Expertentipp
5 Tipps, Fachkräfte ans Unternehmen zu binden
Zu wenig Freizeit, keine familienfreundlichen Arbeitszeiten, kein Mitspracherecht. Es gibt viele Gründe, warum Fachkräfte das Unternehmen wechseln wollen. Am besten, man gibt ihnen erst gar keine. Wie gelingt es, das Team zusammenzuhalten? Und das ohne höheren Aufwand und Kosten? Hier finden Sie fünf essenzielle Tipps, Angestellten das Arbeitsklima so angenehm wie möglich zu gestalten, sodass sie am besten bis zur Pension im Unternehmen bleiben.
Tipp 1: Gutes Arbeitsklima
Um Mitarbeiter*innen so lange wie möglich im Unternehmen zu halten, ist das A und O eine gute Beziehung untereinander. Angestellte verbringen meistens mehr Zeit mit ihren Mitarbeiter*innen als zu Hause bei der Familie. Auch das Verhältnis zum Arbeitgeber bzw zur Arbeitgeberin sollte für alle angenehm sein. Inhaber*innen sorgen für ein gutes Arbeitsklima, indem zum Beispiel Ausflüge organisiert werden, bei denen sich die Mitarbeiter*innen noch besser kennenlernen können. Veranstaltungen mit dem ganzen Team können zudem Laune und Motivation verbessern. Je besser man sich untereinander kennt, desto wohler fühlt man sich auch in seinem Team. Das Team wird dadurch gestärkt und kann eine bessere Leistung erbringen. Sobald neue Mitarbeiter*innen eingestellt werden, kann eine Veranstaltung geplant werden, um sie schnellstmöglich zu integrieren.
Tipp 2: Offene Kommunikation
Für ein gutes Arbeitsklima sorgt auch eine offene und freundliche Kommunikation. Nicht nur die Kommunikation im Team sollte auf freundlicher Basis erfolgen, ebenso die mit der Führungsebene. Vor allem Unternehmensleiter*innen sollten immer ein offenes Ohr für die Angestellten haben. Wirkt ein*e Mitarbeiter*in unmotiviert oder unglücklich, sollte man nachfragen. Die Unternehmensleitung sollte dabei das Gefühl vermitteln, dass sich die betroffene Person öffnen darf. Optimalerweise wird die betroffene Person in Zukunft direkt das Gespräch suchen, wenn es Probleme gibt. Das Gleiche gilt für Ideen, die Mitarbeiter*innen haben. Alle sollten die Chance bekommen, dem Team Ideen zur Verbesserung der Arbeitsprozesse oder ähnliches vorzuschlagen. Werden die Vorschläge neugierig vom ganzen Team angehört, werden sich in Zukunft mehr Angestellte trauen, ihre Meinung zu teilen. Der Input der Mitarbeiter*innen kann sich positiv für die Zukunft des Unternehmens auswirken. Wird eine Idee sogar umgesetzt, erweckt das ein Erfolgsgefühl bei der Person.
Zu einer guten Kommunikation gehört es auch, Wünsche äußern zu können, wenn man sich weiterentwickeln möchte. Alle Mitarbeiter*innen sollte die Möglichkeit bekommen können, gefördert zu werden. So wird das Risiko, dass Mitarbeiter*innen den Betrieb verlassen, klein gehalten. Wird ihnen die Weiterbildung ermöglicht, besteht kein Grund für sie, deshalb das Unternehmen zu wechseln.
Tipp 3: Anerkennung zeigen
Ebenso ist die Anerkennung ein gutes Tool, um eine gute Kommunikation und ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. Leisten Mitarbeiter*innen gute Arbeit, sollten sie das am besten von den Inhaber*innen persönlich erfahren. Die Unternehmensleitung kann Angestellte für gute Arbeit zum Beispiel mit einer Gehaltserhöhung, einer Beförderung oder einem Teamevent belohnen. Oft reichen auch schon freundliche Worte aus, damit Mitarbeiter*innen sich wertgeschätzt fühlen. Den Mitarbeiter*innen sollte gezeigt werden, dass sie ein wichtiger Teil des Unternehmens sind.
Tipp 4: Die 4-Tage-Woche
Auch eine angemessene Arbeitszeit spielt eine große Rolle, wenn es um die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen geht. Nur wenige Unternehmen haben bisher die Vier-Tage-Woche eingeführt. Dabei handelt es sich hier um eine Methode mit großem Potenzial. Ein zusätzlich freier Tag bietet viele Vorteile. Man bekommt die Möglichkeit, endlich Dinge zu erledigen, die am Wochenende oder abends nur schwer umzusetzen sind. Zum Beispiel hat man eine bessere Chance auf Termine bei Ärzt*innen oder Behördenwegen. Für diese muss man sich künftig dann nicht mehr extra freinehmen. Auch banale Aktivitäten wie Einkaufen werden mit der Vier-Tage-Woche viel entspannter. Angestellte mit Vier-Tage-Woche sind viel zufriedener und ausgelasteter und gehen an den vier Arbeitstagen mit viel mehr Motivation an die Arbeit.
Tipp 5: Überzeugungsarbeit leisten
Um solche Änderungen, wie die Vier-Tage-Woche durchsetzen zu können, bedarf es Vorbereitung. Zunächst sollte man mit seinen Mitarbeiter*innen über Idee zur Veränderung reden. Überzeugungsarbeit leistet man am besten mit konkreten Beispielen. Natürlich muss man kleine Veränderungen vornehmen, zum Beispiel die Logistik betreffend. Als Inhaber*in kann man damit anfangen, den zusätzlich freien Tag erstmal alle zwei Wochen einzuführen. Das ganze Team wird sich so daran gewöhnen und die Umstellung fällt leichter.
Fazit: Wie man Mitarbeiter*innen im Unternehmen hält
Als Unternehmensleiter*in sollte man das Gespräch zu seinen Mitarbeiter*innen suchen und den Kontakt pflegen. Je offener die Kommunikation gegenüber Angestellten ist, desto schneller trauen sie sich auch, auf die Führungsebene zuzukommen. So können Probleme schnell gelöst werden und Mitarbeiter*innen dem Unternehmen erhalten bleiben. Keiner will das Unternehmen verlassen, wenn das Arbeitsklima, die Weiterbildungsmöglichkeiten, die Arbeitszeit, die Kommunikation und die Wertschätzung stimmen. Größere Veränderungen, wie der freie Freitag, bieten den Mitarbeiter*innen etwas, das sie nicht in jedem Unternehmen bekommen können. Die Zufriedenheit, die solche Veränderungen ausmachen können, lässt sie dem Unternehmen treu bleiben. Inhaber*innen müssen dann den Verlust von Fachkräften nicht mehr fürchten. (dd)
Der Autor
Dimitrij Krasontovitsch ist Gründer der Candidate Flow GmbH und Erfinder der Candidate Flow Methode.
Candidate Flow GmbH ist eine Online Marketing Spezialagentur für Handwerksbetriebe. Mit ihrer Methode helfen sie Unternehmen, die passenden Fachkräfte im Handwerksbereich zu finden.