Biomasse hat die Nase vorne
Dort, wo gut und gerne mit Biomasse geheizt wird, fand der 21. Österreichische Biomassetagstatt: in Kufstein. „Biomasse könnte bereits mittelfristig Erdöl und Erdgas als bedeutendste Energieträger überholen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir gerade in Tirol unseren Biomassetag veranstalten. Mit einem Anteil von 36 Prozent am Raumwärmemarkt hat die Biomasse erstmals in Tirol das Heizöl überholt. Zusammen mit der Fernwärme können wir stolz auf einen Anteil von 45 Prozent verweisen“, erklärte Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes.
Tirol verfügt über eine bedeutsame Sägeindustrie, die große Mengen an Pellets produziert und auch ins benachbarte Ausland exportiert. „Für Tirol ist die Forcierung von Biomasse in Haushalten, Industrie und Gewerbe ein aufgelegter Elfer für die regionale Wirtschaftsförderung. Durch den Einsatz modernster Verbrennungstechnik ‚Made in Austria‘ ist auch die oft befürchtete Feinstaubbelastung kein Argument mehr“, glaubt Titschenbacher.
Dennoch gibt es in Tirol noch 100.000 Heizölkessel.
Studie zur Bioenergie
Die Kosteneffizienz von Klimaschutzmaßnahmen im Energiebereich steht im Mittelpunkt einer Studie des Kompetenzzentrums Bioenergy 2020+. Basierend auf Heizkostenvergleichen der Technischen Universität Wien analysiert man verschiedene bauliche und energetische Maßnahmen. „Bioenergie ist hinsichtlich der Effizienz im Heizungsbereich praktisch unschlagbar. In unserem Modellgebäude, einem unsanierten Einfamilienhaus, können durch den Umstieg auf Pellets, Hackgut, Scheitholz oder Nahwärme bis zu 14 Tonnen CO2 im Jahr konkurrenzlos günstig eingespart werden“, fasst Christoph Strasser von Bioenergy 2020+ die ersten Zwischenergebnisse der Studie zusammen.