Bitumenemulsionsindustrie

Der ökologische Fußabdruck der Straßenerhaltung

Die Bitumenemulsionsindustrie hat den Carbon Footprint ihrer Produkte ermittelt.

Straßen müssen regelmäßig instandgehalten werden. Rechtzeitige verantwortungsbewusste Straßenerhaltung bringt neben der Substanzverbesserung von Straßen und Wegen vor allem griffigere Straßenbeläge und damit eine wesentliche Erhöhung der Verkehrssicherheit. Bewährt haben sich Bitumenemulsionen in Form von Oberflächenbehandlungen und kalten Dünnschichtdecken, die vor Eindringen von Feuchtigkeit in die Asphalttragschichten schützen. Diese sind nicht nur wirtschaftlich vorteilhaft, sondern benötigen nur einen Bruchteil der Energie herkömmlicher Sanierungssysteme.

Lebenszyklusanalyse

„Im Sinne des Green Deals und weil wir den Wunsch hegen, uns laufend zu verbessern, haben wir die CO2 Bilanz unserer Produkte erheben lassen“, erklärt Wolfgang Eybl, Obmann der Berufsgruppe Bitumenemulsionen im Fachverband der Chemischen Industrie. Anhand einer Lebenszyklusanalyse wurden folgende Bereiche analysiert: die Bereitstellung der Materialien, die Lagerung, die Produktion, der Transport, die Baustelle und die Herstellung der Maschinen. Dabei wurden für alle vier Produktgruppen der Branche – einfache und doppelte Oberflächenbehandlung, Dünnschichtdecke und Versiegelung – die Treibhausgasemissionen von Joanneum Research ermittelt.

Einsparung an Treibhausgasemissionen

Dabei zeigte sich, dass der Carbon Footprint der einfachen Oberflächenbehandlung 1,2 Tonnen CO2-Äquivalente pro 1.000 Quadrameter, der doppelten 1,9 Tonnen, der Dünnschichtdecke eine Tonne und der Versiegelung 0,9 Tonnen beträgt. Anders ausgedrückt: Die Renovierung von zirka 200 Metern Gemeindestraße mittels Dünnschichtdecke entspricht etwa den jährlichen Treibhausgasemissionen von 0,13 Österreicher*innen. „Die Analyse des Carbon Footprints gibt uns nicht nur einen Richtwert, wo wir aktuell stehen, sondern zeigt uns auch auf, in welchen Bereichen eine Einsparung an Treibhausgasemissionen besonders effizient wäre“, so Eybl. Den höchsten Beitrag zum ökologischen Fußabdruck bei allen Oberflächenbelägen leistet der Materialeinsatz – allen voran die Herstellung des Rohstoffes Bitumen, an zweiter Stelle rangiert der Transport zur Baustelle. (dd)

Redaktion Handwerk + Bau

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