Kontrollierte Wohnungslüftung
Wohnungslüftungssysteme erfreuen sich beim Endverbraucher einer wachsenden Beliebtheit. Aus dem Neubau sind sie fast nicht mehr wegzudenken. Der Grund liegt in den hohen Wärmerückgewinnungsgraden von bis zu 95 Prozent durch effiziente Kreuzgegenstromwärmetauscher, in einem nahezu geräuschlosen Betrieb und natürlich durch den geringen Stromverbrauch. Nach einer vergleichsweise langen Lernphase – die ersten Seriengeräte kamen bereits Anfang der 1980er-Jahre auf den Markt – werden die Geräteunterschiede zwischen den Anbietern immer geringer. Eine Konstantvolumenstromregelung mit selbstregulierenden Gleichstromventilatoren sind heute ebenso Standard wie Kreuz-Gegenstromplattenwärmetauscher mit Wärmerückgewinngraden von bis zu 95 Prozent. Auch auf der Filterseite gleichen sich die Geräte immer mehr an: Die Luftfilterklasse G 4 gilt als Standard, F 6 wird von fast allen Herstellern optional als Pollenfilter angeboten. Deshalb gerät der Fokus auf eher andere Kriterien wie Auslegungssoftware, Systemangebot inklusive Luftverteilsystem, Regelung mit Zusatzfunktionen sowie Planungsunterstützung durch Verkaufsbüros für die meisten SHK-Fachbetriebe.
Auslegungssoftware
Leider wurde bei der Auslegung von Wohnungslüftungssystemen in der Vergangenheit oft überdimensioniert. Hohe Stromrechnungen und enttäuschte Nutzer waren die Folge. Bei der Konzeption der Wolf Comfort-Wohnungs-Lüftung „CWL“ war deshalb die Dimensionierung der Geräte bzw. des Systems ein wichtiger Gesichtspunkt, der eine grundlegend neue Vorgehensweise bei der Auslegung von Wohnungslüftungssystemen erforderlich macht. Wolf geht hier als erster Hersteller neue Wege und bietet seinen Kunden kostenlos eine neue Auslegungssoftware an. Der Vorteil: Komplexe Luftmengenberechnungen lassen sich damit einfach und innerhalb kürzester Zeit erstellen. Neben der eigentlichen Berechnung liefert die Wolf-Software eine komplette Materialliste, ein exaktes Angebot sowie umfangreiche Zusatzinformationen. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Software-Programmen ist die automatische Erstellung eines Lüftungskonzeptes. Die speziell für Wolf-Kunden konzipierte Software steht auf der Webseite www.wolf-heiztechnik.de zum Download bereit.
Komplettes Systemzubehör
Wohnungslüftungsgeräte müssen heute nicht nur energieeffizient sein, sie sollten auch den vielfältigen Montagesituationen ohne zeitaufwändige Basteleien gerecht werden. Alle CWL-Geräte werden deshalb mit verschiedenen Anschlussmöglichkeiten angeboten.
Für Luftverteilsysteme von Wohnungslüftungsanlagen wurden bisher traditionell Wickelfalzrohre verwendet. Auch hier geht Wolf einen neuen Weg und bietet ein komplettes Luftführungssystem aus ISO-Rohr CWL an. Die aus dampfdichtem, antistatischem EPE-Schaum gefertigten Rohrelemente sind isolierten Wickelfalzrohren in puncto Montagezeit, Handhabung, Gewichteinsparung und Dauerhaftigkeit der Wärmedämmung weit überlegen. So kann eine Arbeitszeitersparnis von bis zu 70 Prozent gegenüber isolierten Wickelfalzrohren erreicht werden. Die ISO-Rohre entsprechen Brandschutzklasse B1 nach DIN 4102-1 und können im Temperaturbereich von –40 °C bis +60 °C eingesetzt werden.
Für die Rohrverteilung auf Decken, in Zwischendecken und Wänden bietet Wolf ein Schlauchsystem aus hygienisch und ökologisch unbedenklichem PE-Werkstoff an. Durch den zweischichtigen Aufbau – innen glatt, außen gewellt – entspricht das Schlauchsystem sowohl hygienischen und strömungstechnischen Anforderungen als auch dem Wunsch des Installateurs nach hoher Ringsteifigkeit, Flexibilität und Montagefreundlichkeit. Durch die antistatische Innenhaut wird Staubablagerungen vorgebeugt; ggf. lassen sich die Rohre in Anlehnung an die Vorgabe der VDI 6022 auch reinigen. Durch die hohe Ringsteifigkeit ist eine Verlegung in Rohbeton und Estrich möglich. Die Schlauchrohre sind in zwei Durchmessern verfügbar: A = 75 / I = 63 mm und A = 63 / I = 52 mm. Bei größerem Luftbedarf wird das Luftvolumen auf zwei Leitungen verteilt. Die Verarbeitung erfolgt durch Endlosverlegung mittels Klickverbinder.
Regelungs- und Steuerungsoptionen
Eine auf die Gerätebaureihe abgestimmte Mikroprozessorregelung eröffnet zahlreiche Regelungs- und Steuerungsoptionen zur Steigerung von Komfort, Hygiene und Sicherheit. Beispiele:
• Die Konstantvolumenregelung verhindert ein Druckungleichgewicht im Kanalsystem.
• Die automatische Bypassklappe überbrückt den Wärmeaustauscher zur sommerlichen Nachtkühlung.
• Die Zusatzplatine ermöglicht Schalteingänge für Rauchmelder, Luftfeuchtigkeitssensor, CO2-Sensor und elektrisches Nachheizregister (1.000 W).
• Stufenschalter für Mindestlüftung, Grundlüftung und Intensivlüftung Filterwechselanzeige.
• Funkfernbedienung für dreistufige Lüftung sowie zeitlich begrenzte Intensivlüftungsprogramme.
• Intelligente Frostschutzregelung bei allen Excellent-Modellen über Drucküberwachung des Wärmetauschers als effizienteste Methode der Frostfreihaltung.