Nachhaltig
Heizen ohne Reue
"Heizen ohne CO2-Ausstoß – das ist möglich, aber es braucht dringend auch die Rahmenbedingungen von der Politik dazu", so Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, VÖZ. Das Energieeffizienzgesetz ist ein noch offener Punkt wie auch das Wärmegesetz. So wie die Geothermie kann die Bauteilaktivierung ebenso erfolgreich dazu beitragen, dass Österreich den Ausstieg aus der fossilen Energie bereits vor 2040 schafft. Das Thema Heizen gewinnt an Brisanz, nicht nur aufgrund der Klimaschutzbemühungen, sondern auch aufgrund der explodierenden Gaspreise.
CO2 Ausstoß drastisch verringern
Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsexperte Stefan Schleicher, Professor am Wegener Zentrum für Klima und globalen Wandel an der Karl-Franzens-Universität Graz und Berater des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung in Wien, ist ebenso davon überzeugt, dass die Bauteilaktivierung in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien als Ersatz für fossile Brennstoffe ein zukunftsstarkes Heizsystem ist: "Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren, wir müssen unsere Anstrengungen, raus aus der fossilen Energie zu kommen, deutlich intensivieren. Wir müssen unseren Energieverbrauch drastisch reduzieren und den CO2-Ausstoß verringern. Die Bauteilaktivierung ist dabei ein wesentlicher Baustein für die Energieautarkie, für unsere Unabhängigkeit von Öl und Gas, und für eine nachhaltige Klimaschutzstrategie."
Energieflexibilität durch Bauteilaktivierung
Die Bauteilaktivierung lässt sich perfekt mit erneuerbarer Energie verknüpfen. Solarthermie, Wärmepumpe und Erdwärme, Wind und die Kraft der Sonne können bei einer optimalen Planung und einer gut gedämmten Gebäudehülle sogar mehr Energie liefern, als verbraucht werden kann. Spaun betont: "Die Bauteilaktivierung ist aufgrund der Fähigkeiten des Baustoffs Beton ein einfaches und zugleich geniales System, dass die Energie, wenn sie nicht benötigt wird, speichern kann – und erst wieder abgibt, wenn der Bedarf vorhanden ist." Diese einzigartige Flexibilität hat der österreichische Klima- und Energiefonds bereits erkannt und unterstützt im Rahmen des Programms "Energieflexibilität durch thermische Bauteilaktivierung" die Anwendung der thermischen Speicherkapazität von Bauteilen. (uw)