Sanierung

Neues Aluminiumdach für das österreichische Parlament

Eine "Dach-Taskforce", eigens entwickelte trapezförmige Falzabdeckungen und erfahrene Dachhandwerker sind verantwortlich für die hochwertige Sanierung der über 10.000 m² großen Dachfläche des österreichischen Parlaments.

Das umfassend sanierte österreichische Parlamentsgebäude wurde vor kurzem feierlich eröffnet. Seit den ersten Umbaumaßnahmen 2018 hat es viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Bei der Sanierung des Parlaments griffen die Architekten Jabornegg & Pálffy_AXIS die Konzepte der architektonischen Vorgänger Theophil Hansen sowie Fellerer & Wörle auf und verbanden sie mit den baulichen Mitteln der Gegenwart.

Insgesamt wurden rund 55.000 m² Netto-Geschoßfläche, 740 Fenster, 600 historische Türen sowie 500 historische Luster und Leuchten saniert. Über dem Nationalratssaal thront nun eine neue Glaskuppel mit einem Durchmesser von 28 Metern und lässt erstmals Tageslicht in den Saal.

Die Dach-Taskforce

„Und das neue Dach kommt von Prefa“, freuen sich Erwin Gruber, Prefa-Gebietsverkaufsleiter, und sein technisches Projektteam mit Leo Höld, Walter Ried, Roman Tröstl und Stefan Winter, über die erfolgreiche Umsetzung. „Die eigens gebildete Taskforce war von Anfang an höchst engagiert und stellte ihr technisches Know-how unter Beweis. So gelang es, den Anforderungen der besonderen Architektur wie auch den Denkmalschutzanforderungen gerecht zu werden.“

Um die Architektur in Anlehnung an einen griechischen Tempel zu bewahren, wurden von Prefa spezielle trapezförmige Falzabdeckungen gefertigt. © Prefa/Parlamentsdirektion/Thomas Topf
Um die Architektur in Anlehnung an einen griechischen Tempel zu bewahren, wurden von Prefa spezielle trapezförmige Falzabdeckungen gefertigt. © Prefa/Parlamentsdirektion/Thomas Topf

Eigens entwickelte Falzabdeckungen

Nach der offiziellen Ausschreibung konnte das Prefa-Aluminiumdach durch seine Langlebigkeit, Stabilität und durch seine flexible Einsatzmöglichkeit überzeugen. „Um die Architektur in Anlehnung an einen griechischen Tempel zu bewahren, waren spezielle trapezförmige Falzabdeckungen gefragt, die sich mit Prefa besonders gut umsetzen ließen“, erklärte Techniker Leo Höld den Hintergrund für die Planung und Ausführung.

Die eigens entwickelten Abdeckungen wurden unter immensem Aufwand vorgefertigt und mittels aufgeschweißten Sailerklemmen auf die Doppelstehfälze aufgeschraubt. „Sailerklemmen werden normalerweise für einen festen Halt des Schneeschutzes eingesetzt. Die durchdringungsfreie Sonderlösung der trapezförmigen Falzabdeckungen in Kombination mit den Sailerklemmen sorgt nicht nur für die gewünschte Optik, sondern für eine sturmsichere Montage der Abdeckungen.“

Die eigens entwickelten Abdeckungen wurden unter immensem Aufwand vorgefertigt und mittels aufgeschweißten Sailerklemmen auf die Doppelstehfälze aufgeschraubt. © Prefa/Parlamentsdirektion/Thomas Topf
Die eigens entwickelten Abdeckungen wurden unter immensem Aufwand vorgefertigt und mittels aufgeschweißten Sailerklemmen auf die Doppelstehfälze aufgeschraubt. © Prefa/Parlamentsdirektion/Thomas Topf

10.000 m2 in fachmännischer Detailarbeit verlegt

Leo Höld verrät noch eine Besonderheit: „Obwohl Prefalz auch in Patinagrün erhältlich ist, was dem ursprünglichen, in die Jahre gekommenen Kupferdach sehr ähnlich gekommen wäre, haben sich die Projektverantwortlichen für das zeitlose Hellgrau entschieden.“ Schlussendlich wurden über 10.000 m² „Prefalz“ in über 10.0000 Einzelteilen vom beauftragten Verarbeiter Rathmanner Gesellschaft m.b.H. Dach- und Fassadentechnik in fachmännischer Detailarbeit verlegt.

10.000 m²
10.000 m² „Prefalz“ wurden vom Team der Rathmanner Dach- und Fassadentechnik in fachmännischer Detailarbeit verlegt. © Prefa/Parlamentsdirektion/ Bernhard Zofall

Historische Dekoration bestens geschützt

Auf dem Dach des österreichischen Parlaments lässt sich auch viel an dekorativer Gestaltung bestaunen. „Die prachtvollen historischen Bronzeskulpturen und deren Gesimse blieben erhalten und wurden mit separaten Entwässerungskanälen versehen“, schildert Höld die Details. „Diese sollen die Ausschwemmungen des Kupfers durch Regenwasser sicher ableiten.“ Zudem wurde der dekorative, in Oberösterreich produzierte Firstschmuck bei Prefa pulverbeschichtet, um ihn gegen Verwitterung zu schützen.

(bt)

Der dekorative Firstschmuck wurde bei Prefa pulverbeschichtet, um ihn gegen Verwitterung zu schützen. © Prefa/Parlamentsdirektion/Bernhard Topf
Der dekorative Firstschmuck wurde bei Prefa pulverbeschichtet, um ihn gegen Verwitterung zu schützen. © Prefa/Parlamentsdirektion/Bernhard Topf

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