Kommentar

Wohnen im ­Umbruch

31.01.2025

In seiner Kolumne "Von außen betrachtet" analysiert Heinz Schmid dieses Mal die aktuellen politischen Entwicklungen.

Zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Kolumne sind die „Blauen/Türkisen“ gerade dabei, im Rahmen ihrer Koalitionsverhandlungen ein neues „Sparbudget“ für Österreich aufzustellen. Ein Punkt dabei ist auch die Streichung vieler Förderungen, darunter auch die bisher zur Verfügung gestellte Summe für den Kesseltausch, die zumindest stark gekürzt, wenn nicht ganz gestrichen werden soll. Der Fördertopf für die Umstellung von Heizungen auf umweltfreundlichere Varianten wie Wärmepumpen war bereits Anfang des Jahres ausgeschöpft, derzeit können keine Förderanträge gestellt werden. Die Installateurbetriebe befürchten nun einen Auftragseinbruch und sehen tausende Arbeitsplätze in Gefahr.
Manfred Denk, Bundesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, forderte daher bereits im Ö1-Morgenjournal von der künftigen Bundesregierung eine Fortsetzung der Förderaktion. Bisher wurde die Erneuerung von rund 164.000 Heizungen gefördert, mehr als eineinhalb Milliarden Euro gab allein der Bund dafür aus, berichtete Ö1. Besonders gefragt waren laut Klimaministerium Wärmepumpen und Holzzentralheizungen. „Wenn die Förderung für die Heizungsumstellung ausläuft, werden wahrscheinlich 5.000 Menschen in unserer Branche ihren Job verlieren“, warnte Denk. Neben seiner Branche seien vor allem die Elektrotechniker betroffen. Auch die Wirtschaftskammer plädierte für eine rasche Verlängerung der Förderung, aber auch für eine Vereinfachung. Bisher gebe es neben der Bundesförderung zusätzliche Landesförderungen in unterschiedlicher Höhe. Hoffen wir, dass wir in der nächsten Ausgabe Positives zu diesem Thema berichten können.
Bleiben wir noch kurz beim Thema Wohnen. Unter dem Vorzeichen der Klima- wie auch der Corona-Krise ist das Thema Gesundheit auch in der Stadtplanung zu einem Schwerpunktthema geworden. Es besteht heute ein grundsätzlicher Konsens darüber, dass Gesundheit mit gesellschaftspolitischen und vor allem räumlichen Komponenten verbunden ist. Die räumliche Umgebung wird zum Instrument der Gesundheitsvorsorge (Stichworte: Bad und Wellness) und spielt eine wichtige Rolle als Ausgleich zu Hektik, Stress und ungesunden Umwelteinflüssen, der Einrichter als deren kreativer Gestalter.

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