MASCHINEN
Für den perfekten Feinschliff
Kein Ereignis der Nachkriegszeit mischte die Baubranche derart auf wie die Corona-Krise – wobei die diesbezüglichen wirtschaftlichen Folgen sowie die hieraus resultierenden Auswirkungen des gesellschaftlichen Lockdowns noch immer nicht abzusehen sind. Auch für Tischlermeister Andreas Widhalm aus dem Waldviertel waren die vergangenen Monate nicht immer einfach – dennoch blickt er mit Optimismus in die Zukunft: Aktuell erfreut sich die Handwerksbranche einer anhaltenden Hochkonjunktur. Auch im Tischlergewerbe sind die Auftragsbücher gut gefüllt, sodass optimale Bedingungen für langfristige Investitionen geschaffen werden. Auch Widhalm sieht in der Krise die Chance, sich neue Ziele zu setzen und das eigene Profil zu schärfen –denn gerade für kleinere Tischlereibetriebe sei es wichtig, Kapital langfristig anzulegen, betriebsinterne Prozesse zu optimieren und in moderne Maschinen zu investieren.
Uns geht es nicht nur um das Möbel, sondern darum, die Wohnung als Ganzes mitzudenken.
Der Blick für's Ganze
Vor achtzehn Jahren wagte Andreas Widhalm den Sprung in die Selbstständigkeit – schon bald wurde die Tischlereiwerkstätte in Oedt an der Wild zu einer festen Größe im gehobenen Möbelsegment. Vom Bad über die Küche bis hin zum gemütlichen Wohn- und Schlafzimmer – den Gestaltungsideen des Waldviertler Möbeldesigners sind keinerlei Grenzen gesetzt. Die von ihm gefertigten Objekte bewegen sich dabei stets im interdisziplinären Spannungsfeld zwischen Innenarchitektur und Handwerk: "Der Sinn fürs Architektonische ist etwas, das uns von anderen Tischlern klar abhebt. Uns geht es nicht nur um das Möbel, sondern darum, die Wohnung als Ganzes mitzudenken", so Andreas Widhalm. Die Ansprüche sind hoch – denn nicht alles, was simpel aussieht, ist auch simpel: Jedes einzelne Werkstück wird maßangefertigt und individuell auf die Wünsche des Kunden abgestimmt. Sorgfältig platziert, verleihen die Möbel jedem Raum ein stimmiges, klares Gesamtbild. Auf diese Weise entstehen visuelle Wohlfühlorte in zeitlosem Design – gepaart mit puristischen Formen und einer dezenten Farbgebung.
Die Kunst der Haptik
Inzwischen verfügt Widhalm über einen festen Kundenstamm – ein Großteil davon lebt in Wien. Das Spektrum an Angeboten für die Wohnungseinrichtung ist groß. Alle Werkstücke eint ihr minimalistisches Antlitz, eine optimale Funktionalität sowie bestechende Haptik. Dementsprechend groß ist auch die Bandbreite an verwendeten Materialien: So wird bei Widhalm neben den verschiedensten Hölzern auch viel mit Leder, Stahl oder modernem Corian gearbeitet – darüber hinaus werden sämtliche Werkstücke vor Ort furniert. Insbesondere im gehobenen Möbelsegment wird der Anmutung der Oberfläche eine elementare Rolle zuteil: "Bei unseren Objekten steht die Haptik im Vordergrund, deswegen ist die Oberflächenbearbeitung von besonderer Bedeutung", erläutert Widhalm. "Zudem arbeiten wir häufig mit sehr sensiblen Materialien. Da braucht man nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern vor allem die richtigen Maschinen", erklärt der Tischlermeister.
Investition mit Zukunft
Wer billig kauft, kauft zweimal – eine Redewendung, die auch Andreas Widhalm nicht unbekannt ist. "Wenn man ein kleiner Betrieb ist und zudem Kunden mit gehobenen Ansprüchen bedient, darf man keine Investitionen scheuen", erläutert der Tischler. Darüber hinaus ermögliche ein moderner Maschinenpark ein exaktes und genaues Arbeiten – der daraus resultierende Zeitgewinn sei ebenfalls nicht zu verachten. Nachdem die alte Schleifmaschine in die Jahre gekommen war, entschied sich Widhalm somit für eine Breitbandschleifmaschine der Modellreihe Perfect, welche als Spitzenmodell des Schweizer Schleifmaschinenherstellers Kündig gilt. Das Modell wurde speziell für die Anforderungen im gehobenen Innenausbau konzipiert. Da es modular aufgebaut ist, kann es je nach Kundenwunsch mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Aggregaten ausgestattet werden: Andreas Widhalm entschied sich dabei für eine Ausstattung mit zwei Schleifaggregaten – inklusive Bürstenaggregat. Widhalm lobt insbesondere die Möglichkeit des diagonalen Schleifverfahrens: "Wir haben das zweite Schleifaggregat so gut wie immer schräg eingestellt – das bietet den Vorteil, dass nahezu keine Schleifspuren entstehen."
Ideale Bedienung
Die Kündig Perfect ist unter den Breitbandschleifmaschinen das Modell mit der wohl am weitesten entwickelten Steuerungseinheit für Schleifmaschinen: Neben der High-Speed-Technologie, welche auch bei schnellen Vorschubgeschwindigkeiten für einen perfekten Segmentseinsatz an den Werkstückrädern sorgt, verfügt sie über eine große Auswahl an Einstellungsoptionen und diversen Individualisierungsmöglichkeiten für den Schleifvorgang. Per Touchscreen werden sämtliche Einstellungen intuitiv vorgenommen und anschließend individuell abgespeichert. Darüber hinaus ist es möglich, immer wiederkehrende Schleifprogramme jederzeit über die Quick-Liste abzurufen. Auch die Bedienung der Maschine ist selbsterklärend: Dank der Ernomatic-Funktion wird das Werkstück automatisch vermessen. Auf Basis dessen wird der jeweilige Schleifvorgang von der Maschine ausgewählt und selbstständig gestartet. Auch Andreas Widhalm lobt die intuitive Bedienbarkeit des Geräts: "Dass die Maschine per Touchscreen bedient werden kann, ist für uns ein großes Plus – zudem bedarf es dabei auch nur weniger Voreinstellungen. Somit kann die Maschine auch von unseren Lehrlingen bedient werden", so Widhalm. Für präzise Ergebnisse sorgt zudem der Vakuumtisch, durch welchen die Platten beim Schleifvorgang fixiert werden: "Die Platten werden beim Schleifvorgang per Vakuum angesaugt, sodass das Material fest auf dem Tisch verbleibt – dadurch kann nichts verrutschen", lobt der Tischlermeister die Funktion.