Corona-Krise transparent – alle Infos für die Glasbranche

16.03.2020

(Update: 20.05.2020)  Das Coronavirus hat Österreich infiziert. Auch der Bau ist von den Auswirkungen massiv betroffen. Hier finden Sie laufend aktualisiert die wichtigsten Informationen, Hilfsmaßnahmen für Unternehmer und viele Links für die Glas-Branche. 

Seit 16. März läuft Österreich auf Notprogramm. Durch die schrittweisen Lockerungen der Regierungsmaßnahmen seit Ostern gewinnt das Leben aber langsam wieder Normalität. Die Baubranche war und ist von den gesetzlichen Schließungen nicht betroffen. Der Geschäftsalltag hat sich für viele Unternehmer trotzdem sehr verändert. 

Auf Baustellen darf gearbeitet werden

Grundsätzlich darf seit Beginn der restriktiven Maßnahmen der Regierung am 16. März 2020 auf österreichischen Baustellen gearbeitet werden. „Eine behördliche Schließung aller Baustellen ist nicht notwendig und wäre volkswirtschaftlich kontraproduktiv“, hieß es schnell und nachhaltig seitens der Regierung. Natürlich müssten der Schutz der Mitarbeiter auf Baustellen und die Eindämmung des Coronavirus aber für alle Beteiligten oberste Priorität haben.

Das war anfangs eine unklare und nicht praxisgerechte Regelung für viele Bauunternehmen und auch Auftraggeber. Die Folge: Eine höchst angespannte Stimmung im Baugewerbe, verbunden mit Stilllegungen von Baustellen (von Auftraggeber- als auch Auftragnehmerseite), Unternehmen in Notbetrieb und solche, die weitergearbeitet haben als gäbe es keine Krise.

Nach intensiven Gesprächen der Bau-Sozialpartner mit Teilen der Regierung gibt es seit 27. März 2020 klare gesetzliche Regelungen für die Arbeiten auf Baustellen. In Zusammenarbeit mit dem Zentral-Arbeitsinspektorat wurde eine „Handlungsanleitung“ ausgearbeitet, mit der das Infektionsrisiko bei Arbeiten auf der Baustelle minimiert werden soll. Wenn diese Maßnahmen nicht erfüllt werden können, ist die Baustelle zu schließen. 

Alle Details zu den Maßnahmen für Arbeiten auf Baustellen finden Sie in unserem Beitrag.

Informationen zu den An- und Abfahrten von und zu Baustellen finden Sie hier.

Normalbetrieb oder Notprogramm?

Trotz der fix abgesteckten Rahmenbedingungen hat sich der Arbeitsalltag für viele Unternehmer und Mitarbeiter seit Mitte März grundlegend geändert. Zahlreiche Großbaustellen wurden anfangs stillgelegt, und private Auftraggeber verschieben geplante Arbeiten und Montagen. Auch Materiallieferungen kommen teilweise verzögert.

Unternehmer mussten sich entscheiden, wie sie auf die Gesamtsituation reagieren. Viele Betriebe haben deshalb Ende März eine Zwangspause eingelegt und die Mitarbeiter gebeten, ihre Resturlaube aufzubrauchen. Danach entschlossen sich zahlreiche Unternehmer dazu, ihre Mitarbeiter (zumindest teilweise) mit Aussicht auf Wiedereinstellung zu kündigen, oder sie wählten das geschaffene Corona-Kurzarbeit-Modell.

Die AMS-Neuanmeldungen schnellten allein in der ersten Woche der Corona-Maßnahmen um 100.000 Arbeitslose in die Höhe. Ende März gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 52,5 Prozent mehr Personen ohne Job. Ende April ist die Zahl der beim AMS gemeldeten Österreicher auf über 500.000 gestiegen, rund 1,25 Millionen Menschen befanden sich in Kurzarbeit. 

Die Möglichkeit der Corona Kurzarbeit wird vor allem von größeren Unternehmen wahrgenommen. Für kleinere Betriebe ist sie – trotz zahlreicher Nachbesserungen – oft zu kompliziert und zu teuer, weil eine Überbrückungsfinanzierung der Löhne notwendig ist. Ein Problem der Baubranche sind auch oft die (Leih-)Arbeiter aus den umliegenden Ländern, die die Grenzen nicht überschreiten dürfen. Inzwischen gibt es aber auch hier wieder Lockerungen. 

Infos zur Corona Kurzarbeit

Die wichtigsten Eckpunkte zur Kurzarbeit findet man in einem Factsheet der WKO:
https://www.wko.at/service/factsheet-corona-kurzarbeit.pdf

Da sich die Vorgaben aber immer wieder ändern, beachten Sie bitte auch die FAQs der WKO, die laufend ergänzt werden:
https://www.wko.at/service/corona-kurzarbeit.html

Die Informationen und Voraussetzungen des AMS für die Corona Kurzarbeit finden Sie hier:
https://www.ams.at/unternehmen/personalsicherung-und-fruehwarnsystem/am…

Hier findet man einen Rechner für die COVID-19 Kurzarbeitsbeihilfe, der Unternehmen hilft, eine mögliche Kurzarbeitsbeihilfe zu ermitteln:
https://www.ams.at/unternehmen/personalsicherung-und-fruehwarnsystem/ku…

Finanzielle Unterstützung für Unternehmen

Für viele Unternehmen, egal welcher Größenordnung, bringt die aktuelle Lage große finanzielle Unsicherheit. Deshalb hat die Regierung neben Maßnahmen zum Schutz für die Gesundheit ein Paket für die Wirtschaft geschnürt. Der Corona-Krisenbewältigungs-Fonds beinhaltet 38 Milliarden Euro. Er verfolgt drei Ziele: Die Liquidität soll gewährleistet werden, die Arbeitsplätze sollen gesichert werden und in Härtefällen soll geholfen werden. Im Maßnahmenpaket für Unternehmen enthalten sind neben der Möglichkeit der Kurzarbeit Garantien und Zuschüsse für Betriebe sowie ein Härtefall-Fonds für Kleinstunternehmen. 

Detailinformationen zum österreichischen Corona-Krisenbewältigungs-Fonds mit allen Hilfestellungen für Unternehmen und Arbeitsplätze findet man hier:

https://www.oesterreich.gv.at/themen/coronavirus_in_oesterreich/kurzarb…

Fragen und Antworten sowie einen Überblick über das gesamte Corona-Hilfspaket findet man hier:
https://www.bmf.gv.at/public/top-themen/corona-hilfspaket-faq.html

Die wichtisten Informationen zu den Förderungen und Hilfsmaßnahmen des Bundes finden Sie auch in unserem Beitrag.

Um Unternehmen akut finanziell zu entlasten, bieten auch Finanzamt und Sozialversicherungen zahlreiche Möglichkeiten. Die relevanten Links für steuerliche Sonderregelungen, Herabsetzungen, Beitragsstundungen und Ratenzahlungen der SVS und ÖGK finden Sie neben vielen anderen wichtigen Infos in unserem Beitrag „Coronavirus aktuell: Die wichtigsten Informationen für Unternehmer“, der laufend aktualisiert wird.

Das Finanzministerium hat eine eigene Coronavirus-Hotline unter T: 050/23 37 70 für alle wirtschaftlichen Fragen eingerichtet, unter anderem zu den verschiedenen Hilfsfonds, Kurzarbeit, Steuerstundungen und Fristverlängerungen. Unter www.bmf.gv.at/corona findet man außerdem eine Sammlung von häufig gestellten Fragen.

Unsere Umfrage, wie heimische Glaserbetriebe verschiedener Größen die aktuelle Situation managen, finden Sie hier

Hersteller und Zulieferer der österreichischen Glasbranche informieren, wie es mit Produktion, Lieferungen und Kontaktmöglichkeiten aussieht. Zum Beitrag

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