Stanz-Lasermaschinen: Schlaue Kombination mit Vorteilen

Gernot Paul Wagner
15.12.2019

Stanz-Lasermaschinen vereinen die Vorteile zweier Technologien: Standardkonturen und Umformungen erzeugt der Stanzkopf, komplexe, filigrane Konturen schneidet der Laser. So lässt sich ein breites Teilespektrum fertigen und selbst anspruchsvolle Aufgaben komplett auf nur einer Maschine lösen.

So gesehen sind die Aussagen diverser Metallbaufirmen zu verstehen: “Als ich nur mit einer 2D-Lasermaschine arbeitete, war ich einer von Tausenden. Mit meiner Stanz-Lasermaschine bin ich Spezialist für hochpräzise Kombiteile. Die fertige ich auf nur einer Maschine viel genauer als vorher auf mehreren.” “Ohne Kombimaschine gab es oft Probleme bei Bauteilen mit mehreren Umformungen. Haben wir zum Beispiel ein Gewinde vergessen, mussten wir nachproduzieren. Das brachte Unruhe in die Fertigung – und verdient war nichts mehr an dem Auftrag. Heute spielt sich das Schneiden und Gewindeeinbringen auf einer Maschine ab, voll automatisch und fehlerfrei.” “Durch Nebenprozesse war es für uns bisher schwierig, rund um die Uhr eine hohe Auslastung zu erreichen. Dank einer automatisierten Stanz-Laserlösung sind diese Probleme gelöst.”

Stanz-Lasermaschinen integrieren die Prozesse Schneiden, Stanzen und Umformen in einer Maschine. Das kann hinsichtlich der Kalkulation, des Platzbedarfs und des Arbeitsablaufes inklusive Rüsten und Handling durchaus einige Vorteile bringen.

Und so hat der schwäbische Maschinenbauer Trumpf die gesamte Bearbeitungskette verglichen: Einmal konventionell auf mehreren Maschinen oder integriert auf einer Stanz-Lasermaschine. Das Fazit – wie nicht anders zu erwarten: Durch die kombinierte Bearbeitung sinkt die Durchlaufzeit deutlich. Durchgeführt wurden die Teilkostenvergleiche anhand einiger klassischer Bauteile mit einer 2D-Laserschneidanlage mit 4-kW-Festkörperlaser und andererseits mit einer TruMatic 1000 fiber. Bereits beim reinen Laserschnitt von klassischen 2D-Teilen kann die Stanz-Lasermaschine mit einer reinen Lasermaschine mithalten. Und erst recht die Nase vorn hat die Stanz-Lasermaschine bei Teilen, die noch weitere Fertigungsschritte, wie Umformen, erfordern.

Eine ideale Strategie also für den betrieblichen Erfolg? Ja und nein. Denn, wie so oft im Metallbau steht man auch hier vor der entscheidenden Frage: Hält diese Technologie und das Konzept dahinter für mein Teilespektrum, was es verspricht?

Bauteile mit hochwertigen Außenkonturen und filigranen Innenkonturen.

Das Maschinenangebot von Trumpf geht in diesem Bereich von Einstieg bis zu High-End: Schon die kleine, preislich attraktive TruMatic 1000 fiber stanzt Löcher, biegt Laschen und kann Gewinde formen. Sie ist für Metallbauer ein attraktiver Einstieg in die Stanz-Laserbearbeitung. Die Maschine stanzt Blechdicken bis zu 6,4 mm mit bis zu 600 Hüben pro Minute. Der 3-kW-Festkörperlaser schneidet bis zu 6 mm Bau- und Edelstahl und 5 mm Aluminium.
Das robuste Universaltalent TruMatic 6000 bearbeitet Mittel- und Großformatbleche bis zu 8 mm Dicke aus Stahl und Edelstahl und 4 mm Aluminium. Fein gelöst ist, dass man ohne Wechsel mit einem einzigen Schneidkopf alle möglichen Materialarten und – dicken bearbeiten kann. Je nach Modellvariante kann man die Stanz-Laser-Kombis gleich oder genauso erst später automatisieren und damit jederzeit im Mehrschichtbetrieb fahren.

[Quelle: METALL 12/2019]

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