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Betrug mit Tankkarten nimmt zu

Tankkarte
21.01.2022

Von: Redaktion Handwerk + Bau
Aktuell wird in Europa ein starker Anstieg von Betrugsfällen bei Tankkarten verzeichnet. Hier finden Sie Tipps, wie sich Flottenbetreiber*innen vor Tankkartenmissbrauch schützen können.

Die Nutzung von Tankkarten nimmt kontinuierlich zu. Schätzungen des US-amerikanischen Marktforschungsinstituts Allied Market Research zufolge, wird sich das Volumen des globalen Tankkartenmarkts, das im Jahr 2019 noch bei 672 Milliarden US-Dollar lag, bis zum Jahr 2027 nahezu verdoppeln. Die Vorteile von Tankkarten für Flottenmanager*innen und Fahrer*innen liegen auf der Hand: Mehr Sicherheit und Komfort durch bargeldlose Abwicklung, mehr Transparenz und einfachere Verwaltung durch übersichtliche Rechnungsstellung, günstige Konditionen und über den Kraftstoffbezug hinausgehende Services rund um die Mobilität. Doch mit der zunehmenden Verbreitung von Tank- und Servicekarten steigt auch das Betrugsrisiko. Allein von 2019 bis 2020 hat die Zahl der Fälle von Tankkartenbetrug merklich zugenommen.

Raffinierte Betrüger*innen

Die bei weitem häufigste Betrugsart ist das Skimming und Kopieren von Karten, auf das die Mehrzahl aller Betrugsfälle in den letzten drei Jahren entfällt. Dabei werden Kartendaten während einer POS-Transaktion vom Kassenpersonal oder über das Kartenlesegerät gestohlen. Manchmal wird dieser Betrug zusammen mit Karteninhaber*in im Tausch gegen Geld begangen, wobei rund 1.000 Euro pro Karte von Kriminellen an kooperierende Kartenhalter*innen gezahlt werden. Die gestohlenen Daten werden zur Herstellung einer kopierten Karte verwendet, die häufig einer echten oder abgelaufenen Tankkarte nachempfunden ist. Zunehmend finden auch Techniken wie Bluetooth oder WiFi Verwendung, um Kartendaten von Skimming-Vorrichtungen zu übertragen, die in Kartenlesern eingesetzt wurden. Teils bauen Kriminelle auch Vorrichtungen in die Kartenlesegeräte ein, die verhindern, dass die Karte nach Abschluss des Vorgangs wieder ausgegeben wird. Solche Vorrichtungen werden in Verbindung mit einer kleinen Kamera verwendet, um die Pin-Nummer während der Eingabe zu erfassen. Wenn der/die Karteninhaber*in zum Fahrzeug zurückkehrt, entfernt der/die Kriminelle das Gerät und entnimmt die Karte. Kopierte Tankkarten werden in der Regel an personallosen Tankstellen oder an automatischen Zahlungsterminals bei Tankstellen mit Personal eingesetzt – sehr häufig zu Randzeiten, nachts oder am Wochenende.

Wissen schützt

"Die Sicherheit von Tankkarten und Transaktionen ist der entscheidende Erfolgsfaktor für Mobilitätsdienstleister", sagt Carsten Bettermann, CEO von UTA, einem der führenden Anbieter von Tank- und Servicekarten in Europa und Teil der Edenred-Gruppe. UTA besitzt ein eigenes Team für Betrugserkennung und Kartensicherheit und arbeitet eng mit Strafverfolgungsbehörden zusammen. Die Erkenntnisse, Erfahrungen und Best Practices aus den eigenen Sicherheitsmaßnahmen hat UTA im aktuellen Whitepaper "Vorsicht Falle: Tankkartenbetrug und wie Sie sich davor schützen" zusammengestellt. (dd)

Betrugsfälle mit Tankkarten häufen sich.

So schützen Sie sich