Auftragsysteme

It´s Leim-Time

02.01.2023

Für die Verarbeitung von Klebstoffen gibt es eine Vielzahl an Hilfsmitteln, die die Arbeit erleichtern und helfen, die Aufbewahrung so verlustfrei wie möglich zu gestalten.

Keber und Leime gehören zu den tagtäglichen Begleitern in der Tischlerei. Kaum ein Projekt, ein Auftrag oder eine Anwendung, die ohne Kleben und Leimen umgesetzt werden kann. Egal ob als Klebstofffilm auf einer Fläche, punktuell für eine Dübelverbindung oder beidseitig aufgesprüht für die Arbeit mit Kontaktklebern. Für die Verarbeitung von Klebstoffen und Leimen werden Hilfsmittel benötigt, die den jeweiligen Arbeitsschritt erleichtern, den Umgang vereinfachen und die Lagerung bzw. Aufbewahrung so verlustfrei wie möglich gestalten.

Unterscheidungsmerkmale beachten

Grundsätzlich gilt es, vor der Betrachtung der einzelnen Hilfsmittel und Werkzeuge, die Unterscheidungsmerkmale der Klebstoffe und Leime aufzuzeigen. Es ist entscheidend, welches Produkt zum Einsatz kommen soll und welches Auftragverfahren infrage kommt. In Tischler-Werkstätten wird zu einem großen Teil mit Dispersionsklebstoffen, PU-Leimen und Kontaktklebern gearbeitet. Jedes der aufgeführten Materialien hat seine eigenen und ganz spezifischen Eigenschaften. Diese gilt es bei der Auswahl der Lagerung, der Aufbewahrung und des Auftragverfahrens sowie der weiteren Verarbeitung, aber auch beim Transport zu berücksichtigen.

Unnötige Kosten vermeiden

Sonnenlicht, Wärme, Kälte, Feuchtigkeit, Luft und Staub sind wichtige Einflussfaktoren, die die Lagerfähigkeit von Klebern und Leimen erheblich verkürzen und dazu beitragen können, dass diese schnell unbrauchbar werden. Deshalb gilt es, bei der Lagerung, dem Transport und der Verarbeitung diese sich negativ auf die Haltbarkeit auswirkenden Faktoren so weit als möglich zu vermeiden. Sei es auf der Baustelle oder in der Werkstatt, jeglicher Einfluss der oben genannten Faktoren verkürzt die Lager- bzw. Verarbeitbarkeit. Damit werden Kosten verursacht, die sich vermeiden bzw. durch entsprechende Vorgehensweisen auf ein Minimum reduzieren lassen. So sollte z. B. nur die zur Verleimung erforderliche Leimmenge aus dem Gebinde entnommen bzw. aufgetragen werden.

Praktische Leimflasche

Die Leimflasche als Leimspender. Durch verschiedene Vorsätze meistert diese eine Vielzahl an Anwendungen. © Ostermann
Die Leimflasche als Leimspender. Durch verschiedene Vorsätze meistert diese eine Vielzahl an Anwendungen. © Ostermann

Immer zur Hand, leicht zu transportieren und in unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich: Gemeint ist die Leimflasche – mit ihr ist man für kleinere bis mittlere Verleimungen gut aufgestellt. Zudem ist sie günstig in der Anschaffung und für unterschiedliche Leimarten wie Weißleim und PU-Leim geeignet. Da die Leimflasche zudem handlich und montagefreundlich ist, lassen sich eine Vielzahl von Anwendungen umsetzen. Je nach Typ kann mit unterschiedlichen Vorsätzen gearbeitet werden. Zu beachten ist, dass bei der Verarbeitung von PULeimen eine möglichst fest und dicht verschließende Verschlusskappe zum Einsatz kommt. Diese verhindert ein Durchhärten des gesamten Gebindes. Weiters sollten Leimflaschen vor UV-Licht geschützt gelagert und transportiert werden. Durch intensives UV-Licht kann der Kunststoff Schaden nehmen und zerfallen. Ein Reißen des Kunststoffes und somit ein mögliches Auslaufen des Gebindes könnten die Folge sein. Auch zu kalte Temperaturen haben negative Auswirkungen. Hier kann der Leim nach dem Unterschreiten bestimmter Temperaturen (Weißpunkttemperatur) seine technischen Eigenschaften einbüßen. Werden die Leimflaschen im Kopfstand gelagert und transportiert, trocknen die Leimspitzen nicht so schnell aus und der Leim fließt während der Verarbeitung nach – das mühselige Quetschen der Leimflasche entfällt.

Mit dem Pinsel verarbeiten

Für den Leimauftrag via Pinsel sind unterschiedliche Leimbehälter erhältlich. Grundsätzlich ist zu beachten, dass der Leim nicht wieder in das Originalgebinde zurückgegeben werden sollte. Daher ist es ratsam, für den Pinselauftrag ein dafür geeignetes Gefäß zu nutzen. Dieses sollte in Arbeitspausen luftdicht verschließbar und bei Bedarf einfach nachzufüllen sein. Unterschiedliche Ausführungen dieser Behälter sind erhältlich.

Der Leimspachtel, ein einfacher Helfer

Leimspachtel mit Vorratsbehälter © Ostermann
Leimspachtel mit Vorratsbehälter © Ostermann

Egal ob Weiß- oder PU-Leim – mit einer Leimspachtel lassen sich die Materialien auf Oberflächen gleichmäßig verteilen. Durch die Zahnform der Spachtel ist auch bei großen Flächen eine gleichbleibende Auftragmenge garantiert. Es gilt jedoch, den Leim ohne Überschüsse aufzubringen. Sind diese bereits mit dem Material und der Umgebungsluft in Kontakt gekommen, kann nicht mehr ausgeschlossen werden, dass die Reaktion, die zum Aushärten des Leimes führt, bereits begonnen hat. Werden Reste dann in das Originalgebinde zurückgegeben, kann sich das mitunter negativ auf die Lagerfähigkeit und die weiteren Eigenschaften des Leimes auswirken.

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