Ausbildung

Neues Programm für Lehrlingsausbilder*innen

Landesinnung
16.06.2018

Workshop "Arbeitsrechtliches Basiswissen" startet im Mai.

Lehrberufe, Ausbildungsverordnungen stehen regelmäßig auf dem Prüfstand – damit nicht nur die auszubildenden Lehrlinge fit für die Zukunft sind, wird jetzt Ausbilderinnen und Ausbildern eine Möglichkeit zum Aufbau in Form von sechs Modulen geboten, jede Einheit wird sich einem Thema widmen. Damit können die Inhalte selektiv gewählt und nach Bedarf und zeitlichen Ressourcen einzeln oder gesamt besucht werden. Rechnung getragen wird damit den geänderten Anforderungen im Zeitalter der Digitalisierung als auch dem Wandel in der Gesellschaft. Auszubildende Jugendliche haben andere Bedürfnisse und Ansprüche, auf die adäquat und zeitgemäß eingegangen werden sollte.

Das Programm richtet sich an Lehrlingsausbilder im Betrieb, die bereits die Ausbilderprüfung/Ausbilderkurs absolviert haben und dient deren Weiterbildung. Natürlich können auch andere Personen, die die Ausbilderprüfung noch nicht absolviert haben, daran teilnehmen, die Ausbilderprüfung wird dadurch aber nicht ersetzt. Diese einzigartige Form zur qualifizierten Aus- und Weiterbildung wurde vom WIFI NÖ in Zusammenarbeit mit der NÖ Landesinnung entwickelt.

Inhaltliche Schwerpunkte

Inhaltlich wird ein bunter Mix zusammengestellt, der aktuell in den Details ausgearbeitet wird. Er zielt vor allem auf die Kompetenzerweiterung zur gelungenen Wissensvermittlung ab. Mit Einblicken, wie Lernen funktioniert, welche Bedingungen es braucht, wie präsentiert werden kann und wie Teams funktionieren, werden die Ausbilder jede Menge Rüstzeug für ihre künftigen Aufgaben erhalten. Rechtliche Rahmenbedingungen und Medienkompetenz ergänzen das Paket.

Rechtliche Rahmenbedingungen zum Einstieg

Gesetze und Vorschriften ändern sich von Zeit zu Zeit, für Unternehmen und AusbilderInnen ist es relevant, über die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um die Lehre Bescheid zu wissen. Daher ist es nur logisch, gleich an den Beginn des Zyklus des neuen Ausbilderprogrammes einen Workshop zum Thema zu setzen. Der Start erfolgt im Mai mit dem Workshop „Arbeitsrechtliches Basiswissen für das Gewerbe“. Kompakt wird ein Einblick über Grundsätzliches, Pflichten, Kostenübernahmen bzw. zeitliche Aspekte einer Lehrzeit gegeben. Zum Konzept der neuen Module gehört ein fixer Teil für Austausch und Fragestellungen, damit individuelle Situationen besprochen und abgeklärt werden können.

Wenn Menschen lernen

Wissen am Letztstand soll aber nicht nur das rechtliche Modul bieten, auch im Bereich Lehren und Lernen ist die Forschung in den letzten Jahren zu weitreichenden Erkenntnissen gekommen. Lernen passiert individuell, es gibt unterschiedliche Lerntypen, Lernen setzt Bedingungen voraus – darauf sollte sich ein/e BegleiterIn einstellen können bzw. er/sie sollte bestmöglich beitragen können. Dazu wird ein Modul ­angeboten. Erweitert wird dieser Schwerpunkt mit zwei Modulen zur Zusammenarbeit im Team bzw. den daraus oftmals entstehenden Konflikten – denn ohne Wohlfühlen funktioniert kein Lernen. Solche Nebenschauplätze binden häufig viel Energie, daher lohnt es sich für Unternehmen, hinzusehen und die Situation ernst zu nehmen. Zwischenmenschliche Reibereien haben ihren Ursprung vielfach in Missverständnissen. Konflikte sollten zeitgerecht erkannt werden, damit diese gesteuert und sie möglichst mit allen Beteiligten gelöst werden können. Betroffene Mitarbeiter, die Unterstützung erhalten, fühlen sich wertgeschätzt. Ein vorbildlicher Umgang trägt zum Arbeitsklima bei.

Praktisches Handwerkszeug

Zwei praktische Module sollen das neue Ausbilderprogramm abrunden – eines wird sich den Methoden der Präsentationstechnik widmen, eines dem großen Bereich ­Social Media. Hier werden Wissen, vor allem aber Fertigkeiten vermittelt, die den Teilnehmenden nicht nur unterstützend in ihrer Tätigkeit als Ausbilder zugutekommen, sie erweitern vor allem die persönlichen Kompetenzen, die privat und in anderen beruflichen ­Situationen gut brauchbar sind.

Ausbilder*in werden

UnternehmerInnen oder andere Personen, die die Verantwortung übernehmen, können als Ausbilder*in bestellt werden, wenn sie Fachkenntnisse, pädagogisch-methodische und rechtliche Kenntnisse nachweisen können. Mit einem absolvierten Ausbilder*innenkurs und der abgelegten mündlichen Prüfung werden alle geforderten Qualifikationen erfüllt. Zugelassen sind Personen ab dem 18. Lebensjahr.

Infos zu allen Themen nach der Ausbilder*innenprüfung und dem Ausbilder*innenkurs, finden Sie unter www.qualitaet-lehre.at

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