt werden. So sollten sich Laien auf einfache Dinge beschränken, damit es am Ende nicht noch teurer wird. (dd)
Zum Autor
Benjamin Dau, Immobilienkaufmann und -gutachter ist Geschäftsführer der Mayer und Dau Immobilien GmbH. Auf Grundlage seiner langjährigen Erfahrung hilft er seinen Kund*innen dabei, Immobilien zu vermieten und zu verkaufen. Im Laufe der Jahre sammelte er Erfahrung in der Kooperation mit den vielen Unternehmen wofür er diverse branchenspezifische Auszeichnungen erhielt.