Leichter Einstieg mit dem Roboter
Gerade bei komplexen Bauteilgeometrien und steigender Werkstückvielfalt bieten sich automatisierte Schweißsysteme an, die konstante Ergebnisse liefern.
Gerade für einen kleineren Metallbaubetrieb kann das automatisierte Schweißen mit Robotern oder Cobots technisch und wirtschaftlich sehr sinnvoll sein. Denn es bringt schnelle, präzise Schweißnähte. Ob es eine kompakte Schweißzelle sein soll oder ein Cobot (kollaborierender Roboter), muss sich jeder Betrieb anhand seines Bauteilespektrum selbst genau überlegen.
Die Cobot-Schweißsysteme bieten einen einfachen Einstieg in die Welt des automatisierten Schweißens. Damit schweißen Anwender auch kleine Losgrößen wirtschaftlich und in gleichbleibend hoher Qualität.
Reproduzierbare Qualität
Das kompakte „Ready to weld“-Komplettpaket von Cloos wird vollständig schweißfertig ausgeliefert. Dies gewährleistet eine problemlose Integration in bestehende Fertigungsabläufe. Durch einen Drehmomentsensor in jeder Achse lässt sich der Cobot exakt programmieren und verfahren. Die intuitive Bedienung steigert die Arbeitseffizienz. Individuelle Anpassungen kann der Anwender auf dem Touch-Bedienfeld mit speziell für das Schweißen entwickelten Makros vornehmen. Zudem garantieren die Freedrive-Möglichkeit mit Fußschalter sowie das intelligente Sicherheitskonzept eine feinfühlige und sichere Steuerung des Cobots. Eine weitere Besonderheit ist der einfache Restart nach einem Not-Halt, da kein aufwendiges Entsperren oder Freifahren des Roboters notwendig ist.
Neben der Entlastung der Mitarbeiter – insbesondere bei monotonen, repetitiven Aufgaben – profitieren die Anwender von hervorragenden Schweißergebnissen durch die gleichbleibende, reproduzierbare Qualität. Die integrierten Sicherheitskomponenten gewährleisten den erforderlichen Personenschutz. Optional kann der Qineo ArcBoT mit einer brennerintegrierten Schweißrauchabsaugung ausgestattet werden. Eine externe Absaugung ist dann nicht notwendig.
Cloos bietet Anwendern eine Vielzahl an Innovationen, um auch kleine Losgrößen wirtschaftlich automatisiert zu schweißen. Egal, ob der neue Qineo ArcBoT, die kompakten Qirox Compact Cells, das automatische Programmiersystem Qirox RoboScan oder die Offline-Programmiersoftware RoboPlan. Der Anwender findet hier Unterstützung zum Schweißen von kleinen Stückzahlen.
Perfekte Schweißnähte ab Losgröße 1
Reproduzierbare Schweißqualität und lückenlose Schweißdatendokumentation sind heute Stand der Technik. Wird manuell geschweißt, lassen sich diese Ansprüche nicht erfüllen. Die Lösung lautet Automation – auch für kleine und mittlere Betriebe.
Obwohl automatisierte Schweißprozesse deutlich konstantere Schweißergebnisse erzielen, tun sich kleine und mittlere Unternehmen häufig noch schwer mit Automation. Hohe Anschaffungskosten für Schweißroboter und professionelle Programmierkenntnisse stehen kleinen Losgrößen gegenüber. Die Cobot-Schweißzelle CWC-S von Fronius schafft hier Abhilfe. Präzise Brennerbewegungen mit einer Wiederholgenauigkeit von +/- 0,04 Millimetern sorgen in der Cobot-Schweißzelle für jederzeit reproduzierbare Schweißnähte, wenn nötig auch in Serie. Intelligente Schweißtechnologie steuert den Schweißprozess und zeichnet auf Wunsch sämtliche Schweißdaten auf. Für deren Speicherung und Auswertung wird die Datenmanagement-Software WeldCube eingesetzt, die als Option zur Schweißzelle erhältlich ist. „Die Programmierung einer CWC-S erfolgt intuitiv und kann von jeder Schweißfachkraft rasch erlernt werden. Programmier-Know-how bedarf es nicht. Das Bestücken mit Bauteilen und das Starten der Schweißprogramme kann auch von Anlernkräften erfolgen“, führt Christian Neuhofer, Produktmanager der Fronius Welding Automation, aus.
Der Brenner wird am Bauteil händisch zu Start-, Positions- und Endpunkten geführt und per Tastendruck bestätigt. Die Software errechnet aus diesen Informationen die Schweißkonturen und die Schweißfolge. Auch die erforderlichen Schweißparameter können anhand vordefinierter Kennlinien rasch ausgewählt werden. Bewegungsbefehle wie zum Beispiel „Pendelparameter“ oder „Schweißjob“ lassen sich per Drag-and-drop auf dem Touchscreen der Cobot-Steuerung einfügen. Bevor der Schweißprozess startet, kann die Bedienerin oder der Bediener den Schweißablauf noch einmal simulieren, um mögliche Störkonturen zu erkennen und zu korrigieren. Ist die CWC-S schließlich fertig programmiert, schweißt sie Bauteil für Bauteil in gleicher Qualität und Geschwindigkeit.
Die Standardausstattung der Schweißzelle beinhaltet einen Fanuc Cobot CX10 iA mit einer Reichweite von 1249 Millimetern und einer Traglast von 10 Kilogramm sowie einen Schweißtisch mit einem Arbeitsbereich von 1500 x 1000 x 700 Millimetern. Für Bedienersicherheit sorgen ein pneumatischer Blendschutz, seitliche Schiebetüren mit Sichtfenster und eine Absaughaube.
Je nach Einsatzgebiet kann aus den Fronius Welding Packages Standard, Pulse, LSC (Low Spatter Control), PMC (Pulse Multi Control) und CMT (Cold Metal Transfer) gewählt werden. Dazu stehen die Schweißgeräte TPS 320i oder TPS 400i für den Cobot zur Verfügung. Die Standardausstattung lässt sich mit speziellen Starter-Paketen oder der WeldConnect-App ergänzen.