Massivholz hat viele Gesichter
Ob modern oder rustikal, ob puristisch oder opulent – mit Massivholz lassen sich die unterschiedlichsten Wohnstile nachhaltig umsetzen.
Der Betrieb des Tiroler Landesinnungsmeisters Klaus Buchauer mit Sitz in Ebbs nahe Kufstein ist auf den Innenausbau spezialisiert, Massivholzmöbel hat man schon vor dreißig Jahren forciert – und viele Trends miterlebt: Vor gut zwanzig Jahren hielt z. B. ein sachlicher, puristischer Stil mit glatten, unifarbenen Oberflächen vermehrt Einzug in den privaten Wohnraum – und dafür war Massivholz weniger geeignet. Abgesehen von diesen stilistischen Gründen ist der Einsatz von Vollholz oft auch aus konstruktiven Gründen nicht möglich – zudem spielt natürlich der Preis eine Rolle. „Vor allem im Sektor Küchen, der für uns nach und nach wichtiger wurde, kommen wir aufgrund des Kostendrucks um Plattenmaterialien nicht herum“, berichtet der Tischlermeister. Dabei setzt das achtköpfige Team allerdings auf hochwertige Qualität: „Statt Spanplatten mit Kunststoffdekor verwenden wir zumeist massive Tischlerplatten und Echtholzfurnier“, so Buchauer. Maschinell ist man sowohl für die Ver- und Bearbeitung von Massivholz als auch für die von Plattenmaterialien ausgestattet.
Holz mit Geschichte
Seit einigen Jahren merkt Klaus Buchauer einen Umkehrtrend, Massivholzmöbel werden wieder verstärkt nachgefragt. Das sei u.a. dem Wunsch nach langlebiger Qualität und Regionalität geschuldet. Dabei reicht das Spektrum von modern bis rustikal – letzteres ist auch der Lage inmitten der Tiroler Bergwelt geschuldet ist: „Wir verarbeiten für den massiven Innenausbau vornehmlich Asteiche, Zirbe und Altholz. Hier kommt auch besonders der Nachhaltigkeitsgedanke zum Tragen.“ Vor allem in bäuerlichen Betrieben, wenn Altbestand erneuert wird und z. B. Ferienwohnungen geschaffen werden, kann man die schönsten Teile des anfallenden Altholzes – in den meisten Fällen Fichtenholz – verwenden. Buchauer: „Da stecken schöne Geschichten dahinter, das macht Projekte dann besonders spannend.“