In neuem Licht

Redaktion Architektur & Bau Forum
01.08.2013

Nach vierjähriger Umbauphase öffnete das „vorarlberg museum“ in Bregenz am 21. Juni  wieder seine Pforten. Entworfen vom Bregenzer Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur bildet das Museum nun einen Höhepunkt in der städtischen Kulturlandschaft. Für die anspruchsvolle Beleuchtung der verschiedenen Museumsbereiche wählten die Planer eine projektspezifische Lichtlösung von Zumtobel.

Als architektonisches und kulturelles Juwel hat sich das neue „vorarlberg museum“ im Herzen der Stadt Bregenz bereits einen prominenten Platz erobert. Seit 150 Jahren werden dort Zeugnisse aus Kunst und Kultur des Landes Vorarlberg aufbewahrt. Der altehrwürdigen Kunstsammlung, die in ein zeitgemäßes Museum verwandelt wurde, weckt nunmehr schon von außen die Neugier der Besucher. Das Konzept der Architekten Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm beruht auf dem Prinzip des Weiterbauens und verbindet auf faszinierende Weise Tradition und Fortschrift des Landes Vorarlberg. Das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude wurde mit zwei Geschoßen vertikal erweitert und um einen fünfgeschoßigen Neubau ergänzt. Der Blick des Betrachters bleibt schnell am ungewöhnlichen Fassadenrelief aus 16.656 nach dem Zufallsprinzip angeordneten Abgüssen von PET-Flaschenböden hängen. Sie stehen exemplarisch für Vorarlberg als Wirtschaftsstandort internationaler Relevanz, Hauptsitz von Alpla, dem Weltmarktführer für Verpackungslösungen. Die verschiedenen Ausstellungsbereiche bilden aber das Herzstück des Museums und wurden bei der Wahl der richtigen Beleuchtung zur größten Herausforderung. Für die Inszenierung der rund 150jährigen Geschichte des Landes Vorarlberg setzten Planer und Architekten deshalb auf die Expertise von Zumtobel.

Sonderlösungen für ideales Licht
Wichtiger Baustein bei der Neugestaltung des Hauses war die optimale, flexibel und schnell anpassbare Beleuchtung der unterschiedlichen Museumsbereiche. Im Hinblick auf bauliche und technische Anforderungen entwarf Zumtobel in Zusammenarbeit mit dem Lichtplaner Manfred Draxl für das Museum ein maßgeschneidertes Lichtkonzept, das effiziente und schonende Beleuchtung mit hoher Lichtqualität und idealer Farbwiedergabe verbindet. Alle Bereiche des Museums werden zudem einheitlich mit einer warmweißen Farbtemperatur von 3000 Kelvin ausgeleuchtet – das schafft eine optimale Beleuchtung der Exponate und eine angenehme Atmosphäre für Besucher und Mitarbeiter.

Rund 90 Prozent der hier zu Anwendung gekommenen Lichtlösung sind Sonderanfertigungen, wobei hierzu mehr als 1.400 Sonderleuchten zählen. Darüber hinaus konstruierte Zumtobel für die Ausstellungsbereiche und das Foyer sogenannte Multifunktions-Monopoints (MMP), durch die trotz leicht-konischem Gebäudegrundriss eine zurückhaltende homogene Installation erreicht werden konnte. Die MMPs sind Betoneinbautöpfe mit einem Durchmesser von 90 Millimetern. Rasterförmig in die Decke eingelassen ermöglichen sie eine flexible Anbindung von Leuchten, Lautsprechern oder Schwerlastelementen. Der MMP erkennt dabei automatisch, ob eine Leuchte montiert ist und vernetzt sie mit dem zentralen Lichtmanagementsystem Luxmate Litenet. Mit Hilfe von Luxmate lässt sich die gesamte Lichtlösung des Museums einfach und präzise steuern. Das System verbindet komplexe Eigenschaften zu einer zentralen Einheit, die dank speziell entwickelter grafischer Oberflächen über Smartphones und Tablets bedient und konfiguriert werden kann. Ergänzend dazu entwickelte Zumtobel für die Beleuchtung der Ausstellungsräume ein besonderes Adressierungskonzept für nachträglich installierte Leuchten, die sich damit sofort in die bestehende Lichtlösung integrieren lassen.

Innovative Leuchten für anspruchsvolle Aufgaben

Für eine homogene vertikale Wandbeleuchtung mit dem Lichtschwerpunkt auf Augenhöhe setzt Zumtobel Wallwasher als abgehängte Pendelleuchten mit einer Länge von 470 Millimetern ein. Zwei schwenkbare Led-Leuchten – als einfache Spot-Einbauvariante und als abgehängte Variante mit fünf integrierten Spots – ermöglichen darüber hinaus eine akzentuierte Beleuchtung der Ausstellungsobjekte. Sie zeichnen sich vor allem durch eine hohe Farbwiedergabe (Ra > 90) und her-vorragende Lichtqualität aus. Das UV- und IR-freie Licht schont zudem die Ausstellungsstücke. Diese Kombination kommt auch im Schaudepot zum Einsatz, in dem besondere Objekte hinter Glas gezeigt werden. Die Leuchten wurden hier jedoch auf einer Tecton-Tragschiene montiert. Tecton ist ein durchgängiges Lichtbandsystem, das die Leuchten dank eines integrierten 11-poligen Stromleitprofils mit sämtlichen Funktionen wie Stromversorgung oder Lichtsteuerung verbindet. Das ermöglicht eine beliebige Montageposition und reduziert Installations- und Wartungskosten. Auch kann die Tecton-Tragschiene bei Sonderschauen um zusätzliche Leuchten erweitert werden.
Für eine optimale Beleuchtung des Foyers setzte man auf eine Kombination aus speziell angefertigten Led-Downlights, Led-Spots, HIT-Downlights und Halogen-Spots. Im lichtdurchfluteten Atrium nebenan verstärken die minimalistischen Arcos Strahler das Tageslicht mit sanfter indirekter Beleuchtung. Im Museumscafé wurde außerdem eine dekorative Lichtinstallation aus rund 30 Halogenleuchten mit Stoffschirmen positioniert, die gemütliches Licht spenden, das zum Verweilen einlädt.

Leuchten mit Leuchtstofflampen kommen vor allem in den Büros des Verwaltungsbereichs zum Einsatz; so schafft etwa die Leuchte Freeline als Pendelleuchte dank gleichmäßiger Lichtverteilung optimale Lichtverhältnisse. In den Veranstaltungsräumen ermöglichen spezielle Lichtsysteme mit Leuchtstofflampen und Halogenlampen sowohl punktuelle als auch lineare Beleuchtung. Für das Treppenhaus des Neubaus entwickelte man bei Zumtobel darüber hinaus ein weiteres Led-Downlight mit Berücksichtigung der schrägen Decke, um der Herausforderung, der Kontur der historischen Fensterbögen zu folgen und eine entsprechende Lichtverteilung zu generieren, gerecht werden zu können.

Zumtobel Lighting GmbH
Schweizer Strasse 30, A-6850 Dornbirn
T: (00 43 55 72) 390-0
F: (00 43 55 72) 228 26
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I: www.zumtobel.com

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