Maschinen & Werkzeuge
Automatisierter Zuschnitt
Mitte Juni lud Maschinenhersteller IMA Schelling zur dreitägigen Hausmesse „Wood Vibes“ in die österreichische Unternehmenszentrale nach Schwarzach in Vorarlberg ein. In den Vorträgen, interaktiven Workshops und Technologievorführungen teilten Expert*innen ihr Fachwissen mit den zahlreich angereisten Holzverarbeitenden.
Roboter unterstützt das Handling
Im Rahmen der Hausmesse bot sich unter anderem ein Einblick in die Welt des automatisierten Zuschnitts mit der Roboterlösung „Robot.work“. Damit lassen sich die Plattenaufteilsägen fh4 und fh5 automatisiert betreiben. Die beiden Aufteilsägen mit ihren kräftigen Antrieben von 18 oder 21 Kilowatt Leistung sind bei IMA Schelling die Einstiegsmodelle für das anspruchsvolle, gewerbliche Handwerk und die industrielle Produktion. Sie schaffen 500 bis 800 Teile pro Schicht mit präziser Schnittführung und bearbeiten sämtliche Holzplattentypen. Die Schnittplan-Optimierungssoftware HPO und die Resteverwaltung XBoB sorgen dafür, dass kein Millimeter an Material verschwendet wird. „Mit dieser automatisierten Roboterlösung können Tischler*innen über weite Strecken ohne Personal produzieren. Und man kann damit schrittweise in den automatisierten Zuschnitt einsteigen, ohne dass man gleich eine große Investition tätigen muss“, sagt Produktmanager David Schelling.
Flexible Verarbeitung
Der Roboter kann auf bis zu drei Doppel-Euro-Paletten chaotisch stapeln oder in Verkettung eingesetzt werden. „Robot.work“ erlaubt den Wechsel von automatisierter zu manueller Bearbeitung, wenn z. B. Sondermaterial bearbeitet werden muss. Die Beschickung erfordert keine fest eingebauten Vorrichtungen am Boden, so bleibt der Raum um die Säge schwellenfrei. Tischler*innen, bei denen bereits eine Plattenaufteilsäge in der Werkstatt steht, können damit den Handlingroboter recht flott in den Zuschnittbereich „integrieren“.
Smarte Stapelbildung
Die Aufteilsägen sollen möglichst optimal ausgelastet und die Platten nach der Bearbeitung zügig abgestapelt werden. Das erledigt eine Software, die im Voraus plant. Bei dieser intelligenten Stapellösung berechnet ein Algorithmus für einen Schnittplan oder Auftrag, wie die Werkstücke zu einer Einheit aufgestapelt werden können – gleichzeitig wird die Stabilität der Stapel geprüft. Der Stapelalgorithmus berechnet aber nicht nur vorher, sondern auch während der Laufzeit. Wird eine Platte bei der Bearbeitung etwa versehentlich beschädigt und muss ausgeschleust werden, generiert der Algorithmus den Stapel während der laufenden Bearbeitung neu. Mit „Robot.work“ wird also insgesamt die Anlagennutzung verbessert, weil sich die Stapelwechselzeiten deutlich reduzieren lassen und einzelne Werkstücke leichter auffindbar sind. www.imaschelling.com