Wirtschaftswachstum
Reflex investiert in den Standort
Vor kurzem hat Reflex Österreich einen neuen Standort, gleich um die Ecke des bisherigen Firmensitzes, in Wien Donaustadt bezogen. Auf 340 Quadratmetern sind nicht nur moderne Büros, sondern auch ein Trainingscenter untergebracht. Für Geschäftsführer Alexander Sollböck ist es ein „Meilenstein für das Wachstum der nächsten Jahre“, wie er im Rahmen eines Pressegesprächs, bei dem auch die deutsche Führungscrew anwesend war, stolz festhielt.
Die Wasserverteilung im Fokus
Die Winkelmann Group wurde bereits im Jahr 1898 gegründet. Als CEO führte Heinrich Winkelmann den Gobal Player seit 2010 bis zum Sommer dieses Jahres in vierter Generation. Heute bringt er sein Know-how als Beiratsvorsitzender im Aufsichtsrat ein. Das Unternehmen ist in fünf Business Units tätig: Winkelmann Building & Industry, als größter Bereich, Flowforming, Construction Componing, Energy Holding und Automotive. „Die Winkelmann Automotive wird in den nächsten drei bis vier Jahren alle Aktivitäten beenden“, so Heinrich Winkelmann. In der Division werden Bauteile für Verbrenner gefertigt, Zulieferer sehen sich mit Forderungen konfrontiert, deren man „müde“ geworden sei, deshalb der Ausstieg, begründet Heinrich Winkelmann. Erfreulich entwickeln sich, abgesehen von dem schwierigen Jahr 2024 in dem die Winkelmann Group und auch Reflex Rückgänge verzeichnete, hingegen die anderen Divisionen und dementsprechend stark investiert das Unternehmen in seine Zukunft. Zum Beispiel durch den Bau eines neuen Werks in Slowenien, das mit einer Kapazität von 300.000 Warmwasserspeichern die bestehende Produktionsstätte in Polen ergänzen wird. Denn die Marke Reflex ist „das Flaggschiff des Unternehmens“, wie Volker Mauel, CEO der Reflex Winkelmann GmbH, betonte. „Unser Claim lautet `Energizing Water and Comfort`, der Fokus liegt auf der Wasserverteilung. Wir stehen auf zwei starken Standbeinen, sind auf der OEM-Seite volumenorientiert und als Reflex markenorientiert“, erklärte Mauel. Und weiter: „Wir wollen es unseren Kunden so leicht wie möglich machen und bieten Handwerkern und Planern mit Reflex Solutions die geeigneten Tools. Denn das Thema Fachkräftemangel wird uns weiter begleiten. Das Handwerk wird sich verändern, die Systeme müssen einfacher werden.“ In diesem Zusammenhang verwies auf die Produkteinführung der Green Box zur Entgasung, Abscheidung und Nachspeisung, die per Plug and Play vom Ausführenden installiert werden kann.
Apropos Reflex Solution: Die Auslegungssoftware zeigt sich in ihrer Pro Version nun noch nutzerfreundlicher. „Reflex Solutions Pro ist länderspezifisch auf alle Normen ausgelegt, das bietet auch bei Ausschreibungen einen hohen Mehrwert“, so Andrè Schweitzer, Regional Sales Director Central Europe Reflex Winkelmann. Beim Thema BIM sieht Schweitzer die größte Herausforderung darin, die Daten schlüssig zusammen zu bringen. Reflex legt den Fokus dabei klar auf die Planer.
Alle Systeme in Funktion
Ausdruck des Servicegedanken von Reflex ist auch das neue Trainingscenter am Standort in Wien, in dem alle Systeme in Funktion gezeigt und auch Fehler simuliert werden können.
„Trainings sind auch außerhalb der Bürozeiten möglich, das Trainingscenter kann einfach von den anderen Räumlichkeiten getrennt werden. Bisher wurden bereits zehn Trainings von unseren Außendienstlern abgehalten“, erklärte Alexander Sollböck, der seit 2018 Geschäftsführer von Reflex Österreich ist. In den letzten sechs Jahren ist es ihm und seiner heute 13 Mitarbeiter starken Mannschaft gelungen den Umsatz zu verdoppeln, das Servicegeschäft zu verdreifachen. Ein starkes Standbein ist das Projektgeschäft, das rund 50 Prozent ausmacht. Betreut werden Projekte auch weit über Österreichs Grenzen hinaus, wie zum Beispiel in Finnland oder Dschibuti. Das Jahr 2024 liegt mit einem Minus von drei bis fünf Prozent unter Vorjahr. Sollböck zeigt sich aber optimistisch, in der energetischen Sanierung und in der Fernwärme sieht er für das nächste Jahr großes Potenzial.