Generationenbetrieb

In neuem Glanz

Porträt
19.09.2024

In Grieskirchen realisiert der Traditionsbetrieb Pachner seit fast 70 Jahren Interior-Projekte mit dem Blick für das Besondere. Nun hat sich der Familienbetrieb nach dem erfolgreichen Generationenwechsel an der Spitze auch als Marke neu positioniert.
Dreamteam und Führungsduo: Thomas Pachner und Lisa Hackinger
Dreamteam und Führungsduo: Thomas Pachner und Lisa Hackinger führen als Geschwisterpaar den Traditionsbetrieb in dritter Generation.

Gegründet 1955 von Walter Pachner, startet der Familienbetrieb mit Sitz im Herzen des Hausruckviertels nächstes Jahr in das siebte Jahrzehnt. Peter Pachner, der den Betrieb mittlerweile erfolgreich an seine Kinder Thomas Pachner und Lisa Hackinger, übergeben hat, setzte schon früh nach der Übernahme den Fokus auf volle Kundenorientierung. „Und das in einer Zeit, in der das noch gar nicht so üblich war“, erzählt Thomas Pachner. Auch mit der Einführung eines EDV-gestützten Arbeitsalltags war der Betrieb 1992 früh dran. „Innovation war für uns immer ein Treiber“, so Pachner weiter. Und das ist bis heute so geblieben: Die nächste Generation setzt voll auf Wachstum.

An einem Strang

Die betriebliche Staffelübergabe an die dritte Generation startete 2018, als Thomas Pachner nach der HTL für Innenraumgestaltung und Möbelbau, seinem Studium der Architektur an der TU Wien und einigen Jahren Erfahrung in einem Architekturbüro in Wien schließlich in heimische Gefilde zurückkehrte. Mit der Pensionierung des Seniorchefs 2021 stieg auch Lisa Hackinger ein. Sie bringt durch ihre Ausbildung zur Finanzmanagerin und Controllerin sowie vielen Jahren Erfahrung im Medienbereich zusätzliches Know-how ein. Einen Übernahmedruck gab es nie – und überhaupt beschreiben die beiden den Generationenwechsel als Paradebeispiel: „Unser Vater hat uns sofort Verantwortung übergeben und sich schrittweise aus dem operativen Geschäft zurückgezogen – so konnten wir als Geschwisterpaar gut das Zepter übernehmen“, so Hackinger. Als Konsulent steht Peter Pachner freilich gerne mit Rat und Tat zur Seite – gleichzeitig hat er jetzt endlich Zeit, seiner Leidenschaft mehr Raum zu geben: Als Bildhauer realisiert er seit Jahren Objekte, die neben den Designkreationen und Möbeln aus dem Hause Pachner jedes Interieur zu etwas Besonderem machen.

Wachstum & Innovation

Man merkt, dass das Geschwisterpaar nicht nur an einem Strang zieht, sondern auch auf ein enormes Vertrauensverhältnis bauen kann. Auf dieser Basis ist seit der Übernahme von „Pachner – Tischlerei & Interior Design“ viel passiert: Der mittlerweile fünfzehn Mitarbeiter*innen zählende Betrieb ist sowohl räumlich als auch in der strategischen Ausrichtung gewachsen – Technologieboost inklusive. „Für uns war klar, dass wir mit unserem Einstieg den Betrieb im Sinne unseres Vaters weiterführen und gleichzeitig wichtige Wachstumsschritte setzen wollen“, so Pachner. Produktionstechnisch wurde die Wertschöpfungskette vertieft, um in Zukunft auch komplexere und größere Projekte realisieren zu können. 2021 hat sich die Produktionsfläche von 600 auf 1.200 Quadratmeter verdoppelt, der Maschinenpark wurde erweitert und in Software und digitale Prozesse investiert.

Kernkompetenzen erweitern

Das Fazit nach drei Jahren: „Wir sind sehr zufrieden, die Investitionen haben sich schon jetzt enorm gelohnt“, sagt Thomas Pachner. Von einer klassischen Bau- und Möbeltischlerei mit gut 80 Prozet Privatkundenanteil ist das Leistungsspektrum zusätzlich gewachsen: Das Pachner-Team ist darüber hinaus Ansprechpartner, wenn es um die Entwicklung von Interior Design-Projekten geht, auch Architekten, Planer und Designer greifen gerne auf das Know-How zurück. Die hohe Kundenorientierung ist und bleibt dabei die Basis: „Wir holen unsere Kundinnen und Kunden dort ab, wo sie stehen, entwickeln gemeinsam Konzepte und setzen auf eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit hohem Fokus auf Design und Funktionalität“, so Hackinger. Durch den Background als Architekt übernimmt Thomas Pachner auf Wunsch auch die gesamte Baukoordination mit anderen Gewerken – so entsteht ein Rundumpaket. Der Weg zum Komplettanbieter ist das Ziel, deshalb soll künftig auch innovative Lichttechnik die Wohnräume sprichwörtlich ins rechte Licht rücken.

Um die Ecke denken

Vom Schuhkasten über das komplette Interior Design für das Einfamilienhaus bis hin zum kompletten Raumkonzept für Unternehmen reicht die Palette mittlerweile. Und der Erfolg gibt den beiden Recht: Nicht ohne Grund zählen zahlreiche Kund*innen aus der regionalen und überregionalen Wirtschaft auf die Pachner-Expertise. Da wird in Sachen Planung übrigens auch gern mal um die Ecke gedacht. „Wenn wir kreative Lösungen entwickeln dürfen, die nicht direkt am Silbertablett daherkommen, wird es für uns erst so richtig interessant“, schmunzelt Pachner. Da wird schon einmal für ein großes Einfamilienhaus eine wunderschöne Freiform-Holzskulptur zum Eyecatcher im Eingangsbereich oder die Kombination aus massivem Stein, seidig-anmutender Keramik oder beständigem Stahl als ergänzendes Element zum Lieblingsrohstoff Holz gewählt.

Neues Erscheinungsbild

Apropos Eyecatcher: Auch der Betrieb punktet mittlerweile durch ein neues Erscheinungsbild – und das sowohl von außen als auch von innen. Ende Mai wurde der Neubau eröffnet, darüber hinaus haben Thomas Pachner und Lisa Hackinger gemeinsam mit Partnern eine neue Marke auf die Beine gestellt, inklusive Logo und kompletten Branding. Bei der Tischlerei Pachner wird damit sichtbar, wie ein Generationswechsel gelingen kann – mit der Wertschätzung für Tradition und Geschichte und einem klaren Fokus in Richtung Zukunft. www.pachner.design

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Tischlerei