Die Kompakten stehen unter Strom
Die Elektrifizierung der Mini- und Kompaktbagger schreitet voran, alternative Antriebe und Kraftstoffe stehen im F&E-Fokus.
Auch bei den Hersteller*innen kompakter Baumaschinen dreht sich derzeit alles um die Leistungsfähigkeit der Maschinen bei zeitgleicher Reduktion von Abgasen. Die Abstimmung von Motor und Hydraulik sei das Herzstück der Entwicklung von Antriebssträngen, so Produktmanager Klaus Allerstorfer von Wacker Neuson. Technologische Fortschritte ermöglichen zunehmend effizientere Systeme, und auch im Bereich der Energieträger wird immer mehr denkbar. Allerstorfer ist überzeugt, dass sich in den nächsten Jahren abzeichnen wird, welche Energieträger und Antriebstechniken sich auch hinsichtlich der Infrastruktur und des gesamten CO2-Fußabdrucks durchsetzen können. „Wir als Hersteller von kompakten Baumaschinen und Baugeräten sehen in unseren Größenklassen die Batterie als die derzeit sinnvollste Alternative, um einen praxistauglichen Einsatz zu gewährleisten.“
Dieser Argumentation pflichtet auch Wolfgang Rigo, Geschäftsführer von Huppenkothen, bei: „Andere Lösungen sind aus heutiger Sicht nicht wirtschaftlich umsetzbar.“ Ob alternative Kraftstoffe in diesem Segment künftig eine bedeutendere Rolle spielen werden, hänge seiner Meinung nach auch stark davon ab, wie sich die politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln werden.
Neben den konventionell betriebenen Takeuchi-Baggern finden sich deshalb auch elektrische Modelle der Tochterunternehmung Suncar im Sortiment von Huppenkothen. Mittlerweile sind in Österreich und der Schweiz 55 solcher E-Bagger im Einsatz. „Der Bedarf unterliegt keiner explosionsartigen Steigerung, dennoch wird es ein immer wichtigeres Thema.“ Als Beispiel führt Rigo die Reduktion von Lärmemissionen im innerstädtischen Bereich an, ein Thema, das auch bei öffentlichen Ausschreibungen an Relevanz gewinnt.
Diese Entwicklung bestätigt auch Wacker Neuson und setzt daher auf den weiteren Ausbau der Zero-Emission-Reihe. Der batterieelektrische Antrieb etwa des Minibaggers EZ17e sei bereits so ausgereift, dass er ohne direkte Abgasemissionen auch im täglichen Baustelleneinsatz überzeugt.
