Origin, die zweite Generation
Als Shaper 2020 mit der Origin seine mobile CNC-Oberfräse auf den europäischen Markt gebracht hat, gab es viel Euphorie, aber auch Bedenken. Heute gibt es die zweite Generation am Markt. Zeit, die neueste Version unter die Lupe zu nehmen.
Mittlerweile ist es über drei Jahre her, als die erste Origin für Testzwecke geliefert wurde. Nach den ersten Tests stand fest, die Origin bleibt. Der Kauf wurde abgewickelt. Endlich ein Problemlöser für all die Arbeiten, die sich ohne CNC-Technik im Kleinbetrieb nur sehr aufwendig umsetzen lassen. Aber was ist, wenn? So gab es natürlich auch das eine oder andere Fragezeichen, das nach der Investition im Raum stand. Ein jeder hat sicher bereits schon einmal die eine oder andere negative Erfahrung mit digitalen, softwarebasierten Produkten gemacht. Wird die Origin die professionellen Ansprüche in einer Tischlerei erfüllen können? Wie funktioniert der Service, wenn es eben einmal nicht läuft. Wie jeder weiß, tauchen Probleme immer dann auf, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann.
Die Probleme blieben aus, bislang jedenfalls. Sollte sich jedoch der Fall einstellen, dass der Shaper-Service benötigt wird, hat man laut einer Auskunft des Herstellers folgende Optionen: Bei Problemen mit der Software bekommt der Käufer eine Beratung am Telefon, sodass er die Reparatur quasi selbst unter Anleitung erledigen kann. Bei Problemen mit der Hardware oder der Maschine muss diese eingeschickt werden. Hierfür bekommt der Kunde ein Rücksendeetikett. In der Regel dauern diese Reparaturen ein bis zwei Wochen. Außerhalb der Garantie wird auf Stundenbasis zuzüglich der benötigten Materialien abgerechnet. Für professionelle Anwender hat man mit Shaper Pro Care einen kostenpflichtigen Service geschaffen, der die Lieferung eines Ersatzgerätes beinhaltet.
Origin Generation 1 vs. Generation 2
Kommen neue Maschinenmodelle auf den Markt, ist es oft so, dass die Vorgängermodelle ins Abseits geraten. Eine Vielzahl von Veränderungen lassen diese oft sprichwörtlich alt aussehen. Dies möchte Shaper nicht übernehmen. Zukünftige Updates werden so gestaltet, dass sie, solange es technisch möglich ist, auf beiden Modellen laufen. Weiterhin hat sich an den Grundsätzen des Systems nichts geändert. Auch die Gen2 arbeitet auf der Basis vom ShaperTape. Die Motorleistung und auch die Handhabung bleiben gleich. Das ist ein großer Vorteil, wenn die Maschine am Ende des Nutzungszyklus angekommen ist und durch ein neues Modell ausgetauscht werden muss. So können die Anwender ohne große Umstellung mit ihrem Wissen an dem neuen Modell weiterarbeiten. Die einmal erlernten Fähigkeiten können somit auf das neue Modell und dessen Anwendungen übertragen werden.
Verbesserungspotenzial für die Origin gab es durch die fortschreitende Entwicklung im Bereich der Bildschirm- und Kameratechnik. Hier wurde bei der Überarbeitung vom Tower auf ein um 25 Prozent größeres hochauflösendes 5,5-Zoll-Display gesetzt. Das bedeutet ein Mehr an Übersicht und Blickwinkelstabilität, mehr Platz für Icons und Bedienelemente auf dem neuen größeren Bildschirm. Die Kombination von neuem Bildschirm und neuer Kamera verbessert die Bildrate. Ein erweiterter Blickwinkel und somit eine beschleunigte Scanleistung sind eine positive Folge vom Austausch beider Systeme. Zusätzlich wurde die Beleuchtung überarbeitet. Auf den ersten Blick deutlich heller, kann nun auf Baustellen und bei den in unseren Werkstätten vorherrschenden unterschiedlichen Lichtverhältnissen sicherer gescannt werden. Auch am Gehäuse wurden kleinere Anpassungen vorgenommen. Hier wurden die Griffe in das aus Aluminium gefertigte Gehäuse integriert. Für die Gen2 wurde der USB-Anschluss auf USB-C umgestellt. Ein entsprechender Stick mit beiden USB- Anschlüssen ist im Lieferumfang enthalten.