Werkzeug

Optimierte Arbeitsabläufe dank moderner Werkzeuge

Handwerkzeug
29.11.2024

Oft unscheinbar, aber dennoch äußerst wichtig – die „kleinen Helfer“ im Arbeitstag von Installateur*innen. Die Palette reicht dabei vom intelligent organisierten Werkzeugkoffer bis hin zu smarten Brillen und Apps, die alle Projektschritte dokumentieren.
Klempnerin repariert Rohr beim Waschbecken
Die Rohrzange gehört zum Standard-Repertoire von Installateur*innen. Doch auch verschiedene andere „little Helpers“ unterstützen die Fachleute dabei, denn Arbeitsalltag effizienter zu gestalten.

Ganz egal ob Baustelleneinsätze, Instandhaltung oder Wartung – der Arbeitsalltag von Installateur*innen ist vielfältig, doch die Anforderungen an Effizienz, Präzision und Qualität sind dabei zumeist sehr hoch. Dementsprechend findet sich eine Vielzahl von praktischen Produkten am Markt, die Installateur*innen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen sollen. Ein wichtiges Stichwort ist dabei digital, denn der technologische Fortschritt macht nachvollziehbarerweise auch bei Werkzeugen nicht halt. Digitale Tools wie beispielsweise Apps sowie verschiedene branchenspezifische Software-Lösungen sind mittlerweile vielfach unverzichtbar geworden, um die Arbeitsabläufe der Installateur*innen zu optimieren.

Diese profitieren beispielsweise von Apps, die millimetergenaues Aufmaß ermöglichen. Digitale Werkzeuge wie „PlanRadar“ erlauben es etwa, Baustellenpläne direkt vor Ort zu erstellen, zu bearbeiten und mit anderen Gewerken zu teilen. Mittels Cloud-Anbindung können so alle Beteiligten in Echtzeit auf aktuelle Pläne zugreifen und diese gemeinsam bearbeiten. Mit Lösungen wie „Handyman Software“ oder anderen Service-Report-Anwendungen können Installateur*innen zudem Wartungsarbeiten direkt dokumentieren. Digitale Protokolle ersetzen dabei handschriftliche Notizen, auch Kundenberichte lassen sich sofort erstellen und verschicken.

Internet of Things-kompatible (IoT) Sensoren und Diagnosegeräte liefern wiederum über entsprechende Apps Live-Daten zu Heizungssystemen, Klimaanlagen oder der Wasserversorgung. Anwendungen wie „Testo Smart App“ oder „Flir Tools“ unterstützen Nutzer*innen und Wartungstechniker*innen zum Beispiel dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Für die Aufbereitung der gemessenen Daten eignen sich wiederum Lösungen wie beispielsweise „Afriso EuroSoft connect“.

Flexible Kameras

Gerade in den letzten Jahren haben sich die klassischen Werkzeuge von Installateur*innen durch den Einsatz moderner Technologien enorm weiterentwickelt. Smarte Funktionen erhöhen heute die Effizienz und Präzision im alltäglichen Einsatz. So erleichtern etwa kompakte und robuste Rohrkameras wie „Bosch GIC 120 C“, „Ridgid SeeSnake“, oder „Rems CamScope HD“ die Inspektion von Leitungen und Rohren. Mit hochauflösenden Kameras und flexiblen Kabeln können Installateur*innen selbst schwer zugängliche Stellen kontrollieren und dokumentieren. Druckprüfgeräte wie die „RP 50 Digital“ oder die „Rotest GW 150/4“ von Rothenberger ermöglichen wiederum exakte Drucktests an Wasser- und Gasleitungen. Die digitale Messung reduziert dabei Fehlerquellen und sorgt für zuverlässige Ergebnisse.

Lösungen wie die „Wöhler RM 300“ Rohrreinigungsmaschine beseitigen indes Verstopfungen sowohl in Innen- als auch in Außenrohren. Unterschiedliche Spiraldurchmesser ermöglichen dabei, dass Installateur*innen für jedes Rohr die optimale Stärke auswählen können. Und tragbare Tester wie der „Fluke Networks LinkIQ“ unterstützen dabei, Netzwerk- und Kabelinstallationen auf ihre Zuverlässigkeit und Funktion zu testen. Multitools wie das „Fein MultiMaster“ helfen hingegen, indem die Funktionen polieren, schleifen und schneiden in einem Gerät vereint werden. Dadurch sind die Geräte für vielfältige Aufgaben nutzbar und sparen zugleich Platz im Werkzeugkoffer.

bei der Arbeit mit der Rohrreinigungsmaschine
Rohrreinigungsmaschinen sorgen für saubere und verstopfungsfreie Innen- als auch Außenrohre.

Auch die Integration von – oft belächelten - tragbaren Technologien in den Arbeitsalltag der Installateur*innen eröffnet neue Möglichkeiten. So sorgen beispielsweise die sogenannten Wearables, also Technologien, die direkt am Körper getragen werden, für mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort. Datenbrillen wie beispielsweise die „RealWear HMT-1“ ermöglichen es Installateur*innen, Baupläne oder technische Anleitungen direkt ins Sichtfeld zu projizieren, ein wichtiger Vorteil etwa bei Wartungsarbeiten, da dadurch freihändiges Arbeiten ermöglicht wird. Bei körperlich belastenden Arbeiten können indes Exoskelette wie etwa das „Ottobock Shoulder“ dabei helfen, Rücken und Gelenke der Installateur*innen zu entlasten. Die als natürliche Erweiterung des Körpers bei anstrengenden Überschulter-Tätigkeiten gedachten Exoskelette reduzieren, wie verschiedene Studien zeigen, das Risiko von Verletzungen und langfristigen Schäden.

Gut organisiert - alles am richtigen Platz

Daneben ist ein gut organisierter Werkstattwagen für viele Installateur*innen, gerade wenn häufig auf Baustellen gearbeitet wird, unverzichtbar. Hersteller wie Bosch oder Festool bieten mit Lösungen wie „L-Boxx“ beziehungsweise „Systainer“ modulare Koffersysteme, die sich einfach stapeln und transportieren lassen. Mit individuellen Einsätzen bleibt dabei, wie die Hersteller versprechen, jedes Werkzeug an seinem Platz. Werkzeugwagen wie der „Milwaukee Packout Rolling Tool Chest“ kombinieren überdies Stauraum mit einer stabilen Arbeitsfläche. Derartige Lösungen sind robust und können auch auf unebenem Gelände sicher verwendet werden. Neben sicher verstautem Werkzeug stellt sich zudem nicht selten die Frage der Stromversorgung, hier sorgen kompakte, tragbare Powersysteme wie „EcoFlow DELTA“ oder auch Solarsysteme dafür, dass Installateur*innen auch an abgelegenen Orten Zugriff auf Strom haben.

Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umweltschutz entwickeln Hersteller darüber hinaus immer mehr nachhaltige Produkte, die sowohl den Installateur*innen als auch der Umwelt nutzen. Akku-Werkzeuge mit bürstenlosen Motoren, wie beispielsweise Geräte von Makita oder Dewalt, verbrauchen weniger Energie und haben eine längere Lebensdauer als traditionelle Produkte. Daneben bieten auch biologisch abbaubare Schmierstoffe und umweltfreundliche Abdichtungsmaterialien eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Lösungen. Hersteller wie Uponor und andere bieten zudem Rohrsysteme aus recycelbarem Material an, womit sich der ökologische Fußabdruck von Bauprojekten merkbar reduzieren lässt.

Werkzeuge als Helfer
Handlich und am besten digital – die kleinen Helfer ermöglichen es Installateur*innen, deutlich effizienter zu arbeiten.
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