Wienerberger
Ziegelproduktion wird „grün“
Wienerberger hat in die Errichtung des weltweit größten industriellen Elektroofens rund 30 Millionen Euro investiert. Für den Werksumbau sind hauptsächlich regionale Unternehmen beauftragt worden. Johann Marchner, Country Managing Director von Wienerberger Österreich, hob bei einem Empfang zur Vorstellung der neuen Anlage besonders den Nachhaltigkeitsaspekt hervor: „Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des Elektroofens haben wir einen echten Meilenstein für eine nachhaltige Ziegelproduktion erreicht. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen zeigen, dass Wienerberger fest entschlossen ist, bedeutende Schritte für den Klimaschutz zu gehen und langfristig in Österreich als wichtigen Wirtschaftsstandort zu investieren. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die zur erfolgreichen Umsetzung des ‚GreenBricks‘ Projekts beigetragen haben - ich freue mich sehr über die Eröffnung unseres ‚grünsten‘ Produktionsstandortes.“
90 Prozent weniger CO2
Die Vorteile für die Umwelt liegen auf der Hand: Der erste industrielle Elektroofen für Hintermauerziegel emittiert gegenüber dem bisherigen Gasofen um bis zu 90 Prozent weniger Kohlendioxid. Dazu trägt auch der Betrieb mit Ökostrom unter anderem aus der eigenen Photovoltaik-Anlage bei. Diese außerordentlich hohe Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen von bis zu 7.340 Tonnen pro Jahr ist mit einer jährlichen Fahrstrecke von 600 Erdumrundungen mit einem Auto vergleichbar.
Weitreichendes Forschungsprojekt
Der schrittweise Austausch des Gasofens erfolgte ab dem Frühjahr 2022 im Rahmen des NEFI-Projekts „GreenBricks“ in Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT). Zusätzlich wurden eine neue Halle für die Sägespanaufbereitung sowie drei neue Wärmepumpen installiert. Anstelle von Ofenwagen werden die jetzt nahezu klimaneutral produzierten Wandziegel von Automatic Guided Vehicles transportiert. Andreas Kugi, Managing Director des AIT bezeichnete den weltweit größten industriellen Elektroofen von Wienerberger als eine wahre Prozessinnovation und die Inbetriebnahme als einen historischen Moment.
Derzeit befindet sich das Werk in Uttendorf im Testbetrieb und wird mit einer Produktionskapazität von 270 Tonnen Ziegel pro Tag evaluiert. Unter der Werksleitung von Gerhard Pichler sorgen 16 Mitarbeiter für den reibungslosen Ablauf am Standort.