Neuheiten
Gala-Bau: Gedeihende Märkte
Nach der Baumschnittsaison geht es nun in den heimischen Gärten so richtig los. Da wird nicht nur hobbymäßig gebuddelt, gesät und gepflanzt, auch für den Gala-Bau ist dieses Segment der größte Umsatztreiber. Dass es nun an die Gartengestaltung geht, macht sich auch bei den Vermieter*innen von Baumaschinen bemerkbar. In dieser Phase werden vor allem kompakte Erdbewegungsmaschinen, Verdichtungs- und Verlegetechnik sowie Pritschenfahrzeuge benötigt, beobachtet man bei HKL. Im Sortiment finden sich aber auch Gerätschaften für die ganz speziellen Anforderungen im Gala-Bau wie unterschiedlichste Fräsen, Rasensodenschneider oder Erdbohrer. Für kleinere Baustellen sind auch Bauwagen sehr gefragt, führt Geschäftsführer Christian Heigl aus. „Diese ermöglichen ein schnelles und unkompliziertes Umsetzen und bieten Schutz für Mannschaft und Material.“
Es grünt so grün in Stadt und Land
Die grüne Branche ist vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Das eigene Zuhause und das unmittelbare Umfeld rückten verstärkt in den Fokus, Reisen und Urlaube waren eingeschränkt, und so wurde viel ins Grün investiert. Parallel zu dieser Entwicklung stieg auch in Ballungszentren das Bedürfnis nach Freiräumen merklich an. In der zunehmenden Ökologisierung der Stadt sehen viele in der Branche eine Chance, einerseits um dringend benötigte Lösungen fürs Klima zu liefern, andererseits um auch für die eigenen Unternehmen Lösungen zu finden, weiterwachsen zu können. Österreichs Städte gelten bereits als besonders grün, Wien wird in internationalen Rankings stets topplatziert. Unzählige neue Parks wurden und werden errichtet, Grünflächen geschaffen, Stadtbäume gepflanzt und die Dächer- und Fassadenbegrünung durch Beratung und Förderung forciert. Platz ist rar und die Bedeutung von Entsiegelung steigt stetig.
„Dabei sind die kommunalen Anforderungen recht hoch und auch die einzusetzenden Maschinen und Geräte müssen hohen Standards entsprechen“, führt Heigl dazu aus. HKL setzt demgemäß auf modernes Equipment, auch mit Akku- oder Elektro-
technik wie beim neuen vollelektrischen Minidumper aus der Zero-Emission-Serie.
Für die Zukunft gerüstet
Wacker Neuson hat schon früh auf Elektrifizierung gesetzt. Mittlerweile bietet das Unternehmen ein breites Portfolio an, um ganze Baustellen ohne direkte Abgasemissionen zu ermöglichen. Die Nachfrage steigt insbesondere im Gala-Bau kontinuierlich an. „Da Kunden in diesem Bereich schon seit vielen Jahren mit verschiedensten Akkugeräten arbeiten, waren sie von Anfang an sehr offen gegenüber der neuen Technologie“, erklärt dazu Christian Chudoba, Geschäftsführer von Wacker Neuson Österreich. Die Zero-Emission-Maschinen verfügen über genügend Power für einen ganzen Arbeitstag, versichert er, und punkten mit Leistungsstärke, Wendigkeit und kompakten Maßen.
Für den Garten- und Landschaftsbau sind vor allem Bagger, Dumper und Radlader in der Klasse von ein bis zwei Tonnen gefragt. Diese Geräte gibt es allesamt in elektrischer Ausführung, ebenso aber auch Geräte zur Bodenverdichtung sowie einen Innenrüttler für die Betonverdichtung. Im Laufe des Jahres soll die Reihe ergänzt werden, so wird es künftig auch einen elektrischen Teleskoplader geben.
Das andere große Thema sind digitale Lösungen mit dem Ziel, Mehrwert für Kund*innen zu schaffen. So stand etwa bei der Produktentwicklung des neuen Mobilbaggers EW100 die Baustelle 4.0 im Fokus. Chudoba hebt vor allem den Anbaugerätewechsel hervor, bei dem über das Display Daten eingespeichert werden können und sich die Maschine bei zukünftiger Benützung selbst daran anpasst.
Den Arbeitsalltag erleichtern
Assistenzsysteme sind auch beim heimischen Takeuchi-Händler Huppenkothen ein großes Thema. Unter dem Überbegriff HuppTronic bietet das Vorarlberger Unternehmen ein modulares System für Baggerarbeiten. HuppLimit dient der Hub- und Schwenkbegrenzung, HuppLevel der halbautomatischen Ansteuerung des Auslegers und HuppView als Kontrollsystem der Löffelposition, wodurch Senkrechtbewegungen etwa für Erdbohrer vorgegeben oder mit einer Sollkontur Flächen oder Böschungen hergestellt werden können. Zusätzliches Ausmessen und Errichten eines Schnurgerüsts sollen damit passé sein.
Das neueste Modell der 300er-Serie von Takeuchi bringt ebenso passende Eigenschaften für Garten- und Landschaftsbauprojekte mit. Der Kurzheckbagger TB335R zeichnet sich durch minimalen Hecküberstand und geringe Geräuschemissionen aus. Damit ist er bestens für schwer zugängliche Baustellen selbst im städtischen Bereich geeignet. Die Auslegerschwenkwinkel (70 Grad links, 55 Grad rechts) sorgen für Flexibilität, beim Design des 3,9-Tonners wurde besonderes Augenmerk auf Manövrierfähigkeit und Standfestigkeit gelegt.
Große Technik im kleinen Format
Nicht nur Kompaktmaschinenhersteller*innen bedienen diese speziellen Anforderungen im Gala-Bau. Caterpillars Österreich-Vertrieb Zeppelin berichtet, dass kleine Maschinen zunehmend wie die großen ausgestattet werden. So kann etwa die neue Generation an Minibaggern in der Klasse sechs bis zehn Tonnen mit Cat Grade in 2D oder 3D nachgerüstet werden. Für die Minibagger der nächsten Generation stehen mit E-Fence und Indicate auch zwei neue Assistenzsysteme zur Verfügung. Ersteres dient der automatischen Begrenzung von Maschinenbewegungen, Indicate bietet akustische und visuelle Anzeigen der Löffelposition im Vergleich zu den angestrebten Zielwerten, um bei Aushub, Böschungsarbeiten oder beim Planieren präzis und ohne permanente Kontrollvermessungen das Sollmaß zu erreichen.
Neue Minibagger- und Kompaktladermodelle gab es auch von Komatsu im vergangenen Jahr, alle mit Motoren gemäß EU Stufe V. Gala-Bau-Unternehmen wissen aber ebenso die an ihre Bedürfnisse angepassten Sonderausstattungen zu schätzen. Leonhard Vogl hat sich nach zehn Jahren in der Branche erstmalig für die Anschaffung einer Neumaschine entschieden. Sein Unternehmen bietet alles von der Gartengestaltung und -pflege über Baumfällung bis hin zu Erd- und Pflasterarbeiten. Für die Neuinvestition in einen Minibagger hatte er ganz genaue Vorstellungen. Hinsichtlich Leistung und Effizienz, Vielseitigkeit, einfacher Bedienung und Wartung überzeugte ihn der Komatsu PC26MR-5. Kuhn Baumaschinen passte die Maschine mit einer speziellen Lackierung, um den Wiedererkennungswert zu steigern, einer zentralen Schmieranlage, zwei Zusatzkreisläufen und Powertilt an seine Bedürfnisse an.
Grüne Lösungen für Innenstädte
Ein ganz anderes Kaliber, das einem nicht als Erstes in den Sinn kommt, wenn man an Garten- und Landschaftsbau denkt, präsentierte Liebherr auf der Bauma: das neueste Modell des Fünf-Achs-Mobilbaukrans. Mit dem Hybrid-Power-Konzept trifft der MK 140-5.1 aber scheinbar genau den Nerv der Zeit. So ging die erste verkaufte Maschine an ein Berliner Gala-Bau-Unternehmen. Im urbanen Raum kann die Maschine im Kranbetrieb rein elektrisch betrieben werden und damit besonders leise und lokal CO2-emissionsfrei. „Für Berlin und Umgebung ist er die optimale Maschine“, sagt Geschäftsführer Thomas Klaus-Bartsch der Firma Herold. So soll er für die Dach- und Fassadenbegrünung in der deutschen Bundeshauptstadt zum Einsatz kommen. Dabei punktet er auch dank kompakter Größe und geringen Platzbedarfs mit unkomplizierten Ortswechseln.
Von Baustelle zu Baustelle unterwegs
Transporte einfach, sicher und effizient vonstattengehen zu lassen ist der Leitgedanke bei Humbaur. Seit 35 Jahren ist das Unternehmen auf Anhänger und Fahrzeugaufbauten für den professionellen Bedarf spezialisiert. Mit dem Dreiseitenkipper punkten sie schon länger im Gala-Bau, besonders in schlecht zugänglichem oder hügeligem Gebiet lernt man die Möglichkeiten schnell zu schätzen.
Mit dem HA751612 findet sich nun eine neue Lösung im Sortiment, die speziell auf den Transport von Rüttelplatten abzielt. Da Temperatur, Füllstand, Gewicht und Ladungssicherung strengen Vorschriften unterliegen, gestaltet sich ein Transport dieser Gerätschaften bei weitem nicht so einfach, wie man denkt. Das neue einachsige Anhängermodell hat sich diesen Herausforderungen angenommen. Mittels doppelwirkender Zylinder kann der Anhänger um 17 Grad geneigt werden, um den Auffahrwinkel minimal zu halten. Eine abnehmbare Seilwinde ermöglicht das Beladen von Rüttelplatten mit einem Gewicht von bis zu einer halben Tonne ohne externe Maschinen. Damit diese weder verrutschen noch umkippen können, sichern je vier Zurrbügel mit 800 kg Zugkraft an den Seiten sowie ein weiterer an der Front.