Baustellenausstattung: Produkte und Trends
Sie dürfen auf keiner Baustelle fehlen: die vielen kleinen oder großen Geräte und Systeme, die eine Baustelle erst sicher und effizient machen. Wir haben einige spannende Neuheiten gesammelt.
Kaeser Kompressoren: Mehr Power mit unterschiedlichen Motoren

Kaeser Kompressoren macht bei den Baukompressoren einen wichtigen Schritt und verdoppelt die Möglichkeiten mit zwei neuen Modellen. Die Baukompressoren „M76“ und „M81“ ersetzen das Modell M82 und sollen dabei die aktuellen Emissionsstandards Abgasstufe V für die EU und Tier 4 für Nordamerika erfüllen. Mit den Modellen setze die Mobilair-Serie auf Effizienz, Servicefreundlichkeit und Bedienkomfort, verspricht der Hersteller. Optisch sind die beiden neuen Modelle identisch, ebenso ähnelt sich die Technik. Dennoch schlagen in ihnen unterschiedliche Motorenherzen – die M76 wird von einem Kubota-Motor angetrieben, während die M81 auf einen Hatz-Motor setzt. Beide Kompressoren verzichten auf ein SCR-System und AdBlue, wodurch die Abgasnachbehandlung vereinfacht wird.
Beide Modelle bieten zwei stufenlos einstellbare Druckstufen von sechs bis 10,3 bar sowie sechs bis 14 bar. Eine laut dem Hersteller innovative pV-Regelung sorgt dafür, dass sich der Volumenstrom bei niedrigerem Betriebsdruck erhöht. Dadurch sollen sich besonders beim Trockeneisstrahlen Vorteile ergeben, da der Prozess schonender und zeitsparender abläuft.
Optional stehen verschiedene Druckluftaufbereitungskomponenten zur Verfügung. So können Druckluftnachkühler für kühle, kondensatfreie Druckluft oder Mikrofilterkombinationen für technisch ölfreie Druckluft integriert werden.
Die regelbare Druckluftaustrittstemperatur, kombiniert mit einer optionalen Rückerwärmung, bietet weitere Vorteile bei zum Beispiel Strahlanwendungen.
Pilosio: Mehr Ästhetik für den Baustellenzaun

Ein innovatives Baustellenzaunsystem stelle jüngst Pilosio mit „Secur-Bind“ vor. Die Lösung brauch nur an einem Gerüst oder einer Rohrkonstruktion befestigt zu werden, um traditionelle Baustellenzäune zu ersetzen. Das System besteht aus Vollmaterial- oder Gitterplatten, die in Aluminiumführungsschienen eingesetzt und dann schnell und einfach mit einer Zangenklemme an den 48,3 mm starken Rohren des Gerüsts oder jeder anderen Rohrkonstruktion befestigt werden. Eckprofile und Zugangstüren vervollständigen das System.
Das System verwendet laut dem Hersteller Komponenten, die leicht und schnell zu montieren sind, und Elemente, die von der F&E-Abteilung von Pilosio speziell für die Bedürfnisse jedes Kunden entwickelt wurden. Dank des modularen Aufbaus können sie leicht auf anderen Baustellen wiederverwendet werden. Auf Wunsch kann das System mit einer speziellen Dichtung zwischen Paneelen und Schienen geliefert werden, um einen Dichtungsschutz zu schaffen. Es wird zur Abschirmung der Baustelle verwendet, um die Umwelt vor Abfällen und Staub zu schützen, die bei speziellen Arbeiten wie Sandstrahlen oder Asbestsanierung entstehen. Außerdem ist es ein viel besserer Schutz gegen Eindringlinge als ein Standardgitter. Aufgrund seiner Ästhetik verbessert es die visuelle Wirkung der Baustelle entscheidend, insbesondere in historischen Zentren.
Doka: Für jeden Einsatz gerüstet

Mit dem modularen Arbeitsgerüst „Ringlock“ bietet Doka einen universellen, mietbaren Gerüst Baukasten für eine Vielzahl von Anwendungen, vom Klein- bis hin zum komplexen Großprojekt. Ringlock ist laut dem Anbieter bereits auf zahlreichen Baustellen im Einsatz – ob klassisch als Fassadengerüst, in Kombination mit schwerem Traggerüst oder als Sonderkonstruktion bei Kabel- und Hängebrücken. Der große Vorteil an Modulgerüsten ist deren Vielseitigkeit in der Anwendung. Das Modulgerüst Ringlock von Doka besteht aus wenigen Hauptbauteilen und basiert auf dem bewährten Keilkopfprinzip. Das Gerüstsystem ist auch mit anderen, auf dem Markt weit verbreiteten Modulgerüst-Systemen kompatibel, wobei allerdings eine Vermischungszulassung erforderlich ist. Vermischungszulassungen mit den Systemen „K2000+“ und „LW“ gibt es bereits, weitere Zulassungen mit anderen Systemen sollen folgen, verspricht der Hersteller. In Österreich wurde unter anderem die rund 100 Jahre alte, 40 Meter lange Mühlkanalbrücke bei Spielfeld zur Gänze saniert. Ringlock war dabei ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, betont das Unternehmen.
Zeppelin Rental: Alles aus einer Hand

Mit einer Fläche von 85 Hektar gehört das Nordbahnhofareal zu den größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebieten Wiens. 5.000 Wohnungen und 2.500 Arbeitsplätze sollen bis 2026 entstehen. Unterstützung bei dem Großprojekt bekommen die Bauherren von Zeppelin Rental Österreich. Der Vermiet- und Baulogistikdienstleister entwarf das übergeordnete Logistikkonzept und verantwortet die Zufahrtskontrolle und das Baustellenmanagement. Darüber hinaus fällt auch die Sauberhaltung der angrenzenden öffentlichen Straßen in den Verantwortungsbereich von Zeppelin Rental.
Aufgrund der Komplexität des Projektes ist ein zentraler Ansprechpartner für alle baulogistischen Belange von Zeppelin Rental dauerhaft vor Ort, der darüber hinaus die Kommunikation mit der Stadt Wien und der Gebietsbetreuungsstelle sowie das Anwohnermanagement übernimmt.
Eine besondere Herausforderung ist die Zufahrtskontrolle. Alle Baufelder werden durch eine Zufahrt beliefert – bis zu 500 Lkws müssen in Spitzenzeiten täglich dieses Nadelöhr passieren. Um einen störungsfreien Ablauf zu ermöglichen, kommt ein voll automatisiertes und intelligentes Schrankensystem zum Einsatz. Lieferanten fahren die Schranke an und scannen selbstständig ihren Barcode oder den erhaltenen RFID-Chip, welcher dann im Online Logistics Control Center (OLCC) – dem webbasierten Logistikportal von Zeppelin Rental – anhand von Echtzeitdaten geprüft werden. Ist der Transport angemeldet und erfolgt im richtigen Zeitfenster, kann der Lieferant selbstständig ein- und später auch wieder ausfahren.
Containex: Einbruchsicherung inkludiert

Ob als zusätzliche Lagerfläche im Betrieb oder als Materiallager auf der Baustelle – Lagercontainer von Containex helfen, wertvolle Gegenstände effektiv zu schützen. Dementsprechend arbeitet das Unternehmen beständig an der Weiterentwicklung der eigenen Produkte. Seit einiger Zeit werden die Lagercontainer des Herstellers beispielsweise serienmäßig ab Werk mit einer verbesserten Einbruchsicherung ausgestattet. Dabei wird unter anderem der Aufbruchschutz aus robustem Baustahl hergestellt und direkt an der Doppelflügeltüre verschweißt. Zudem wurde die Materialstärke von drei Millimeter auf sechs Millimeter erhöht.
JLG Industries: Kompakte Arbeitsbühne

Mit der Elektro-Gelenkteleskopbühne „EC450AJ Compact“ präsentierte JLG Industries unlängst eine Lösung, die sich laut dem Hersteller perfekt für beengte Baustellen eigne und durch die leichte, kompakte Bauweise einfach zu transportieren und zu manövrieren sei. Die mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene Maschine ist emissionsfrei, geräuscharm und verursacht geringe Betriebskosten. Sie wurde in Europa entwickelt und verfügt über die gleichen Bedienelemente wie alle JLG-Boomlifts. Die EC450AJ Compact ist standardmäßig mit 10-kWh-Lithium-Ionen-Phosphat-Batterien (LFP) ausgestattet, die optional auf 20 kWh erweitert werden können, um die Laufzeit zu verlängern und den Einsatz in schwierigen Umgebungen zu erleichtern. Die Batterien sind ausgelegt auf die gesamte Lebensdauer der Maschine und verfügen über eine umfassende Garantie, was die Gesamtbetriebskosten senkt. Die Teleskopbühne ist dabei nur zwei Meter breit und biete einen echten Null-Heckschwenk, womit eine hervorragende Manövrierfähigkeit auf der Baustelle und ein Einsatz auf engstem Raum ermöglicht wird. Die Plattform mit drei Einstiegen biete Fahrer*innen mehr Flexibilität auf der Baustelle, zudem kann die Plattform abgenommen werden, ohne die Steuersäule zu berühren.
IshapCard: Smarter Drehkreuzcontainer

Mit der „IshapCard“ erleichtert Ishap die Personaldokumentation für Generalunternehmen, Bauträger und Fachunternehmen auf der Baustelle bereits seit rund 15 Jahren. Die Software hilft dabei das Fehlerrisiko zu reduzieren, Kosten und Zeit zu sparen. Gleichzeitig minimieren Unternehmen auch das Haftungsrisiko nachhaltig und erhöhen die Rechtssicherheit. Viele große österreichische Generalunternehmen setzen bereits auf die Lösung, insgesamt vertrauen mehr als 6000 Unternehmen in der Baubranche darauf, betont das Unternehmen. Die Weiterentwicklung spielt daher eine wichtige Rolle, regelmäßig werden weitere Features und Dienstleistungen ergänzt. Dies passiert in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Kunden. So reagierte Ishap erst kürzlich auf Kundenwünsche, indem der smarte Drehkreuzcontainer als perfekte Zutrittskontrolle nun auch als Mietmodell verfügbar ist. Dies mache die Zutrittslösung vor allem für kurzfristige Projekte attraktiv.
HKL Baumaschinen: Verlässlicher Partner

Hochwertige Qualitätsprodukte, einfache Mietvorgänge, transparente Abläufe und höchste Zuverlässigkeit – dafür steht HKL Baumaschinen und dementsprechend ist das Unternehmen in Österreich seit vielen Jahren verlässlicher Partner für Bau, Handwerk, Industrie und Kommunen. Mit über 80.000 Baumaschinen, Arbeitsbühnen, Baugeräten, Fahrzeugen, Raumsystemen, Stromerzeugern und Werkzeugen in über 170 Centern ist HKL laut eigenen Angaben der größte Baumaschinenvermieter in Deutschland, Österreich und Polen. Dementsprechend breit ist das Unternehmen auch in Sachen Baustellenausrüstung aufgestellt, im Portfolio finden sich von Arbeitsbühnen bis zum Zubehör Geräte und Lösungen für jeden Einsatzzweck.
Liebherr: Konzepte für jede Anwendung

Die Experten des Liebherr Geschäftsbereichs Antriebstechnik arbeiten intensiv an optimalen Lösungen für jede Anwendung. Besonders wichtig sind dabei sicherheitsrelevante Aspekte, etwa beim Heben schwerer Lasten oder beim präzisen Positionieren von Kranauslegern, Drehleitern und Teleskoparmen. Gerade hier würden sich die Vorteile der spielarmen und belastbaren Getriebe von Liebherr besonders gut zeigen. „Wir kennen so gut wie jede Applikation und bieten dafür das passende Produkt“, erläutert Thorsten Pohl, Leiter Vertrieb des Geschäftsbereiches Antriebstechnik. „Unsere Komponenten sind in fast allen Anwendungen der Liebherr-Gruppe verbaut. Von diesem besonderen Erfahrungsschatz profitieren unsere Kunden bei einer Zusammenarbeit mit uns.“
Zentrale Aspekte bei allen Komponenten sind dabei die Sicherheit und Zuverlässigkeit – zwei Punkte, die unzertrennlich verbunden sind. Denn wenn tonnenschwere Objekte über lange Auslegerarme gehoben werden, muss die höchstmögliche Sicherheit gewährleistet sein. Gleiches gilt beispielsweise beim Drehen und Positionieren von Teleskoparmen oder Drehleitern. Hier verhindert ein minimiertes Verdrehspiel sowie das sanfte Anfahren des Drehgetriebes das Schwanken von Lasten oder Personen. Zugleich ist eine Maschine auch produktiver, wenn sie dank qualitativ hochwertiger Komponenten dauerhaft verfügbar ist. Dies sei vor allem dann wichtig, wenn die Komponenten extremen Belastungen standhalten müssen, wie etwa die Erregerzellen und Fräsradantriebe in Liebherr-Baumaschinen.
Getriebe und Seilwinden konstruiere und montiere der Hersteller inhouse, was Gewissheit und Sicherheit als Vorteil bringe. „Wir sind uns sicher, dass wir uns auf unsere Komponenten verlassen können und heben beispielsweise mit unseren Seilwinden bis zu 6.000 Tonnen“, betont Matthias Kiebler, Innovationsmanager des Geschäftsbereiches Antriebstechnik. „Technische Anpassungen wie Zweitmotoren für Ausfallredundanz, Sekundärbremsen und Bremsgetriebe sowie eine maßgeschneiderte Auslegung spielen für den höchstmöglichen Nutzen in den Maschinen genauso eine zentrale Rolle wie die im Vorfeld durchgeführten FEM-Analysen und Belastungstests“, beschreibt Kiebler weiter. „Dazu betreiben wir eine eigene Abteilung für Grundlagenforschung und Produktversuche. Mit der Inhouse-Entwicklung verbunden ist auch eine enge, persönliche Zusammenarbeit mit Kunden und eine hohe Flexibilität in der Projektrealisierung.“
Hytorc Barbarino & Kilp: Anwenderfreundliche Hydraulikpumpe

Mit der akkubetriebenen Hydraulikpumpe „Lightning Smart“ will Hersteller Hytorc Barbarino & Kilp nicht nur neue Maßstäbe in punkto Geschwindigkeit, Präzision und Zuverlässigkeit setzen, sondern den Arbeitsbereich fürs Verschrauben signifikant erweitern. Bei der Entwicklung der Hydraulikpumpe haben sich die Entwickler*innen von zwei Schlüsselfaktoren leiten lassen – Leistung und Qualität, gepaart mit einer großen Anwenderfreundlichkeit. Diese beginne schon beim Design, wie das Unternehmen betont. So lässt sich das kompakte Aggregat in seinem Stahlrahmen der Arbeitssituation angepasst sowohl vertikal als auch hochkant aufstellen und nutzen – also von oben oder von vorn. Energie bezieht die Lightning von einem Akku, der zum Laden einfach an seinem stabilen Griff – nach der Entsicherung – herausgenommen werden kann.
Aufgrund der Nennspannung von 48 V und einer Leistung von 1.146,6 Wh des Akkus erreicht der bürstenlose Gleichstrommotor der Lightning eine Motorleistung von 1,5 kW. Damit lassen sich bis zu vier Drehmomentschrauber antreiben, die individuell angesteuert werden können und ein maximales Drehmoment von nahezu 190.000 NM erzielen.
„Die Lightning-Pumpe bietet eine deutlich erhöhte Durchflussrate und ist schneller als jede andere einmotorige Pumpe“, erläutert Andreas Wanke, Geschäftsführer von Hytorc Seis. Noch dazu sorgt der Gleichstrommotor aufgrund seiner variablen Geschwindigkeit für den gleichzeitigen Betrieb aller Pumpenelemente. „Dadurch wird die Verschraubungsgeschwindigkeit erheblich gesteigert“, ergänzt Patrick Junkers, Geschäftsführer Hytorc Barbarino & Kilp.