Zum Kaffee in Tokio

Erlebnis Kaffee

27.03.2024

Geschmacksexplosion. Der in Mailand lebende japanische Designer Takeda Katsuya entwarf für die Marke Geshary, die den exklusiven „Geisha-Kaffee“ vertreibt, deren erstes Café im Herzen von Tokio. Im Mittelpunkt der Gestaltung stand der Genuss von hochqualitativem Kaffee und dessen gesamter Produktionsweg, verpackt in ein räumliches Ambiente für tägliche Momente der Geselligkeit, als Treffpunkt für Kaffeeliebhaber sowie für Networking und Co-Working-Aktivitäten.

Das Design basiert auf dem Konzept eines „Kaffeeparadieses“, wobei jede Etage eine andere Phase der Kaffeeproduktion von der Plantage bis zur trinkfertigen Tasse zeigt. Jedes Stockwerk mit einer Fläche von etwa 50 Quadratmetern weist ein eigenes Design auf, bei dem sich dies in der Wahl der Materialien, Farben, Formen und Einrichtungsgegenstände widerspiegelt und zudem starke Bezüge zur jeweiligen Region aufweist, die in der Inneneinrichtung interpretiert und berücksichtigt wurden. Zu den wichtigsten Materialien, die sich in verschiedenen Schattierungen wiederfinden, gehören Terrazzo-Marmor, Parkett, Glas und Metall.

Der erste Stock mit viel Grün der Pflanzen, Sonnenlicht und erdigem Intarsienparkett. © Takeda Katsuya Design Studio
Der erste Stock mit viel Grün der Pflanzen, Sonnenlicht und erdigem Intarsienparkett. © Takeda Katsuya Design Studio

Im ersten Stock taucht man in die Felder der Kaffeeplantagen ein, wo das Grün der Kaffeepflanzen und des Waldes, der den Geisha-Kaffee nährt, die vorherrschende Farbe ist, gepaart mit einem Hauch von Sonnenlicht. Umgesetzt wurde dieses Bild durch ein Metallgitter an der Decke, das ein Spiel aus Licht und Schatten erzeugt. Der Bodenbelag ist ein Intarsienparkett, der an die Erde und die abgefallenen Blätter erinnert. Alle Einrichtungsgegenstände wurden von japanischen Herstellern und Unternehmen nach Maß angefertigt, vieles erinnert an die Form von Kaffeebohnen: von den rot und gelb gefärbten Lampen in Form von Glasbohnen in der typische Farbe der Geisha-Bohne bis hin zu den meist einfachen oder doppelten Sitzgelegenheiten und Tischen.

In der zweiten Etage prägen lange Tische mit roten und orangen Glasinlays den Raum, die die Kaffeebohnen in verschiedenen Größen widerspiegeln. © Takeda Katsuya Design Studio
In der zweiten Etage prägen lange Tische mit roten und orangen Glasinlays den Raum, die die Kaffeebohnen in verschiedenen Größen widerspiegeln. © Takeda Katsuya Design Studio

Genuss plus

Im zweiten Stock ist das Design dem Fermentationsprozess gewidmet, dominiert von langen, markanten Tischen. Diese werden „afrikanisches Bett“ genannt, auf dem die Bohnen fermentieren und trocknen. Die Tische sind eine Sonderanfertigung aus Marmor mit roten und orangefarbenen Glaseinlagen, die die unterschiedlichen Farben der Bohnen darstellen. Der raue Parkettboden vermittelt ein Gefühl der Bewegung. In der dritten Etage ist das Design vom Röstprozess inspiriert, wobei die vorherrschende Farbe zu Burgunder-Rot wechselt und eine auffällige Wand aus verschiedenen Materialien besteht.

Im dritten Obergeschoss dominiert Burgunder-Rot als Symbol für den Röstprozess. Das Stiegenhaus ist in Blau gehalten, in Anlehnung an die Farbe der Marke. © Takeda Katsuya Design Studio
Im dritten Obergeschoss dominiert Burgunder-Rot als Symbol für den Röstprozess. Das Stiegenhaus ist in Blau gehalten, in Anlehnung an die Farbe der Marke. © Takeda Katsuya Design Studio

Die vierte Etage ist der Produktionsphase gewidmet und dient als Gästeraum für exklusive Verkostungserlebnisse. Er ist als „Kaffeeraum“ konzipiert, der von der traditionellen japanischen „Teestube“ abgeleitet ist. Die Einrichtung ist einladend, mit gemütlichen Sesseln und Sitzgelegenheiten, zum Teil aus Costa Rica importierten Originalmöbeln, die den Raum einzigartig machen. Der Zugang zu den Etagen erfolgt über eine Treppe, die sich durch markantes Blau – die Farbe der Marke Geshary – auszeichnet, und über einen Aufzug, dessen vorherrschende Farbe sich von Etage zu Etage ändert, konträr zu der für die Gestaltung der einzelnen Etagen gewählten Farbpalette. Auf diese Art entsteht ein Spiel mit kontrastreichen, aber komplementären und vor allem unverwechselbaren Farben.

Barbara Jahn

Hier kommt eine nette Beschreibung der Autorin hin. =)

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