Gebäudeautomation: Loxone baut Millionen-Campus im Mühlviertel
Die Entscheidung ist gefallen: Loxone, Spezialist für intelligente Gebäudeautomation, investiert 55 Millionen Euro in den Standort Kollerschlag. Damit entsteht ab Herbst 2020 auf knapp acht Hektar der Loxone Campus.
Als Loxone im Sommer 2019 erstmalig die Pläne für den Loxone Campus vorstellte, versprach Rüdiger Keinberger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Loxone: „Mit unserem Campus werden wir in eine neue Dimension der intelligenten Gebäudeautomation vorstoßen, indem wir in allen Facetten zeigen, wie wir ‘Create Automation’ verstehen.“ Nun hat das Eigentümer und Gründungsteam Thomas Moser und Martin Öller endgültig die Entscheidung für den Bau des Projektes getroffen. Die erste Visualisierung des Areals bestätigt die ambitionierten Pläne und offenbart nicht weniger als ein architektonisches Meisterwerk. Gut zu sehen ist nun, wie sich der Campus als Erweiterung des jetzigen Loxone Basecamps harmonisch in die Landschaft schmiegen wird. Da die Dachflächen sämtlich begrünt werden, sind die wirklichen Ausmaße des Gebäudekomplexes nicht sofort zu erkennen. Dabei belegt das Areal die Fläche von rund elf Fußballfeldern.
Umfang
Der Campus umfasst dabei unter anderem ein Lager- und Logistikzentrum mit 3.000 Quadratmetern und schafft Büro-Raum für ca. 300 zusätzliche Arbeitsplätze. Natürlich würden die Neubauten mit allen Annehmlichkeiten und Vorteilen intelligenter Gebäudeautomation ausgestattet sein. Das würde auch für den eigenen Hotelkomplex, der 80 Zimmer zur Übernachtung anbietet, gelten, wie Keinberger berichtet. Hier könnten etwa Loxone Partner und andere Seminar-Teilnehmer übernachten, die im ebenfalls vorhandenen Weiterbildungszentrum an einer Fortbildung teilnehmen oder einen Vortrag besuchen möchten.
2019 sei eine Loxone-Lösung in jedes vierte neu gebaute Ein- oder Zweifamilienhaus gekommen, große Wachstumschancen sieht Keinberger im mehrgeschoßigen Wohnungsbau und im ambient assisted living, also im altersgerechten Wohnen. Das sei ein großes Thema für Zentraleuropa. Übergeordnetes Ziel sei die Internationalisierung. Mit 20 Standorten, davon zwei Niederlassungen in Deutschland, je einer in der Slowakei, Polen und Shanghai sowie entstehenden in Mailand und Lyon ist man weltweit präsent, aber “das Mekka der Automatisierung wird Kollerschlag werden”, ist Keinberger überzeugt.
Große Pläne
Mit dem neuen Campus “werden wir in eine neue Dimension der intelligenten Gebäudeautomation vorstoßen, indem wir in allen Facetten zeigen, wie wir ‘Create Automation’ verstehen”. Natürlich werden in allen Niederlassungen Schulungen angeboten, aber “der Herzschlag ist hier. Jeder soll das einmal spüren”, erklärte der Geschäftsführer, dass auch international Kurse im Mühlviertel angeboten werden. Derzeit beschäftigt das 2009 von Martin Öller und Thomas Moser gegründete Unternehmen 300 Mitarbeiter, 100 davon in Kollerschlag.