Westwood

Lust am Lager

Flüssigkunststoff
29.11.2024

Westwood hat südlich von Wien ein neues Lager für Flüssigkunststoffe eröffnet. Der Vorteil: Bessere Logistik für die Kunden, weniger CO₂-Emissionen für die Umwelt und reduzierte Kosten für das Unternehmen.
Eigentümer Alexander Westphal und Geschäftsführer Andreas Nemeth.
Eigentümer Alexander Westphal (l.) und Geschäftsführer Andreas Nemeth (r.) bei der Arbeit.

Als sie das grüne Band zerschnitten, war das Projekt intern abgeschlossen: Alexander Westphal, Eigentümer der Westwood Kunststofftechnik GmbH, und Andreas Nemeth, Geschäftsführer der Österreich-Tochter, feierten im November mit zahlreichen Gästen die Eröffnung des neuen Lagers für Flüssigkunststoff in Brunn am Gebirge, südlich von Wien. „Mit unserem neuen Vorzeigelager schaffen wir eine optimale Grundlage, um unseren Kunden noch besseren Service zu bieten“, meinte Nemeth. „Die verbesserte Nähe und Verfügbarkeit fördern die Kundenbindung nachhaltig und sparen Fahrtwege und somit auch CO₂.“

Dichte Dächer und Balkone

Westwood hat sich auf das Abdichten von Dächern, Einfahrten und Balkonen spezialisiert. Das Unternehmen aus dem deutschen Ostwestfalen stellt Flüssigkunststoffe her, die auf PMMA-Harzen (Polymethylmethacrylat) basieren. Seine Produkte zeichnen sich durch kurze Aushärtungszeiten und hohe Langlebigkeit aus.

Der Bau des neuen Lagers war ein ambitioniertes Projekt: Es wurde neu betoniert, mit einem modernen Lüftungssystem ausgestattet und feuerfeste Türen wurden gemäß aller geltenden Richtlinien installiert. Mit einer Fläche von fast 400 Quadratmetern bietet es Platz für bis zu 200 Paletten – das entspricht rund 6.000 der grünen Kübel mit Flüssigkunststoffen aus dem Hause Westwood.

Die Inbetriebnahme des Lagers verschafft dem Unternehmen eine Reihe von Vorteilen: Die Kunden haben nun die Sicherheit, dass die benötigten Produkte rasch verfügbar sind. Dank der verbesserten Logistik können Transportwege reduziert werden. Damit senkt Westwood seinen CO₂-Fußabdruck und leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Und schließlich spart man nicht nur Treibhausgase, sondern auch Kosten in Höhe eines sechsstelligen Betrags, der bislang für externe Logistiker aufgewendet worden ist. Österreich-Geschäftsführer Nemeth: „Das neue Lager ist nicht nur ein finanzieller Vorteil für unser Unternehmen, sondern ein Symbol für unser Engagement, Qualität, Effizienz und Sicherheit auf höchstem Niveau zu vereinen.“

An der Eröffnungsfeier nahmen zahlreiche hochkarätige Gäste aus Bauwirtschaft, Politik und Architektur teil. Ein besonderes Highlight war die von Bauzeitung-Chefredakteur Martin Hehemann, moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Wohnbau und Sanierung – Herausforderungen und Chancen der Zukunft“. Und diese Herausforderungen sind derzeit durchaus beachtlich. Matthias Müller, Vizebürgermeister der Gemeinde Brunn am Gebirge, unterstrich, dass die öffentliche Hand in der aktuellen Rezession der Bauwirtschaft eine wichtige Rolle spielt, um den stotternden Konjunkturmotor wieder anzuwerfen. Die Gemeinde investiert daher ihre Überschüsse direkt in Infrastrukturmaßnahmen. Im Jahr 2025 sind fünf Millionen Euro geplant. Martin Fürndraht, Bezirksstellenobmann der WKO Niederösterreich betonte die Bedeutung der Wohnbauoffensive der Regierung, in der die Bauwirtschaft für das kommende Jahr große Erwartungen legt.

Florian Boisics, Niederlassungsleiter der OAT Bohr- und Fugentechnik GmbH am Standort St. Pölten, rechnet damit, dass die Branche 2025 noch ein schwieriges Jahr vor sich hat. Er geht davon aus, „dass wir 2025 die Talsohle erreicht haben werden“. Dafür – so Boisics weiter – „sprechen vor allem die fallenden Kreditzinsen“. Sehr zufrieden zeigte sich der OAT-Manager als Kunde des Gastgebers. Er schätzte vor allem, die hohe Qualität der Westwood-Produkte und die hohe Flexibilität des Unternehmens: „Wir sind froh über einen Partner, der uns auf Augenhöhe begegnet. Wir haben hohe Qualitätsanforderungen. Und wir sind zufrieden.“

Ähnlich geht es Beata Mathke, Gründerin und Architektin des Designerbüros b.jo’nd. Sie weiß zu schätzen, „dass Flüssigkunststoff sehr flexible ist. Dadurch kommt es sowohl im Neubau als auch bei Sanierungen zur Anwendung.“ Und gerade hier – bei den Sanierungen – sieht die Architektin für die kommenden Jahre großes Potenzial. Ihre Einschätzung: „Sanierungen nehmen einen großen Stellenwert in der Architektur ein.“ 

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