Kreislaufwirtschaft

Gerflor übernimmt „AgPR“-Recyclinganlage für PVC-Bodenbeläge

Baustoffrecycling
16.01.2025

Von: Redaktion Color
Seit 01. Januar 2025 hat Gerflor die bisher über die Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR) von mehreren Herstellern gemeinsam betriebene Recyclinganlage in Troisdorf vollständig übernommen und wird diese nun als Gerflor-eigenes Unternehmen im Rahmen des „Second Life“ Recycling-Programms weiterführen. Damit baut der Bodenbelags-Spezialist seine Recyclingkapazitäten in Deutschland weiter aus und forciert sein Engagement für das zirkuläre Bauen – ganz im Sinne der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsstrategie „we care / we act.“
Recyclinganlage in Troisdorf
Die bisher von der Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR) betriebene Recyclinganlage in Troisdorf wird von Gerflor im Rahmen des „Second Life“ Recycling-Programms weitergeführt.

Stärkung der Position als europäischer Markführer für nachhaltige Bodenlösungen

Die AgPR wurde 1990 von führenden PVC- und Bodenbelagsherstellern – darunter auch Gerflor – gegründet, um das nachhaltige Recycling von PVC-Bodenbelägen zu fördern. Bis heute werden in der Anlage in Troisdorf PVC- bzw. Vinyl-Bodenbeläge recycelt. Nachdem sich nun ein Partner aus dem langjährigen Joint-Venture zurückgezogen hatte, bot sich für Gerflor die Gelegenheit, die gesamte Recyclinganlage zu übernehmen und unter eigenem Namen weiterzubetreiben.

Post-Consumer-Recycling von verklebten Alt-Bodenbelägen

Wiederaufbereitungsanlage

In der Recyclinganlage lassen sich dank einer speziellen Technologie alte Vinyl- und Linoleumböden verarbeiten – dies ist in dieser Form deutschlandweit nur hier möglich. Dabei ist es nicht entscheidend, ob es sich um Produktionsabfälle, Verlegereste oder ursprünglich fest verklebte, nach jahrelanger Nutzung wieder ausgebaute, Altbeläge handelt. Zukünftig werden in Troisdorf hauptsächlich Gerflor Produkte wiederaufbereitet. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Qualität und den Recyclingprozess im Einklang mit den aktuellen unternehmenseigenen Umweltverpflichtungen und gesetzlichen Vorgaben vollständig zu kontrollieren. Im Sinne der Nachhaltigkeit will Gerflor jedoch auch externen Unternehmen und Verbänden die Möglichkeit bieten, die Recyclingkapazitäten im Rahmen eines „Lohn-Recyclings“ zu nutzen.

Marktposition stärken und Zirkularitätsziele erreichen

Die Übernahme der Recyclinganlage bildet einen wichtigen Baustein der Gerflor Nachhaltigkeitsstrategie „we care / we act“ und erhöht als zentraler Bestandteil zudem die Kapazitäten des mittlerweile in 10 europäischen Ländern aktiven „Second Life“ Recycling-Programms. Dabei haben Gerflor Partner die Möglichkeit, Verschnittreste und ausgediente Produkte zu sammeln und dann der Wiederverwertung zuführen. Bertrand Chammas, CEO der Gerflor Gruppe erklärt: „Die Anlage mit ihrer marktweit wohl einzigartigen Technologie stärkt unsere Position als einer der führenden Anbieter für umfassende und hochwertige Recyclinglösungen in der Bodenbelags-Branche. Sie wird somit ein entscheidender Hebel, um unsere Recycling- und Zirkularitätsziele zu erreichen.“

recycelte Böden
Dank einer innovativen Technologie lassen sich in der Recyclinganlage nicht nur alte Vinyl-, sondern auch Linoleumböden verarbeiten.