Preisverleihung
Möbel mit "Wow-Effekt"
Die Steirischen Tischler luden heuer das dritte Mal zur Teilnahme am Wettbewerb "Jungholz" ein, der sich an Betriebsführer*innen und Meister*innen richtet. Prämiert wurden Projekte mit "Außergewöhnlichkeitsanspruch", die sich durch ihre Innovationskraft, Nachhaltigkeit, durch technische Neuerungen, Funktionalität, ihren Erlebnis-Wert, die handwerkliche Fertigkeit, Gesundheitsqualität, Visionskraft, Materialauswahl oder Werkstoffkombinationen auszeichnen. „Die hervorragenden Stücke zeigen einmal mehr, wie unsere jungen Meisterinnen und Meister ihre fundierte, handwerkliche Ausbildung mit großer Innovationskraft und Kreativität verbinden“, freute sich Landesinnungsmeister Rupert Christian Zach, der den Preisträger*innen im Rahmen der Verleihung ganz herzlich zu ihren Leistungen gratulierte. Diese fand am 1. Dezember 2023 in der WKO Regionalstelle in Leibnitz statt.
Es wird ein Wein sein
Den ersten Platz erreichte Michael Prader mit seinem Barmöbel "WineLine". Der 28jährige Tischlermeister gründete 2022 die Tischlerei Prader in Gleinstätten und hat sich auf den Möbelbau im Individualbereich spezialisiert. An seinem Beruf schätzt der Steirer besonders, "dass man Kreativität und handwerkliches Geschick gleichermaßen einbringen kann und sich in beiden Bereichen so richtig ausleben kann". Das stellt er auch mit seinem Meisterstück unter Beweis. Das Möbel aus Nuss furniert bietet Platz zur Präsentation edler Weine, gleichzeitig kann man in geselliger Runde die edlen Tropfen genießen.
Nachhaltige Küche
Auf Platz zwei wählte die Jury Verena Ulrich-Hollerer und ihre Küche aus Esche, die in besonderer Weise auch den Nachhaltigkeitsanspruch erfüllt. Seit dem Jahr 2016 führt sie gemeinsam mit ihrem Bruder Hans-Peter Ulrich die Tischlerwerkstatt in Bad Gleichenberg in zweiter Generation. Der Betrieb ist auf den Innenausbau im gehobenen Privatbereich spezialisiert. "Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden von der ersten Entwurfsplanung bis hin zur fertigen Umsetzung eines ganzheitlichen Wohnkonzepts", sagt Verena Ulrich-Hollerer. An ihrem Beruf schätzt sie neben dem „wunderschönen Werkstoff Holz“ besonders "das individuelle Arbeiten in enger Abstimmung mit den Kundinnen und Kunden. Das persönliche Feedback und die Freude, die wir mit unserer Arbeit schenken, bringen einfach tolle Erfolgserlebnisse." Ihr ausgezeichnetes Stück ist eine Wohnraumlösung, bestehend aus einer Kücheninsel und den dazu passenden Stauraummöbeln. Ausgeführt ist die Küche in heller Esche, kombiniert mit einer Arbeitsplatte aus recyceltem Granit.
Ein wahrer Gentleman
Die Bronze-Medaille erhielt das Ankleidemöbel "Gentleman" von Lukas Schwindsackl. Der 22-Jährige ist in der Tischlerei Deutschmann tätig. Der in Gabersdorf ansässige Betrieb ist zum einen auf den Innenausbau spezialisiert und wartet dazu mit einer Besonderheit auf: Unter dem Titel Freiraummöbel produziert man Möbel und Küchen für den Außenbereich. Das Meistermöbel des Jungtischlers ist ein universell einsetzbares Sideboard, das sowohl im Schlaf- als auch im Wohnzimmer eine gute Figur macht. Die stimmige Materialkombination aus Holz, Glas, Leder und Metall überzeugte die Jury ebenso wie die vielseitigen Möglichkeiten zur Aufbewahrung von Uhren, Kleidungsstücken, Dekogegenständen und vielem mehr.
"Viel Hirnschmalz, Herzblut und meisterliches Geschick" zeichnen die Preisträger aus, verdeutlichte Rupert Christian Zach im Rahmen der Siegerehrung in Leibnitz. Warum gerade dort? Weil gleich zwei der drei steirischen Jungholzgewinner*innen diesmal aus dem Bezirk Leibnitz kommen. Die Sieger zeigen, so Zach: "Das Tischlerhandwerk ist ein Wunschkonzert. Alles ist möglich, alles plan- und gestaltbar."