Energiewende
Der Weg zur autarken Energieversorgung
Waren es vor Jahren noch wenige Vorreiter, die auf Photovoltaik gesetzt haben, ist das Thema mittlerweile in der breiten Masse angekommen. Ein Grund dafür sei unter anderen in der zunehmenden Berichterstattung über den Klimawandel zu finden, der zu einem Umdenken in Richtung alternativer Energien führt, wie Martin Haas, seines Zeichens Geschäftsführer SHT, gemeinsam mit Bernhard Bauer, SHT-Vertriebstechnikleiter Heizung & Energie, im Doppelinterview mit der Gebäude Installation erklärt. Dazu komme die rasant voranschreitende technische Entwicklung im Bereich der Photovoltaik. Wichtiges Ziel ist die optimale Verknüpfung des Themas Stromproduktion in Verbindung mit einer zielorientierten Steuerung und Installation.
Zur Person – Martin Haas
Martin Haas fungiert seit Oktober 2021 als Geschäftsführer der SHT Haustechnik, bereits davor hatte er die Vertriebsleitung über die sechs Regionen in Österreich beziehungsweise die Leitung der Niederlassung SHT Region Ost inne. Zuvor war Haas unter anderem bei Bosch Thermotechnik tätig und sammelte im Zuge dessen wertvolle Erfahrungen.
Zur Person – Bernhard Bauer
Als SHT-Vertriebstechnikleiter Heizung und Energie fungiert Bernhard Bauer als Kompetenz-Drehscheibe und erster Ansprechpartner zwischen den regionalen SHT-Verkaufseinheiten, den lokalen SHT-Heizungs-Kompetenzzentren sowie den zentralen Frauenthal-Abteilungen Einkauf und Logistik. Durch seine langjährige Erfahrung im Heizungssegment, im technischen Industriebereich und im Großhandel bringt Bernhard Bauer umfangreiches Know-how und ein umfassendes Netzwerk im Bereich Heizung mit.
Photovoltaik ist – unter anderem getrieben durch die Energiewende – ein wichtiges Thema geworden, immer mehr Systeme werden installiert. Seit dem vergangenen Jahr ist ein regelrechter Boom zu spüren, worauf führen Sie diesen Interessenzuwachs zurück?
Martin Haas: Durch die Berichterstattung zahlreicher Medien ist das Thema Klimawandel stark in der Öffentlichkeit angekommen. Damit ergibt sich ein genereller Trend in Richtung alternativer Energien. Speziell aufgrund steigernder Energiekosten im privaten, aber auch industriellen Bereich ist die Öffentlichkeit sensibilisiert und somit zum Energiesparen aufgerufen. Neben Lösungen zur alternativen Stromproduktion befeuert der Konflikt Russland – Ukraine die Aktivitäten rund um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und damit zu einer Loslösung von diesen Brennstoffen. Wie bereits erwähnt, müssen die Zugänge politisch vereinfacht, die bürokratischen Hürden für die Konsumenten abgebaut und vor allem Fachkräfte in diesem Bereich gefördert werden, um das entsprechend Know-how und die geforderten Kapazitäten in diesen Markt zu bringen.
Wie sieht der Stand der technischen Entwicklung im PV-Bereich aus? Vereinfacht gefragt – lässt sich durch technische Neuerungen noch mehr Energie „herausholen“?
Martin Haas: Natürlich, die Technologie entwickelt sich stetig weiter, und die Wirkungsgrade optimieren sich. Auch größere Leistungen auf gleicher Fläche sind immer mehr gefragt und realisierbar. Die Nutzung von Batteriesystemen namhafter Hersteller wird aufgrund der hohen Marktnachfrage immer relevanter, da dort das Preisniveau auch für den privaten Kunden schon sehr attraktiv erscheint. Durch gezielte Verbrauchssteuerungen kann die Eigennutzung stark unterstützt und bis zum autarken Grad optimiert werden. Die Hersteller nehmen viel Geld für die Entwicklung in die Hand, und unsere Aufgabe als Großhändler besteht ein Stück weit darin, hier Hand in Hand diese Entwicklungen über unsere Mitarbeiter an die Kunden weiterzugeben.
Neben privaten Gebäuden steigt der Installationsgrad speziell aber bei industriellen Dächern und auch auf Freiflächen in Österreich stark an.
Bis 2030 muss die PV-Stromproduktion um elf Terawattstunden ausgebaut werden. Wo werden die Anlagen umgesetzt werden?
Martin Haas: Überall, wo die Möglichkeit dazu besteht, kann und muss die Installationen stattfinden. Neben privaten Gebäuden steigt der Installationsgrad speziell aber bei industriellen Dächern und auch auf Freiflächen in Österreich stark an.
Welche Ziele haben Sie, Herr Bauer, in Ihrer neuen Position als Vertriebstechnikleiter Energie?
Bernhard Bauer: Ein wichtiges Ziel ist die optimale Verknüpfung des Themas Stromproduktion in Verbindung mit einer zielorientierten Steuerung und Installation für den Nutzer, denn das bewirkt ein Umdenken in Richtung Kompetenz zur umweltschonenden Gebäudetechnik, für uns und für alle folgenden Generationen. Diesen Mehrwert wollen wir als SHT unseren Kunden bieten, indem wir Installateure und Fachhandwerker mit aktuellem Know-how und Fachpersonal unterstützen. Wir haben dazu hausintern eigene, zertifizierte PV-Planer eingestellt, die sich ausschließlich tagtäglich mit diesem Thema auseinandersetzen. Für künftige Bauprojekte haben wir das Ziel, das Bewusstsein für neue Ansätze und Lösungen beim Kunden für die Themen alternative Energien und Stromproduktion zu schaffen, da Veränderungen in diesem Bereich nicht mehr wegzudenken sind.
Für die Planung und fachgerechte Auslegung solcher Anlagen sind wir bei SHT Haustechnik GmbH optimal aufgestellt.
Wie schnell lässt sich ein PV-Projekt für Privatkunden aktuell umsetzen?
Bernhard Bauer: Hierzu müssen wir verschiedene Punkte unterscheiden. Wesentliche Zeitfaktoren liegen in der Antragstellung bis zur Bewilligung, aber auch im Netzzugang an sich. Dazu kommen Wartezeiten auf ausgebildete Fachkräfte, die diese Anlagen fachgerecht montieren und in Betrieb nehmen können. Nicht zu vergessen, auch das Wetter spielt hier eine große Rolle, da die Montage meist auf Dächern erfolgt und somit von der Wetterlage abhängig ist. Für die Planung und fachgerechte Auslegung solcher Anlagen sind wir bei SHT Haustechnik GmbH optimal aufgestellt und somit bei wenigen Tagen.
Gibt es Themen, die Ihnen über die bisherigen Fragen hinaus am Herzen liegen?
Martin Haas: Kompetenz in der gesamten Welt der Haustechnik umfasst bei uns in der SHT auch PV und viele andere alternative Energielösungen. Wir bieten unseren Partnern neben einer fachgerechten Auslegung und Planung auch die Schnittstelle zu weiteren Systemen, die mit der Photovoltaikanlage gezielt kommunizieren, sowie beispielsweise Wärmepumpen, Regelungen, aber auch Wärmeabgabesysteme wie Niedertemperaturheizkörper, Flächenheizungen/Kühlungen etc. alles aus einer Hand. Dazu kommt eine hohe Verfügbarkeit bei vielen Produkten durch die erweiterten Lagerflächen im Hauptlager Wels und eine schnelle Zustellung über die hausinterne Logistik. Im Auftrag des Installateurs können wir auch in einem gewissen Rahmen mit Montageleistungen durch die hauseigene Bad-und-Energie-Serviceabteilung unterstützen. //
Volles Programm für PV
Der Bedarf nach Photovoltaiklösungen wächst, die Bandbreite reicht dabei von großen Anlagen für Industriebetriebe und Kommunen, Systemen für Einfamilienhäuser bis hin zu kleinen Plug-and-play-Lösungen für den Balkon im Gemeindebau. Bis 2030 soll der Bedarf um den Faktor 16 wachsen, prophezeit SHT. Grund genug für Installateure und Elektriker, auch bei diesem zukunftsträchtigen Thema einzusteigen.
Dementsprechend erweitert SHT laufend das eigene Portfolio in diesem Bereich. Als All-in-one-Anbieter für Photovoltaiksysteme ist das Unternehmen für alle Projekte bereit. Mittels exakter Dachplanung durch SHT-Techniker wird das passende Montage- und Trägersystem individuell gefertigt. Erst jüngst aktualisierte das Unternehmen den hauseigenen Photovoltaikkatalog, zu finden hier