Whisperwool bringt Schafwolle ins Möbelhandwerk
Wie bringt man Raumakustik, Design und Nachhaltigkeit unter einen Hut? Das Tiroler Unternehmen Whisperwool liefert eine Antwort. Jetzt mit Podcastfolge!

Tischler wissen: Raumakustik ist kein Randthema mehr. Gerade in offenen Büros, Wohnräumen oder Hotellobbys braucht es Lösungen, die gut dämmen – aber auch gut aussehen. Whisperwool setzt hier auf ein Material, das im Alpenraum fast im Überfluss vorhanden ist: Tiroler Schafwolle.
Was sonst als Abfall gilt, wird bei Whisperwool zum High-End-Produkt. Die Akustikplatten aus reiner Schafwolle sind formstabil, funktional und ästhetisch. Das Besondere: Sie kommen ohne synthetische Verstärkung aus – die Festigkeit entsteht rein durch thermisches Verpressen mit Bindefasern pflanzlichen Ursprungs.
Für Decke, Wand – und Möbel
Die Anwendung reicht von abgehängten Decken bis hin zu Wandverkleidungen und freistehenden Elementen. Gernot Wurm berichtet im Nachhaltigkeitspodcast „A Runde G’schicht“ von einem Kunden, der gebrauchte Platten nach Jahren wiederverwertet hat – einfach abbürsten, neu zuschneiden, fertig.
Auch für Möbelmacher interessant: Whisperwool lässt sich in Raum-in-Raum-Systeme, Trennwände, Akustikpaneele oder sogar Tischtrennungen einbauen. Die Platten sind leicht zu bearbeiten, emissionsarm und bieten optisch mehr als Filz: Von Naturtönen bis zu gefärbten Varianten ist viel möglich – natürlich alles ökozertifiziert.

Akustik und Klimaschutz
Was hinter dem Produkt steckt, überzeugt: kurze Transportwege, Herstellung in Tirol und Deutschland, kein Sondermüll, vollständige Kreislaufführung. Produktionsreste werden geschreddert und erneut verarbeitet. Und wenn irgendwann doch ein Lebenszyklus endet, ist kompostieren die letzte Stufe – nicht die Deponie.
Whisperwool hat sich bewusst gegen gekaufte Öko-Siegel entschieden. Stattdessen setzt man auf Gemeinwohl-Bilanzierung und auf echte Transparenz. Das sei glaubwürdiger – auch für Kunden, wie Wurm betont.
Für Tischler, die nachhaltige Innenausbaukonzepte anbieten wollen, ist Whisperwool mehr als ein exotisches Nischenprodukt. Die Platten kombinieren Gestaltungsfreiheit, ökologische Verantwortung und akustische Wirkung – ohne Kompromisse bei der Verarbeitung.
Und wer glaubt, das sei Spielerei, dem sei die Story vom ausgebauten VW-Bus empfohlen: Der fährt leise, obwohl drinnen die Boxen dröhnen. Dank Whisperwool.
Tipp zum Hören:
Die ganze Folge mit Gernot Wurm gibt’s im Podcast „A Runde G’schicht“ vom Wirtschaftsverlag – oder auf Spotify & Co.