Meisterstück

Platz für Puck, Helm und Schuhe

Redaktion Tischler Journal
06.08.2024

Elena Schatz wählte für ihr meisterliches Sideboard amerikanische Nussholz. Die Aluminium-Adern sind ein interessantes Detail und geben einen subtilen Hinweis auf das nicht alltägliche Hobby der jungen Kärntnerin.

Das Meisterstück von Elena Schatz, die im Jahrgang 2023/2024 die Meisterklasse für Tischlerei in Hallstatt absolvierte, besteht aus zwei Korpussen, die mit schlichter amerikanischer Nuss furniert und auf Gehrung verleimt sind. Die Nuss spiegelt sich in den Stollen, die die Korpusse halten, wider und rundet somit das Design ab. Da das Möbel der Aufbewahrung von Eishockey-Equipment dienen soll, befinden sich in den Stollen Aluminium-Adern, die die Kufen der Eishockeyschuhe reflektieren sollen und als Eyecatcher einen Kontrast zum Nussholz bilden. Die zarten Stollen sind mit drei Nuten versehen. Für eine zeitlose Oberflächenveredelung wählte Schatz ein farbloses Öl.

Meisterstück Elena Schatz
© HTBLA Hallstatt

Die Fronten sind ebenso mit schlichter Nuss furniert und laufen auf Gehrung mit dem Korpus aus. Das Besondere an den Fronten ist, dass kein Griff sichtbar ist: Die Laden kann man nur durch eine Ausfräsung im unteren Boden nach außen ziehen, die Türen werden mit einem Magnet geöffnet. Dieser Magnet ist eingefräst und überfurniert, das Gegenstück ist in der oberen Lade verstaut. Stirnseitig auf der rechten Seite des unteren Korpus befindet sich eine stehende Klappe, die wie eine Koffertür ausgeführt wird.

Meisterstück Elena Schatz
© HTBLA Hallstatt

Das Möbel ist so eingeteilt, dass das komplette Sport-Equipment seinen Platz findet. Den oberen Korpus füllen zwei handgezinkte Nuss-Massivholz-Laden, in welchen Kleinigkeiten für den Sport verstaut werden. Die Ledereinlagen als Bodenaufdopplung sollen eine schöne Unterlage gewähren. Im linken unteren Abteil sind zwei Massivholzbretter senkrecht angebracht, auf den Stirnseiten ist eine Nut eingefräst und auf Fächerträger aufgeschoben. Diese Bretter tragen die Hockeyschuheund erzeugen einen schwebenden Effekt. Im mittleren Abteil wird der Helm abgelegt. Für die Pucks und die Handschuhe wird im rechten stirnseitigen Teil des unteren Korpus Platz geschafft. Die Klappe, die dieses Abteil schließt, hat wie alle anderen Öffnungsmöglichkeiten keinen Griff, sondern wird durch Magnete gehalten – ein sanftes Öffnen gelingt durch einen Seilzug. (red/schatz)

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