Baumanagement
Mit digitalem Zwilling den Baufortschritt beobachten
Der Spezialist Qapture aus Linz unterstützt mit seiner Technologie bereits seit drei Jahren nationale und internationale Unternehmen beim digitalen Baumanagement. "Bei großen, industriellen Bauprojekten kommt es immer wieder zu Änderungen, Anpassungen und Herausforderungen im Laufe des Projekts, aber auch darüber hinaus. Der digitale Zwilling bietet ein umfangreiches Abbild aller Bauphasen – von der Planung bis zur Fertigstellung – und macht so alle Maßnahmen nachvollziehbar. So lassen sich Folgekosten vermeiden und notwendige Änderungen und Investitionen in der Zukunft besser kalkulieren“, weiß Daniel Höller, Mitgründer von Qapture.
Punktgenau mit digitalem Bautagebuch
Beim Digital Twin handelt es sich um die digitale Begleitung eines Bauprojekts: Mittels 3D-Laserscannings werden Bestand und Fortschritt der Baustelle festgehalten. Der digitale Zwilling ist dann über eine Software für Kunden und beteiligte Baupartner abrufbar. Durch softwarebasierte Überlagerung von planmäßigen 3D-Modellen können automatisiert und ressourcenschonend Bauabweichungs- und Kollisionsprüfungen vorgenommen werden. Mit dem 3D-Walk-through ist die Baustelle jederzeit und von überall virtuell begehbar. "Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ermöglicht unter anderem die automatisierte Überwachung von Bautoleranzen und Feststellung von Baumängeln. Die Integration von vorausschauenden Wartungstools und das Erkennen von Abweichungen beim As-built-Vergleich fördern den Fortschritt eines Bauprojekts und helfen nicht zuletzt, Kosten zu sparen“, erklärt Dominic Koll, ebenfalls Mitgründer von Qapture.
Transparenz und Rechtssicherheit
Mit dem digitalen Zwilling schafft Qapture die Grundlage für innovative Baufortschrittsüberwachung. Die Technologie macht die Abwicklung großer Bauprojekte transparenter und bringt auch mehr Rechtssicherheit, da das Projekt nachvollziehbar – von Beginn bis zur Fertigstellung – begleitet wird. Durch die lückenlose Dokumentation aus der Kombination von 3D-Daten und 360-Grad-Panoramabildern können etwaige Mängel zu beliebigen Aufnahmezeitpunkten präzis lokalisiert und aus unterschiedlichsten Standpunkten betrachtet werden. "Wir können mit unseren Services im Nachhinein entstandene Baumängel an Elementen, die in der Realität nicht mehr zugänglich sind (wie etwa Estrich, Zwischendecken), nachvollziehen. Die redundante und langfristige Sicherung der erfassten Daten ermöglicht uns einen zeit- und ortsunabhängigen Zugriff im Bedarfsfall, zum Beispiel bei Schadenersatzforderungen, auch Jahre nach dem Abschluss eines Projekts“, betont Dominic Koll.
Kosten, Energie und Zeit sparen
Daniel Höller weist noch auf einen weiteren Vorteil hin: "Der digitale Zwilling unterstützt unsere Kunden bei der Kollaboration mit anderen Partnern im Bauprozess. Unsere Tools fördern die Zusammenarbeit sowie die Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien. Über das Modell können Aufgaben und Informationen geteilt werden, um das kollaborative Arbeiten für alle zu erleichtern.“ Mit seinen Services sorgt Qapture auch für mehr Nachhaltigkeit im Bau, denn für das Projekt müssen nicht mehr alle Beteiligten zur Baustelle reisen, sondern können virtuell mitarbeiten. Ein weiterer Vorteil: Mittels Forecasts können Fehler bereits im Vorfeld vermieden werden – mühsame Ausbesserungsarbeiten im Nachgang mit einem zusätzlichen Ressourceneinsatz gehören endgültig der Vergangenheit an. Unternehmen und Bauträger sparen so Kosten, Energie und Zeit. Ein digitales Baumanagement hat Qapture unter anderem beim Umbau des Parlamentsgebäudes in Wien sowie für den Neubau der Herzklinik UK Bonn umgesetzt. Darüber hinaus setzt das Linzer Start-up digitale Zwillinge für Projekte der Austrian Real Estate (ARE), einem renommierten österreichischen Immobilienunternehmen, ein. "Der digitale Zwilling ist ein wichtiger Bestandteil für nachhaltiges, ressourcenschonendes und kosteneffizientes Bauen. Wir wollen die Baubranche auf dem Weg in eine innovative Zukunft begleiten“, fasst Koll die Mission von Qapture zusammen.