Aktuelle Umfrage

Kein Aus für Bildung

Aktuelle Umfrage BAU
21.08.2024

Die aktuelle Umfrage der Bauzeitung zur „Aus- und Weiterbildung“ kommt zu einem klaren Ergebnis: Das Thema ist wichtig – vielen Leserinnen und Lesern sogar sehr wichtig.
Aktuelle Umfrage der Bauzeitung: Aus- und Weiterbildung
Aktuelle Umfrage der Bauzeitung: Aus- und Weiterbildung.

Die Aussage war eindeutig: „Die Zukunft unserer Baubetriebe“. Sie stammte von Harald Kopecek, dem Geschäftsführer der Bauakademie BWZ OÖ, und war die knackige Reaktion auf ein Stichwort, das ihm kürzlich im Word-Rap mit der Bauzeitung (siehe Ausgabe 10/2024) zugeworfen wurde: „Die Aus- und Weiterbildung ist…“

52,6 Prozent "sehr wichtig"

Kopecek steht nicht allein mit seiner Einschätzung. In Zeiten von Fachkräfte- und Führungskräftemangel ist der Wettbewerb der Betriebe um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enorm groß. Fast noch größer sind die Herausforderungen, die diese sich stellen müssen: Von der aktuellen Krise im Wohnbau abgesehen sind es vor allem die großen Meta-Themen, die Aus- und Weiterbildung augenscheinlich immer wichtiger machen – ob Digitalisierung inklusive dem Sonderthema Künstliche Intelligenz (KI), stetig wachsende Anforderungen durch die Dekarbonisierung oder der Verdrängungswettbewerb in umkämpften Märkten.

Für die Bauzeitung war diese Einschätzung Grund genug, um die Umfrage in ihrer aktuellen Ausgabe 11/2024 der „Aus- und Weiterbildung“ zu widmen. Sie wollte wissen, wie ihre Leserschaft im Baugewerbe das Thema einschätzt. Die erste Frage lautete: „Welchen Stellenwert hat die Aus- und Weiterbildung in Ihrem Unternehmen?“ Darauf antwortete mehr als die Hälfte der teilnehmenden Leserinnen und Leser, und zwar 52,6 Prozent, mit „sehr wichtig“. 15,8 Prozent vergaben die Note zwei für „wichtig“ und 31,6 Prozent klickten „ziemlich wichtig“ an. Auf die Noten vier oder fünf entfielen keine Nennungen. Das bedeutet:  Die Aus- und Weiterbildung besitzt offenbar einen hohen Stellenwert.

Frage zwei ging ins thematische Detail: „Welche Themen sind für Sie besonders wichtig“, wollte die Bauzeitung wissen. Sieben Schlagworte standen zur Auswahl. Mehrfachnennungen waren möglich. Die mit weitem Abstand meisten Nennungen erhielten mit 94,7 Prozent die „Fachlichen Fertigkeiten“. Auf Platz zwei landete mit 57,9 Prozent schon abgeschlagen die „Digitalisierung“. Platz drei ging mit 47,4 Prozent an „Betriebswirtschaftliche Fähigkeiten“ gefolgt von „Sicherheit“ mit 42,1 Prozent auf Platz vier. Auf Platz fünf bis sieben fanden sich „Bautechnische Bestimmungen im Baurecht“ (36,9 Prozent), „Nachhaltigkeit“ (36,8 Prozent) und „Qualitätsmanagement“ (31,6 Prozent) wieder.

In Frage drei hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu benoten: „Wie beurteilen Sie das Angebot in Österreich?“ lautete die Frage. Erneut wurde eine Skala zur Auswahl angeboten – von eins für „sehr gut“ bis fünf für „schlecht“. Fast zwei Drittel der Antworten entfielen auf die Noten eins (15,8 Prozent) und zwei (47,4 Prozent). Eine drei für „befriedigend“ vergaben 31,9 Prozent. 5,3 Prozent halten das Angebot nur für „ausreichend“. Die Note 5 wurde von keinem der Teilnehmer*innen vergeben. Das bedeutet: Die Leserinnen und Leser dürften mit dem Angebot durchaus zufrieden sein.

Da das Bessere aber bekanntlich der Feind des Guten ist, wollte die Bauzeitung in Frage vier wissen, wo die Leser*innen noch einen Verbesserungsbedarf sehen. Die Frage lautete genau: „Worauf legen Sie bei der Aus- und Weiterbildung besonderen Wert? Wo und wie können die Anbieter ihre Angebote weiter verbessern? Am häufigsten genannt wurde das Themenfeld „Praxis“. „Praxisnah, learning by doing“ meint beispielsweise eine Teilnehmer*in, „Trainer aus der Praxis, Angebot firmeninterne Schulungen“ eine andere. Mehrfach genannt wurde auch der Wunsch nach „mehr Online-Angeboten.“

Die übrigen Nennungen geben ein breites Spektrum wieder. Sie reichen von „Uni, FH, HTL mehr einbinden“ über „Wohnortnahe Ausbildungen“ bis hin zu „Ausbildungsqualität, Verfügbarkeit“. In einer Antwort wurden auch die Kosten als „teilweise enorm hoch“ kritisiert. Ein ganz besonderes Anliegen hatte eine andere Teilnehmerin oder anderer Teilnehmer: Sie oder er wünschte sich „Herzensbildung und ehrliche Wertschätzung, Menschen zum Erfolg führen“.

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