Thomas Aumüller

Tiroler Rohre: Nachhaltiges Pfahlsystem

14.02.2023

Über nachhaltige Bestrebungen, CO2-Emissionen und Sekundärrohstoffe: Thomas Aumüller, Leiter Pfahlsysteme Tiroler Rohre, im Kurzinterview.

Welche Bestrebungen verfolgen Sie in Sachen Nachhaltigkeit beim Spezialtiefbau?

Thomas Aumüller, Leiter Pfahlsysteme Tiroler Rohre © TRM
Thomas Aumüller, Leiter Pfahlsysteme Tiroler Rohre © TRM

Thomas Aumüller: Wir arbeiten im Bereich Umwelt auf Grundlage der EN ISO 14 001. Darüber hinaus setzen wir weitere nachhaltige Schritte: Als erster Guss- und Pfahlrohrhersteller können wir eine Environmental Product Declaration vorweisen. Wir nutzen die beim Schmelzen auftretende Abwärme weiter und speisen diese in das regionale Fernwärmenetz ein. Zudem verfügen wir über die größte Photovoltaikanlage des Landes. Der Großteil der Rohstoffe, die für die Erzeugung unserer Produkte benötigt werden, wird per Bahn angeliefert.  

Ist Nachhaltigkeit bei Ihren Produkten ein Verkaufsargument?

Aumüller: Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Trend, sondern muss von echtem Interesse geprägt sein. Daher sollte es bereits in der Planung und Ausschreibung berücksichtigt werden. Abbruch, Wiederaufbereitung und Wiedereinsatz müssen bezahlt werden, und es braucht einen Bauherrn, der bereit ist, dies umzu­setzen. Es ist klar: In unseren Köpfen muss vor ­allem Ökonomie, Ökologie und Soziales eine Hauptrolle einnehmen. Der Bausektor ist für fast 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich, daher sollte man alternativen Baustoffen eine Bühne bieten.

Welche Maßnahmen werden gesetzt, um Ihre Produkte so grün wie möglich zu gestalten?

Aumüller: Mit einer innovativen Verwendung von Sekundärrohstoffen weisen wir eine positive Ökobilanz auf. Diese Sekundärrohstoffe werden durch Recycling gewonnen. Das bedeutet: Fünf Prozent des österreichischen Alteisens werden von TRM wiederverwendet. Zudem weisen unsere Produkte eine ­Lebensdauer von mehr als 100 Jahren auf und können nach Ablauf der Nutzungsphase wieder eingeschmolzen und zu neuen Gussprodukten verarbeitet werden. Anfang 2023 wurde ein neuer elektrischer Glühofen in Betrieb genommen, was eine weitere Reduktion des CO2-Fußabdrucks um zehn Prozent bedeutet.

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